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Normale Version: Die deutsche Flüchtlingspolitik
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PuK

(07.09.2018, 09:06)Serge schrieb: [ -> ]PS: Der VS zweifelt mittlerweile sogar an der Authenzität dieses winzigen Videoschnipsels, der einen Mann zeigt, der einem anderen hinterher läuft, "Kanake" ruft und vergeblich versucht, dem Davonlaufenden einen A...tritt zu geben.

Das war dieses Ding auf Twitter, ja. Ich hab dazu gehört (nicht belastbar), dass da am Anfang ein paar Sekunden fehlen. Der Mann, der in dem kurzen Video verfolgt wird, soll vorher auf die Gruppe zugerannt sein und so etwas wie "Scheiß Deutsche!" gebrüllt haben. 

Wenn das stimmt, sähe die Sache ganz anders aus.
t-online de hat sich gestern bei seinen Lesern entschuldigt, es wurde ein Bericht mit Bild von watson.de eingestellt, der  einen Demonstranten beim Hitlergruß zeigt, auf seiner Hand war jedoch ein Tatoo der RAF zu sehen. All diese Schreiberlinge sollten schon mehr Sorgfalt beim Recherchieren zeigen, die Hetze und die Falschinformationen braucht doch niemand, nur die Menschen werden immer mehr verunsichert.

Bogdan

(07.09.2018, 09:27)derfnam schrieb: [ -> ]t-online de hat sich gestern bei seinen Lesern entschuldigt, es wurde ein Bericht mit Bild von watson.de eingestellt, der  einen Demonstranten beim Hitlergruß zeigt, auf seiner Hand war jedoch ein Tatoo der RAF zu sehen. All diese Schreiberlinge sollten schon mehr Sorgfalt beim Recherchieren zeigen, die Hetze und die Falschinformationen braucht doch niemand, nur die Menschen werden immer mehr verunsichert.

Ich stimme Ihnen im vollem Umfang zu.

PuK

(07.09.2018, 11:06)messalina schrieb: [ -> ]Roger Köppel von der Schweizer Weltwoche hat auch was zu Chemnitz und Hetzjagd gesagt, der ist lustig aber er bringt es echt auf den Punkt finde ich.


Der ist echt gut, ja. So stelle ich mir Journalismus vor. 

Selbst, was man auf 20min.ch liest, ist oft besser als das, was bei SPON steht. "20 Minuten" ist eine kostenlose Zeitung, die sich aus Werbung finanziert und die in der Schweiz in Zügen ausliegt und an Bahnhöfen verteilt wird. Sie ist dazu gedacht, dass man sie während des morgendlichen Pendelns komplett durchlesen kann, deshalb heißt sie auch so.

Die Schweizer sind auf Zack, was Journalismus angeht.
(07.09.2018, 09:06)Serge schrieb: [ -> ]Es ist eine Schweizer Zeitung, die NZZ, die das Rückgrat hat, die Berichterstattung (auch die eigene) über die Vorkommnisse in Chemnitz  zu korrigieren.

Chemnitz und die Jagd, die keine war


Schön die Leviten gelesen! Bravo!
Und die deutsche Presse?
Niemand hat den Mut, sich von dieser überskandalisierten Berichterstattung und höchstentrüsteten Kommentierung, in der Worte wie "Hetzjagd", "Progrom" und "Selbstjustiz" gefallen sind, wirklich zu distanzieren. Die Kanzlerin und der Außenminister wohl am wenigsten.
Da redet man lieber die Bedeutung des Wortes "Hetzjagd" herunter, wohlwissend, dass in Deutschland solche Worte ein noch viel verheerende Bedeutung und Tragweite haben als sonst auf der Welt, mit Ausnahme von Israel.

PS: Der VS zweifelt mittlerweile sogar an der Authenzität dieses winzigen Videoschnipsels, der einen Mann zeigt, der einem anderen hinterher läuft, "Kanake" ruft und vergeblich versucht, dem Davonlaufenden einen A...tritt zu geben.

Ich zitiere hier mal VS-Chef Maaßen:


Ich weiß auch, was jetzt kommt. NZZ ist rechtsliberal, Maaßen ist selbst ein Rechtsaußen, alle sind rechts, die derselben Meinung sind. Alles Fremdenhasser, Rassisten … Mimimimi ...

Es ist auf jeden Fall auffällig, dass Sie sich auch hier die Argumentation der AfD und der Rechten zu eigen machen. Nono-smiley-face
Hetze, Lügen und Gerüchte

Ich empfehle, sich einfach mal das erste Video anzusehen!
Vielleicht sollten sich manche in Erinnerung rufen wie alles angefangen hat, nämlich mit der Verbreitung von Lügen: 


Zitat:Hetze, Lügen und Gerüchte

Bei der Auseinandersetzung am Rande des Chemnitzer Stadtfestes ist ein 35-jähriger Deutscher erstochen worden. Keine fünf Stunden später meldet ein Online-Portal, dass die Belästigung einer Frau den Messerangriff ausgelöst haben soll.

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/ch...e-100.html


Dann folgten weitere Lügen wie z.B. das Opfer sei mit 25 Messerstichen hingemetzelt worden. Es waren fünf.
Auch war noch nicht bekannt, dass es sich bei Daniel H. um einen (dunkelhäutigen) Deutschen mit kubanischem Vater handelt.
Da hätten doch die Rechten normalerweise in die Hände geklatscht, da sich jetzt die "Ausländer" untereinander selbst abschlachten. Devil

Dass sich auch hier User instrumentalisieren lassen und versuchen die Vorkommnisse zu bagatellisieren, sich an einzelnen Worten aufhängen, läßt tief blicken.

Es gibt genügend Augenzeugenberichte und Videos wie die Spontandemo mit 800, überwiegend rechter Mob, dann ausgeartet ist und die Polizei dann machtlos war. Das wiederholte sich dann am Montagabend.
Oh, mal wieder überschnitten! Klartexter war schneller.

Bogdan

(07.09.2018, 09:05)Der Seher schrieb: [ -> ]Tut er nicht.
Man hängt sich aktuell lediglich am Begriff "Hetzjagd" auf.
Merkel hatte dazu doch schon nachträglich gesagt:
Es habe Bilder gegeben, die «sehr klar Hass und damit auch die Verfolgung unschuldiger Menschen» gezeigt hätten. Davon müsse man sich distanzieren, sagte Merkel am Mittwoch in Berlin. «Damit ist alles gesagt», fügte sie hinzu.

Deutschland hat aktuell ganz klar ein Problem mit Unzufriedenheit, die in Rassismus umschlägt.
Und was macht Deutschland: Diskutiert ganz Deutschlandlike einzelne Wörter, die laut Duden wohl nicht ganz zutreffen.
Seltsames Land.

Zitat:Darüber hinaus zweifelte Maaßen die Echtheit eines Videos an, das Jagdszenen auf Ausländer nahe des Chemnitzer Johannisplatzes zeigen soll:
Es liegen keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist. Nach meiner vorsichtigen Bewertung sprechen gute Gründe dafür, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handelt, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken."
https://www.morgenpost.de/politik/articl...mnitz.html

Das nenne ich ein klares Widersprechen.

Nachtrag:


Herr Maaßen hat Frau Merkel nicht über die Erkenntnisse der Bundesverfassungschutz informiert, bevor er an die Presse getreten ist.
Das geht in meinen Augen gar nicht. Da sollte die Bundeskanzlerin Härte zeigen und Herr Maaßen in Pension schicken.
Er hat zuerst seine Vorgesetzten über seine Erkenntnis zu informieren, bevor er Interviews gibt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...27033.html
Das sagte übrigens die Witwe von Daniel H.:


Zitat:Die Witwe des verstorbenen Daniel H. wehrt sich gegen die Instrumentalisierung seines Todes zu politischen Zwecken. „Daniel hätte das nie gewollt“, sagte Bianca T. der „Bild“. Der 35-Jährige sei „weder rechts noch links“ gewesen. Sie hätte sich die Protestveranstaltungen am Samstag in Chemnitz angeschaut. „Da ging es doch gar nicht mehr um Daniel“.

Daniels Familie will mit der politischen Dimension, die der Fall inzwischen bekommen hat, nichts zu tun haben. Bianca T. sagte „Bild“: „Wir wollen nur noch in Ruhe trauern.“

https://www.welt.de/politik/deutschland/...wollt.html
Das sollten sich manche hier hinter die Ohren schreiben.