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Normale Version: Die deutsche Flüchtlingspolitik
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Michl

ÄPSerge....

Auf Neonazismus und Rechtsradikalismus im Zusammenhang mit "mitten in der Gesellschaft" möchte ich gar nicht eingehen, das erübrigt sich. Politische Kampfrhetorik.
.....

 
Dein Beitrag ist lang und mit vielen Themen gespickt.
Jeder Punkt den du aufführst ist durchaus diskussionswürdig. 
Von Familiennachzug bis Rentenfinanzierung, über gesellschaftliche Strukturen und Religion - das ist nicht in ein paar Zeilen abzuhandeln.
Deine politische Kampfrhetorik? 

Es gibt zu nahezu jedem genannten Thema schon Threads. 
Letzlich gehen deine Ausführungen dahin, die miserable Situation in D ist durch die Zuwanderung der Flüchtlinge entstanden -
zeigen aber auch wie wichtig eine vernüftige und schnelle Integration ist. 
Möglicherweise stehen Standpunkte, die du auch hast, 
genau dieser nötigen Integration im Weg. 
(Man könnte meinen, es gab vor 2015 gar keine Probleme.)
Ich stehe dazu, daß Fremdenfeinlichkeit und Rassismus 
mitten in der Gesellschaft vorhanden ist, wächst und gedeiht. 
Wo lebst du, daß du das nicht bemerkst?! 
Ich kämpfe politisch für gar nichts, ich bin in keiner Partei beheimatet.

sobinichhalt

(25.04.2018, 13:28)Klartexter schrieb: [ -> ]Erbärmlich sind allenfalls IHRE Beiträge und Aussagen.

Thumbup1 Sie können doch schon gar nichts mehr erwidern, diese Wirtschaftsflüchtlinge schaden Deutschland, darunter sind auch Terroristen, viele wollen und können sich gar nicht integrieren, da kommt Ihnen die Nazikeule gerade recht.

Serge

(25.04.2018, 13:49)Michl schrieb: [ -> ]ÄPSerge....

Auf Neonazismus und Rechtsradikalismus im Zusammenhang mit "mitten in der Gesellschaft" möchte ich gar nicht eingehen, das erübrigt sich. Politische Kampfrhetorik.
.....

 
Dein Beitrag ist lang und mit vielen Themen gespickt.
Jeder Punkt den du aufführst ist durchaus diskussionswürdig. 
Von Familiennachzug bis Rentenfinanzierung, über gesellschaftliche Strukturen und Religion - das ist nicht in ein paar Zeilen abzuhandeln.
Deine politische Kampfrhetorik? 

Es gibt zu nahezu jedem genannten Thema schon Threads. 
Letzlich gehen deine Ausführungen dahin, die miserable Situation in D ist durch die Zuwanderung der Flüchtlinge entstanden -
zeigen aber auch wie wichtig eine vernüftige und schnelle Integration ist. 
Möglicherweise stehen Standpunkte, die du auch hast, 
genau dieser nötigen Integration im Weg. 
(Man könnte meinen, es gab vor 2015 gar keine Probleme.)
Ich stehe dazu, daß Fremdenfeinlichkeit und Rassismus 
mitten in der Gesellschaft vorhanden ist, wächst und gedeiht. 
Wo lebst du, daß du das nicht bemerkst?! 
Ich kämpfe politisch für gar nichts, ich bin in keiner Partei beheimatet.

Skepsis und Kritik gegenüber der dilettantischen Flüchtlingspolitik von Merkel und GroKo und sind noch lange nicht gleichbedeutend mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Ja zum Asylrecht, zu einer kontrollierten und den Kapazitaten angepassten Aufnahme von "echten" Flüchtlingen, aber nicht zur mehr oder weniger unkontrollierten Aufnahme von allen, die sich Asylanten nennen. Dazu stehe ich.
Dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus gibt, mehr als zuvor, ist natürlich richtig. Du solltest dich aber schon fragen, ob nicht die überstürzte und chaotische Politik der offenen Grenzen, auf die die Bevölkerung überhaupt nicht vorbereitet war, ein Brandbeschleuniger dafür war.
Doch für jemand, der ein konfortables Einkommen hat oder eine konfortable Rente bezieht, ist es in der Regel ziemlich nebensächlich bis uninteressant, dass ein anerkannter Asylbewerber H4 bekommt. Da lassen sich leicht salbungsvolle Ansprachen über Flüchtlinge und unsere Verpflichtung zu großzügiger und umfänglicher Hilfe halten.
Für jemand, der nach -zig Jahren Arbeit auch H4 bekommt, oder für Niedriglöhner ist das jedoch überhaupt nicht uninteressant. Und das ist verständlich, auch dass so Unzufriedenheit und ungute Gefühle entstehen. Und das hat weniger mit Sozialneid als mit der Frage zu tun, warum der Staat bzw. die Regierung bisher nicht das gleiche Interesse an einer besseren finanziellen Unterstützung der H4-ler und an einer kräftigeren Anhebung des Mindestlohns gehabt habe. Es sei kein Geld dafür vorhanden gewesen, das ließe sich nicht durchsetzen, hieß es, aber jetzt zahle man hunderttausendfach H4 und auf einmal und wolle man auch den sozialen Wohnungsbau wieder stark ankurbeln und fördern.
Vor 2015 gab es auch schon Probleme, natürlich, aber was 2015 geschah, war schon ein starkes Stück, eine Tragikomödie gemischt aus Naivität, Wurschtigkeit, Orientierungslosigkeit, Mutlosigkeit und Inkonsequenz, deren Folgen wir noch lange spüren werden. 
Ach ja, Humanität war angeblich auch dabei, und für die Budapest-Geschichte glaube ich das auch. Ansonsten war es wohl ein Tarnkappe für das Versagen der Regierung. Da hatte man ganz andere Probleme als sich in Humanität zu üben.
Und du glaubst, dass eine vernünftige und schnelle Integration die Probleme lösen könnte?
Was heißt vernünftig, was schnell? 
Man könnte glücklich sein, wenn man innerhalb der nächsten fünf Jahre wieder die Zügel in der Hand halten könnte und kein Getriebener mehr wäre.
Und hast du die Flüchtlinge auch schon gefragt, was und wie sie es sie wollen? Ob die deine Art von Integration wollen?
Möglicherweise stehen deren Standpunkte, Erwartungen und Vorstellungen dieser vernünftigen und schnellen Integration mehr im Wege als ich. 
Frag einfach mal nach, wie gut die Integrationskurse laufen bzw. wie gut sie besucht sind.

Sophie

(25.04.2018, 10:35)Serge schrieb: [ -> ]Ich mache es mir gar nicht einfach.
Richtig, das mit der Wahrheit stimmt.
Aber das ist nicht die Wahrheit:


Oder ist sie das? Sind solche simplizierenden Schlagwörter in Verbindung mit "mitten in der Gesellschaft" die Wahrheit?
Spiele es doch mit jedem dieser Schlagworte durch und urteile, ob das damit bezeichnete Phänomen mitten in der Gesellschaft steht.
Oder ob es sich um plumpe und völlig undifferenzierte Verallgemeinerungen handelt, die nicht oder nur zu einem (kleinen) Teil zutreffen - bitte immer im Zusammenhang mit "mitten in der Gesellschaft" sehen - , und die in diesem Sinne als politische Kampfbegriffe missbraucht werden.

Man muss nicht Rassist, Fremdenhasser oder Ausländerfeind sein, um eine etwas andere und differenziertere Haltung zur von manchen Parteien (oder Teilen davon), NGO's und alternativen Gruppen immer noch geforderten möglichst unbeschränkten Aufnahme von Flüchtlingen, zum unbeschränktem Familiennachzug, zur de facto kaum durchführbaren Abschiebung von Flüchtlingen, zur generösen finanziellen Unterstützung von Asylsuchenden und Asylanten usw. zu haben.
Man muss nur Realist sein.
Man muss auch kein Nationalpatriot sein, wenn man sich dafür einsetzt, dass die in der Vergangenheit erlangten und oft auch erkämpften Freiheiten nicht so einfach in Frage gestellt oder relativiert werden (wie z.B. die Gleichberechtigung der Frau, die säkulare Gesellschaft), oder sich wehrt, dass generell unsere Kultur und Lebensweise als überholt, altmodisch und geschlossen dargestellt wird.
Die Mehrheit der Flüchtlinge haben und akzeptieren ein Welt- und Gesellschaftsbild, das in Gegensatz steht zu unseren demokratischen Werten: eine den Alltag und das gesellschaftliche Leben dominierende Religion (mit dem Anspruch, die allein wahre zu sein - wie ehedem das Christentum), eine strikt patriarchalische Familien- und Gesellschaftsstruktur, ein wenig ausgeprägtes Demokratieverständnis, Nationaldenken gegenüber ihren Nachbarn, Unterdrückung und Verfolgung von religiösen und ethnischen Minderheiten usw.
Zu meinen, all das würde zu einem wundersamen Zusammenspiel mit unserer Gesellschaft und zu einer wunderbarer Multikulti-Gesellschaft führen, ist in meinen Augen Realitätsverweigerung. Die großen Probleme werden erst noch kommen.

Auf Neonazismus und Rechtsradikalismus im Zusammenhang mit "mitten in der Gesellschaft" möchte ich gar nicht eingehen, das erübrigt sich. Politische Kampfrhetorik.

Und wenn man jetzt so langsam die Katze aus dem Sack lässt und es den Medien überlässt voranzukündigen, dass wir, die Bürger, die Alternative zwischen hundertausendfacher Zuwanderung pro Jahr oder Rente ab 70 habe, so sage ich einfach:
Nein, es gäbe noch andere Alternativen: deutlich höhere Steuern für sehr Reiche (gestaffelt bis 55 % ab 300.000) oder einen "Solidaritätszuschlag Rente", ebenfalls gestaffelt nach Einkommen, meinetwegen begleitet von einer geringfügigen Erhöhung der MW-Steuer.
Denn man sollte sich vor Augen halten, dass die große Mehrheit der Flüchtlinge über etliche Jahre hinaus H4 oder Niedriglohn beziehen werden, und mit den daraus resultierenden spärlichen Rentenbeiträgen wird man die Rente nicht retten können.
Oder man plant ein Einwanderungsgesetz, das eine sehr selektive Auswahl von Fachkräften und hochqualifizierten Berufen ermöglicht.

Ja, danke, das ist differenzierter (oder uneinfacher Rauch   ).

Das Problem ist, dass Rassismus klar definiert und vergleichweise einfach bei Einstellungen und Einlassungen zu erkennen ist. Dass Rassismus in der Tat (leider) breiter in der Gesellschaft verankert ist als man annehmen möchte - durchaus in deren Mitte. Und dass man diesen benennen und verurteilen muss auch wenn man andere Positionen dieser Rassisten als kritische nachdenkliche Meinungsäußerung schätzt und manche Positionen teilt.

Wie Du weißt bin ich auch extrem gegen das Tragen von Burkas in der Öffentlichkeit. Ich hätte das gerne verboten und halte es für legitim, wenn Frauen die das tun, negative Meinungen dazu zu hören bekommen. Beleidigen sollte man sie nicht, aber man kann an die Stoffwand hin schon sagen, dass man bei uns so nicht auf die Straße geht, dass es unsere Vorstellung von gesellschaftlichen Leben ist, dass man sich ins Gesicht und die Augen sieht und dass sie das bitte respektieren sollen, wenn sie hier leben möchten, andernfalls findet sich gewiss ein Land, in dem sie sich wohler und aufgehobener fühlen kann. 

Wenn mir dann allerdings die Wähler der AfD oder noch weiter rechts applaudieren, dann muss ich ihnen sagen: ich habe bis auf diesen Punkt, nichts aber auch gar nichts mit euren Ansichten am Hut. Mir gefällt eure Wortwahl nicht, mir gefällt euer Menschenbild nicht und mich erschreckt euer Hass. Diese drei Punkte verunmöglichen es mir auch, euch ggf. in Punkten zuzustimmen, die sachlich gerechtfertigt sein mögen, denn man kann nicht unterscheiden, ob der sachliche Aspekt das Tragende ist oder ob dieser nur die eigentliche Motivation kaschiert.

Deshalb ist es so schwierig, sich in diesen Diskussionen zu positionieren. Aber ich erwarte schon, dass man rassistische Einstellungen erkennt und benennt und sie dann nicht, weil jemand ansonsten deckungsgleiche Ansichten hat, schönredet. Das fällt dann schon auf einen selbst zurück. (Da meine ich jetzt nicht Dich)

Und ich erwarte von Menschen, die sich als intelligent bezeichnen, dass sie ihre 'Reflexe' oder 'reflexartigen Gefühle' überprüfen. Und nicht weil es in ihrem Bauch halt so grummelt, wenn sie Menschen anderer Rassen und Nationen sehen, diese ablehnen und verurteilen und das für richtig halten, weil es ihr Bauchgefühl doch so meint.

Hannes Wader hat mal gesagt: Im Grunde bin ich Rassist.

Boah. Da bleibt einem zunächst mal die Spucke weg bei so viel Ehrlichkeit. Ja, der Reflex mag da sein. Man kann nichts für ihn, aber es ist ein überprüfbarer und er hält einer Prüfung eben nicht stand.

Es ist richtig und wichtig sich zu hinterfragen und überprüfen. Es geht nicht darum ein guter Mensch sein zu wollen. Es geht um Gerechtigkeit.

Kein Mensch ist, wenn er geboren wird, schlechter als ein anderer. Egal wo er geboren wird und mit welcher Hautfarbe.

Serge

(26.04.2018, 06:22)Sophie schrieb: [ -> ]Ja, danke, das ist differenzierter (oder uneinfacher Rauch   ).

Das Problem ist, dass Rassismus klar definiert und vergleichweise einfach bei Einstellungen und Einlassungen zu erkennen ist. Dass Rassismus in der Tat (leider) breiter in der Gesellschaft verankert ist als man annehmen möchte - durchaus in deren Mitte. Und dass man diesen benennen und verurteilen muss auch wenn man andere Positionen dieser Rassisten als kritische nachdenkliche Meinungsäußerung schätzt und manche Positionen teilt.

Wie Du weißt bin ich auch extrem gegen das Tragen von Burkas in der Öffentlichkeit. Ich hätte das gerne verboten und halte es für legitim, wenn Frauen die das tun, negative Meinungen dazu zu hören bekommen. Beleidigen sollte man sie nicht, aber man kann an die Stoffwand hin schon sagen, dass man bei uns so nicht auf die Straße geht, dass es unsere Vorstellung von gesellschaftlichen Leben ist, dass man sich ins Gesicht und die Augen sieht und dass sie das bitte respektieren sollen, wenn sie hier leben möchten, andernfalls findet sich gewiss ein Land, in dem sie sich wohler und aufgehobener fühlen kann. 

Wenn mir dann allerdings die Wähler der AfD oder noch weiter rechts applaudieren, dann muss ich ihnen sagen: ich habe bis auf diesen Punkt, nichts aber auch gar nichts mit euren Ansichten am Hut. Mir gefällt eure Wortwahl nicht, mir gefällt euer Menschenbild nicht und mich erschreckt euer Hass. Diese drei Punkte verunmöglichen es mir auch, euch ggf. in Punkten zuzustimmen, die sachlich gerechtfertigt sein mögen, denn man kann nicht unterscheiden, ob der sachliche Aspekt das Tragende ist oder ob dieser nur die eigentliche Motivation kaschiert.

Deshalb ist es so schwierig, sich in diesen Diskussionen zu positionieren. Aber ich erwarte schon, dass man rassistische Einstellungen erkennt und benennt und sie dann nicht, weil jemand ansonsten deckungsgleiche Ansichten hat, schönredet. Das fällt dann schon auf einen selbst zurück. (Da meine ich jetzt nicht Dich)

Und ich erwarte von Menschen, die sich als intelligent bezeichnen, dass sie ihre 'Reflexe' oder 'reflexartigen Gefühle' überprüfen. Und nicht weil es in ihrem Bauch halt so grummelt, wenn sie Menschen anderer Rassen und Nationen sehen, diese ablehnen und verurteilen und das für richtig halten, weil es ihr Bauchgefühl doch so meint.

Hannes Wader hat mal gesagt: Im Grunde bin ich Rassist.

Boah. Da bleibt einem zunächst mal die Spucke weg bei so viel Ehrlichkeit. Ja, der Reflex mag da sein. Man kann nichts für ihn, aber es ist ein überprüfbarer und er hält einer Prüfung eben nicht stand.

Es ist richtig und wichtig sich zu hinterfragen und überprüfen. Es geht nicht darum ein guter Mensch sein zu wollen. Es geht um Gerechtigkeit.

Kein Mensch ist, wenn er geboren wird, schlechter als ein anderer. Egal wo er geboren wird und mit welcher Hautfarbe.

Generelle Zustimmung mit einigen Ergänzungen.

Eine reflexartige rassistische Anwandlung ist nicht gleich Rassisimus. Dieser Reflex kann durch vielerlei ausgelöst werden. Durch unangenehmes Auftreten, durch ungewohntes Äußeres, durch eigene Erlebnisse und Erfahrungen etc. 
Das selbstkritisch zu überprüfen, ist natürlich notwendig, und sollte dann auch richtig eingeordnet werden.
Das ist wie mit einer reflexartigen oder spontanen Antipathie-Aufwallung gegenüber einem Menschen gleicher Herkunft, gleicher Religion, gleicher sozialer Stellung. Die sich dann oft als ungerechtfertigt herausstellt. Und manchmal halt nicht.
Das entnehme ich deinen Worten. Natürlich gibt es aber doch einen grundlegenden Unterschied, denn Rassismus ist Antipathie gegen eine ganze soziale "Gruppe" und kann nicht von einer Einzelperson auf alle abgeleitet werden. Und darin besteht dann die ungerechtfertigte Verallgemeinerung.

Was mich in dieser Diskussion übrigens am meisten stört, ist diese Meinungs-Übergriffigkeit der selbsterklärten Wohlmeinenden und Guten, die anscheinend unreflektiert oder selbstgerecht davon ausgehen oder zumindest so tun, als wäre ihre Sicht aller mit der Flüchtlingsproblematik zusammenhängenden Aspekte und Probleme die einzig richtige und für alle verpflichtende, und die dann ganz verständnislos bis aggressiv reagieren, wenn man ihnen widerspricht und differenziert. Diese Woche erst wieder im Biergarten erlebt, bei einer Diskussion am Nebentisch, die dann sehr laut wurde. Das ist einfach ätzend.

PS: Ich habe auch schon einige Usern hier klargemacht, dass ich mit ihnen nichts am Hut habe. Ich stehe weder in ihrer Ecke noch möchte ich mich mit ihnen auf dem Niveau von Hetze auseinandersetzen.

PPS: Eins muss ich doch noch erwähnen, weil es mir als Denkanstoß schon wichtig erscheint.
Es wird ja immer über "unseren" Rassismus diskutiert, also den der Deutschen, der angeblich mitten in der Gesellschaft verankert ist.
Wenn ich mir die EU-Richtlinien zum Diskriminierungsschutz ansehe, werden sechs Aspekte genannt: Alter, Behinderung und chronische Krankheiten, ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion/Weltanschauung und sexuelle Identität.
Bei den letzten vieren sollte man bei den muslimischen Flüchtlingen sehr genau hinschauen. Nr. 3 und 5 gehören zur engeren Definition von Rassismus. Nr. 4 und 6 zur weiter gefassten.
Von wegen schnelle Integration.
Und ich bin mir nicht sicher, ob dieser Hinweis bei den oben genannten Wohlmeinenden und Guten auch gut ankommt.

SilverSurfer

Stimmt, das besorgen dann die Erwachsenen und die Religion steht hilfreich zur Seite und deckt fast alles ab... Zwinker


Zitat:Kein Mensch ist, wenn er geboren wird, schlechter als ein anderer. Egal wo er geboren wird und mit welcher Hautfarbe

PuK

(26.04.2018, 13:30)messalina schrieb: [ -> ]Ja, Rassismus ist klar definiert, nämlich wenn man Menschen nach ihrer Rasse kategorisiert und beurteilt hat. Aber das war vor 100 oder 80 Jahren. Jetzt weiß man doch, dass es in Wirklichkeit gar keine Menschenrassen gibt, sondern nur Homo sapiens, oder? [Bild: nanu.gif] Also kann das, wenn man unterschiedliche Menschen verschieden beurteilt, gar nicht rassistisch sein.

Wenn jemand "rassistisch" sagt, kommt mir das jedenfalls immer so falsch vor, wie wenn man einem Christen der in eine Menschenmenge gefahren ist vorwirft, er wäre islamistisch. Oder zu viel rauchen ist Alkoholismus. Früher fand ich es ja einfach nur chic, auf Rassismusvorwürfe zu sagen "es gibt ja gar keine Menschenrassen", aber in Wirklichkeit stimmt es.

Vielleicht gibt es ja noch gegenüber Tieren Rassismus, z. B. wenn man Honigbienen lieber mag als Wespen? Aber ich glaube, das hat sich vor 100 Jahren nur auf Menschen bezogen.

Dass es Unterschiede gibt, sieht man heute genauso wie vor 80 oder 100 Jahren. In Kalkutta sehen die Leute einfach anders aus als in Augsburg, da beißt die Maus keinen Faden ab. 

Aber weil heute jeder selbst bestimmen kann, was er ist oder sein will (z.B. auch welches Geschlecht man gerne hätte, notfalls erfindet man halt einfach ein neues), hat man sich von der Rasse auf die Ethnie verlegt. Wiki definiert den Begriff so:

Zitat:Ethnie oder ethnische Gruppe (von altgriechisch ἔθνος éthnos „[fremdes] Volk, Volkszugehörige“) ist ein in den Sozialwissenschaften (insbesondere der Ethnologie) verwendeter Begriff. Er bezeichnet eine abgrenzbare soziale Gruppe, der aufgrund ihres intuitiven Selbstverständnisses und Gemeinschaftsgefühls eine Gruppenidentität als Volksgruppe zuerkannt wird. Grundlage dieser Ethnizität können gemeinsame Eigenbezeichnung, Sprache, Abstammung, Wirtschaftsordnung, Geschichte, Kultur, Religion oder Verbindung zu einem bestimmten Gebiet sein.

Eine maximal schwammige Definition. Und Vorsicht, die Gruppen sind zwar "abgrenzbar", und "intuitives Selbstverständnis und Gemeinschaftsgefühl" sind erlaubt und sogar konstitutiv für den Begriff der Ethnie, aber Naheliegendes wie "wir hier sind weiß, und die dort sind schwarz" darf man trotzdem nicht denken.

Sophie

(26.04.2018, 13:30)messalina schrieb: [ -> ]Ja, Rassismus ist klar definiert, nämlich wenn man Menschen nach ihrer Rasse kategorisiert und beurteilt hat. Aber das war vor 100 oder 80 Jahren. Jetzt weiß man doch, dass es in Wirklichkeit gar keine Menschenrassen gibt, sondern nur Homo sapiens, oder? [Bild: nanu.gif] Also kann das, wenn man unterschiedliche Menschen verschieden beurteilt, gar nicht rassistisch sein.

Wenn jemand "rassistisch" sagt, kommt mir das jedenfalls immer so falsch vor, wie wenn man einem Christen der in eine Menschenmenge gefahren ist vorwirft, er wäre islamistisch. Oder zu viel rauchen ist Alkoholismus. Früher fand ich es ja einfach nur chic, auf Rassismusvorwürfe zu sagen "es gibt ja gar keine Menschenrassen", aber in Wirklichkeit stimmt es.

Vielleicht gibt es ja noch gegenüber Tieren Rassismus, z. B. wenn man Honigbienen lieber mag als Wespen? Aber ich glaube, das hat sich vor 100 Jahren nur auf Menschen bezogen.

Irgendwie bist du intelligent genug, dich immer blöd zu stellen. Yes (Andersherum geht's auch nicht, ich weiß)

Gesellschaftlich existiert das Denken über menschliche Rassen fort, auch wenn es sich biologisch überholt hat.

https://www.bpb.de/politik/extremismus/r...-gar-nicht

Lies mal das, dann weißt, dass man auch ohne die Existenz von menschlichen Rassen rassistisch denken, reden, handeln kann.

Zu sagen - ihr seid schwarz wir sind weiß ist übrigens noch kein Rassismus.

Kreti u. Plethi

(26.04.2018, 13:52)messalina schrieb: [ -> ]Ich tue das aber trotzdem, so. Und wenn dann jemand meint, er müsste jetzt "rassistisch" zu mir sagen, stehe ich da einfach "darüber", wörtlich [Bild: nanu.gif]

Sie werden lachen, aber ich tue das auch, nur der Unterschied liegt darin das ich den anderen nicht pauschal negative Attribute unterjubeln will nur um mich besser oder gar als was besseres zu fühlen.
Genau das tun Sie und genau da beginnt der Rassismus.
Aber das wissen Sie sicherlich selbst, ich will es nur erwähnt haben bevor Sie sich wieder blöd stellen.

Kreti u. Plethi

(26.04.2018, 16:44)messalina schrieb: [ -> ]Und wenn ich wirklich besser bin? [Bild: nanu.gif]


Zitat:Aber das wissen Sie sicherlich selbst, ich will es nur erwähnt haben bevor Sie sich wieder blöd stellen.

q.e.d.