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Normale Version: Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine
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(19.02.2022, 12:04)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Der erste Verlierer in Konflikten, vor allen Dingen bewaffneten, ist die Wahrheit.
Ich glaub da im Moment gar nichts, keiner Seite, der einzige Fakt ist der Aufmarsch von russischen Truppen, egal aus welchen wirklichen Grund.
Der wird ja nicht einmal von Putin bestritten, nur hat da der Schachspieler sich vermutlich gegen den Pokerspieler ganz weit aus dem Fenster gelehnt, so weit kann niemand die Hände ausstrecken um Putin ein nach innen glanzvollen Rückzug zu ermöglichen..

Biden dreht immer mehr an der Schraube. 
Er müsste es nicht tun, aber es scheint, er will den Krieg dort. 
Ist ja ganz weit weg von den USA, und es könnte ihm innenpolitisch sehr helfen - und Nordstream2 wäre auf diese Weise auch erledigt.

Kreti u. Plethi

(19.02.2022, 21:14)harvest schrieb: [ -> ]Biden dreht immer mehr an der Schraube. 
Er müsste es nicht tun, aber es scheint, er will den Krieg dort. 
Ist ja ganz weit weg von den USA, und es könnte ihm innenpolitisch sehr helfen - und Nordstream2 wäre auf diese Weise auch erledigt.

An welcher Schraube?
Wer bitte lässt denn massiv Truppen aufmarschieren.
Fragen Sie sich nicht was Putin mit dem Aufmarsch innenpolitisch bezweckt?
Je nach eigener Situation saugt jeder seinen Honig/ Vorteile daraus,
Ich würde übrigens an Bidens Stelle auch dafür sorgen, dass sich der Initiator keiner Ausreden/Behauptungen sicher sein kann warum ein evtl. Einmarsch notwendig war.
Bisher war bei militärischen "Eingriffen" im ehemaligen Einflussgebiet immer der Grund es müsse die russische Bevölkerung geschützt werden und/oder man wurde zur Hilfe gerufen.
Sind natürlich keine Parallelen zu erkennen, oder vielleicht doch?
(20.02.2022, 09:31)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]An welcher Schraube?
Wer bitte lässt denn massiv Truppen aufmarschieren.
Fragen Sie sich nicht was Putin mit dem Aufmarsch innenpolitisch bezweckt?
Je nach eigener Situation saugt jeder seinen Honig/ Vorteile daraus,
Ich würde übrigens an Bidens Stelle auch dafür sorgen, dass sich der Initiator keiner Ausreden/Behauptungen sicher sein kann warum ein evtl. Einmarsch notwendig war.
Bisher war bei militärischen "Eingriffen" im ehemaligen Einflussgebiet immer der Grund es müsse die russische Bevölkerung geschützt werden und/oder man wurde zur Hilfe gerufen.
Sind natürlich keine Parallelen zu erkennen, oder vielleicht doch?
Sind Ihnen Maßnahmen der USA bekannt die diesen Krieg verhindern könnten? Oder versteckt sie sich hinter der Nato, die ja bekanntlich 1stimmige Entscheidungen benötigt. Heute auch ein interessanter Artikel über Putins Stellungnahme an die USA auf faz.net.

Kreti u. Plethi

(20.02.2022, 10:06)derfnam schrieb: [ -> ]Sind Ihnen Maßnahmen der USA bekannt die diesen Krieg verhindern könnten? Oder versteckt sie sich hinter der Nato, die ja bekanntlich 1stimmige Entscheidungen benötigt. Heute auch ein interessanter Artikel über Putins Stellungnahme an die USA auf faz.net.

Verhindern kann ihn nur der der in im Zweifel beginnt, ansonsten sind mir bisher nur Forderungen von Putin bekannt die nicht erfüllbar sind, was er sicherlich wusste.

Zitat:Angesichts der fehlenden Be­reitschaft der Vereinigten Staaten und ih­rer Verbündeten, über juristisch verbindliche Sicherheitsgarantien zu reden, „wird Russland zu Reaktionen gezwungen sein, darunter auch zu Maßnahmen militärisch-technischen Charakters“.

Ich stelle mal den Artikel ein den Sie vermutlich gemeint haben.

faz.net

Muss man sich wirklich wundern wenn ehemalige GUS-Staaten sich Schutz durch die Nato versprachen bei den bisherigen militärischen Aktionen Putins?
Die Nato selbst hat bisher niemanden zur Teilnahme gezwungen geschweige denn ist durch "Ausreden" vorher aufmarschiert.
Schon die Bezeichnung Sicherheitsgarantien für Russland ist ein Verdrehung der Tatsachen schlechthin.
(20.02.2022, 09:31)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]An welcher Schraube?
Wer bitte lässt denn massiv Truppen aufmarschieren.
Fragen Sie sich nicht was Putin mit dem Aufmarsch innenpolitisch bezweckt?
Je nach eigener Situation saugt jeder seinen Honig/ Vorteile daraus,
Ich würde übrigens an Bidens Stelle auch dafür sorgen, dass sich der Initiator keiner Ausreden/Behauptungen sicher sein kann warum ein evtl. Einmarsch notwendig war.
Bisher war bei militärischen "Eingriffen" im ehemaligen Einflussgebiet immer der Grund es müsse die russische Bevölkerung geschützt werden und/oder man wurde zur Hilfe gerufen.
Sind natürlich keine Parallelen zu erkennen, oder vielleicht doch?

Welche Schraube?
Ich frage mich einiges ... vor allem auch, wie ansonsten besonnene Menschen diese Dicke-Hose-Taktik von Biden so toll finden können.
Es geht hier um einen fundamentalen Streit, um eine Sache, bei der beide Parteien eine gegensätzliche Auffassung haben. Beide mit dem Anspruch des Rechts auf ihrer Seite.
So wie im alltäglichen Leben.
Da  stehen sich zwei gegenüber, wie im richtigen Leben.
Der eine wiederholt immer: "Willst du Streit?"
Der andere: "Nein, ich will mein Recht".
Der andere: "Dein Recht akzeptiere ich nicht. Es hat nur einer recht, und das bin ich. Ohne Wenn und Aber. Also, du willst also Streit?
Und er rückt näher: "Komm sag, du willst doch Streit. Jetzt, gleich jetzt?"
Und er baut sich richtig auf, rückt näher, bis hin auf eine Handbreit Abstand von der Nase des anderen (man kennt es von Fußballern).
"Du willst jetzt Streit, dann schlag doch zu, schlag endlich zu" ...

Eine beschissene Taktik Bidens, die alle Gesprächsangebote vonseiten andere NATO-Politiker untergräbt und unglaubwürdig macht. Denn dass Biden der Chef im NATO-Ring ist, weiß jeder.
Biden hat's voll bei mir verschissen. Das wird er zwar nicht erfahren, aber ich glaube nicht, dass er sich mit diesem säbelrasselnden Großmannsgehabe viel Freunde unter den Verbündeten gemacht hat.
Aber Annalena gefällt's.
(20.02.2022, 10:43)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Verhindern kann ihn nur der der in im Zweifel beginnt, ansonsten sind mir bisher nur Forderungen von Putin bekannt die nicht erfüllbar sind, was er sicherlich wusste.


Ich stelle mal den Artikel ein den Sie vermutlich gemeint haben.

faz.net

Muss man sich wirklich wundern wenn ehemalige GUS-Staaten sich Schutz durch die Nato versprachen bei den bisherigen militärischen Aktionen Putins?
Die Nato selbst hat bisher niemanden zur Teilnahme gezwungen geschweige denn ist durch "Ausreden" vorher aufmarschiert.
Schon die Bezeichnung Sicherheitsgarantien für Russland ist ein Verdrehung der Tatsachen schlechthin.
Fordern und drohen darf also nur der Westen? So wie damals als Rußland auf Kuba Waffen in Stellung brachte und ein Krieg vor der Türe stand. Wortspielereien sind doch nicht gefragt, um einen Krieg zu verhindern sollte man miteinander sprechen und auch die Sicherheitsbedürfnisse Rußlands ernst nehmen. Ein Verzicht auf die Osterweiterung der Nato würde einen Krieg mit Sicherheit verhindern, die baltischen Staaten hatten doch bis heute auch kein Problem, evtl. Befürchtungen die aber nicht eingetreten sind. Ich bin kein Putin-Freund, aber mit der Arroganz des Westens, speziell der USA komme ich nicht zurecht.
Wo bleibt eigentlich der Journalismus mit seinen Beiträgen den Krieg zu verhindern, oder bringt das nicht die gewünschten Schlagzeilen?

Martin

(20.02.2022, 10:58)derfnam schrieb: [ -> ]Fordern und drohen darf also nur der Westen? So wie damals als Rußland auf Kuba Waffen in Stellung brachte und ein Krieg vor der Türe stand. Wortspielereien sind doch nicht gefragt, um einen Krieg zu verhindern sollte man miteinander sprechen und auch die Sicherheitsbedürfnisse Rußlands ernst nehmen. Ein Verzicht auf die Osterweiterung der Nato würde einen Krieg mit Sicherheit verhindern, die baltischen Staaten hatten doch bis heute auch kein Problem, evtl. Befürchtungen die aber nicht eingetreten sind. Ich bin kein Putin-Freund, aber mit der Arroganz des Westens, speziell der USA komme ich nicht zurecht.
Wo bleibt eigentlich der Journalismus mit seinen Beiträgen den Krieg zu verhindern, oder bringt das nicht die gewünschten Schlagzeilen?

Welche Sicherheitsbedürfnisse denn? Also ob die EU oder die USA im Falle eines NATO-Beitritts der Ukraine in Russland einmarschieren würden! Wenn man auf eine Osterweiterung verzichten würde heißt das im Umkehrschluss nichts anderes, als den betreffenden Staaten die Souveränität abzuerkennen. Zu einer Neuauflage der Sowjetunion im Rahmen einer russischen Diktatur darf es nicht kommen.

Martin
(20.02.2022, 10:43)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Muss man sich wirklich wundern wenn ehemalige GUS-Staaten sich Schutz durch die Nato versprachen bei den bisherigen militärischen Aktionen Putins?
Die Nato selbst hat bisher niemanden zur Teilnahme gezwungen geschweige denn ist durch "Ausreden" vorher aufmarschiert.
Schon die Bezeichnung Sicherheitsgarantien für Russland ist ein Verdrehung der Tatsachen schlechthin.

Nein, gezwungen nicht, aber man hat gerne beim Maidan-Aufstand mitgemischt, offen und verdeckt, und hat Oligarchen wie simplen Bürgern den NATO- und EU-Beitritt wie Honig um den Mund geschmiert. Freiheit, aber vor allem Geld, Konsum ...
Und wäre man klug gewesen, dann hätte man nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht gierig einen ehemaligen Ostblockstaat nach dem anderen in die NATO eingeheimst.
Mit Genscher als Außenminister wäre das nicht passiert. 
Aber es ist im Zeitraum von 1999-2004 geschehen mit Polen, Tschechien, Ungarn und 2004 mit Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei und Slowenien.
Und da hieß der Außenminister Joseph Fischer und der Kanzler Gerhard Schröder (beide von 199ß-2005)
(20.02.2022, 11:18)Martin schrieb: [ -> ]Welche Sicherheitsbedürfnisse denn? Also ob die EU oder die USA im Falle eines NATO-Beitritts der Ukraine in Russland einmarschieren würden! Wenn man auf eine Osterweiterung verzichten würde heißt das im Umkehrschluss nichts anderes, als den betreffenden Staaten die Souveränität abzuerkennen. Zu einer Neuauflage der Sowjetunion im Rahmen einer russischen Diktatur darf es nicht kommen.

Martin

Wie das denn? Diese Logik verstehe ich nicht.
Wenn man den Wunsch nach einem NATO-Beitritt ablehnt, heißt das doch nicht, dass man dem betreffenden Staat die Souveränität aberkennt.
Eigentlich sollte die NATO keinem Funktionalismus unterworfen sein, à la aus dem Waschauer Pakt raus, in die NATO rein.

Martin

(20.02.2022, 11:25)harvest schrieb: [ -> ]Wie das denn? Diese Logik verstehe ich nicht.
Wenn man den Wunsch nach einem NATO-Beitritt ablehnt, heißt das doch nicht, dass man dem betreffenden Staat die Souveränität aberkennt.
Eigentlich sollte die NATO keinem Funktionalismus unterworfen sein, à la aus dem Waschauer Pakt raus, in die NATO rein.

Na ja, wenn die Ukraine als unabhängiger Staat keinem Staatenbündnis der Wahl beitreten darf, dann ist die Ukraine nicht mehr souverän.

Und die Forderung Putins, dass die USA ihre Truppen aus gesamt Europa abziehen sollen, ist unverschämt. Die Truppen sind mit dem Einverständnis der betreffenden Staaten dort und bei Putin frage ich mich langsam, ob er dem Größenwahn verfallen ist. Applaus für Putin kommt aus der Türkei, was mich wiederum nicht wundert.

Martin