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Normale Version: Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine
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(12.09.2022, 14:26)Martin schrieb: [ -> ]Russlands Armee erleidet Niederlage um Niederlage, Gebiet, das Monate benötigte um besetzt zu werden, verliert Russland binnen Wochenfrist. Ich glaube nicht, dass die russische Militärführung dermaßen tölpelhaft agiert, um das alles erklären zu können. Vielmehr glaube ich an erheblichen und wachsenden Widerstand innerhalb des russischen Heeres, die Soldaten sehen keinen Sinn in diesem Krieg. Und möchten auch nicht von hochmodernen Drohnen in ihren alten T72 einen sinnlosen und grausamen Tod sterben.

Dass sich innerhalb der russischen Streitkräfte sowohl in Mannschaft als im Stab Unzufriedenheit und Widerstand  breitmacht, glaube ich auch.
Dass die ARD heute einen Brennpunkt zur möglichen Wende im Krieg in der Ukraine direkt nach den Nachrichten angesetzt hat, halte ich jedoch zumindest für ziemlich voreilig. Ich habe heute mehrfach von etwa 500 qkm zurückerobertem Gebiet gelesen.
Das ist ein Gebiet von 20 x 25 km, oder anders ausgedrückt: die gesamte Länge der B 17 von Augsburg bis Landberg und links und rechts daneben jeweils ein  5 km breiter Streifen.
Die Fläche des von den Russen besetzten Gebietes beträgt ca. 125.000 qkm.
Siehe Karte
[Bild: ukraine-die-invasion-russlands-in-karten...ld.1671603]
[url=https://www.nzz.ch/visuals/ukraine-die-invasion-russlands-in-karten-und-grafiken-ld.1671603][/url]

Karte bitte anklicken, dann taucht rechts unten ein Maßstab auf.
Das eigentliche Ziel der Sendung ist klar.
Schwere Waffenlieferungen JETZT!
Hoffentlich bleiben die Besonnenen um Scholz standhaft gegenüber der Kriegsbesoffenheit der Grünen und der FDP.
(12.09.2022, 19:28)Martin schrieb: [ -> ]Besser als Zweifel wären konkrete Verdachtsmomente und belastbare Quellen.

Haben Sie da was?

Martin

Wenn ich was hätte, hätte ich es geschrieben. Ich habe von Zweifeln gesprochen.
Würde ich mir die Zeit nehmen alle 6 Sanktionspakete genau unter die Lupe zu nehmen wäre sicherlich was zu finden.

Nur ein Punkt: Ausfuhrbeschränkungen. Heißt in diesem Fall daß bestimmte Güter nicht nach Rußland geliefert werden dürfen. Sind Sie sicher, daß davon z.B. berstehende Kaufverträge/Lieferverträge nicht betroffen sind?

Kreti u. Plethi

(13.09.2022, 08:13)Anonymous schrieb: [ -> ]Wenn ich was hätte, hätte ich es geschrieben. Ich habe von Zweifeln gesprochen.
Würde ich mir die Zeit nehmen alle 6 Sanktionspakete genau unter die Lupe zu nehmen wäre sicherlich was zu finden.

Nur ein Punkt: Ausfuhrbeschränkungen. Heißt in diesem Fall daß bestimmte Güter nicht nach Rußland geliefert werden dürfen. Sind Sie sicher, daß davon z.B. berstehende Kaufverträge/Lieferverträge nicht betroffen sind?

Na ja, halten sich immer alle Menschen an alle Regeln?
Wer lange und genau genug sucht wir immer was finden.

Martin

(12.09.2022, 21:27)harvest schrieb: [ -> ]Das eigentliche Ziel der Sendung ist klar.
Schwere Waffenlieferungen JETZT!
Hoffentlich bleiben die Besonnenen um Scholz standhaft gegenüber der Kriegsbesoffenheit der Grünen und der FDP.

Die russische Armee befindet sich in der Defensive, kann weder mit der Moral der Truppen noch von der technischen Ausrüstung überzeugen. Deshalb wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, mit der Lieferung von hochmodernen Kampfpanzern den Krieg schnell zu beenden. Putin wäre innenpolitisch erledigt, ein neues Russland könnte sich formen und Reformkräften den Weg ebnen. Der Aufstand der Duma-Abgeordneten spricht Bände. Immer mehr erkennen, dass Russland mit Putin keine Zukunft hat.

Dieser Panzertyp sollte geliefert werden, nicht der in die Jahre gekommene Leo2:

KF51

Martin

Martin

Zitat:Immer mehr Politiker stellen sich gegen Putin

Sie tun nichts offiziell Verbotenes, sie verlangen nur die Absetzung des russischen Präsidenten Putin. Aus 17 Bezirken in Moskau und St. Petersburg weht dem Kreml-Chef offener Widerstand ins Gesicht. Die Stadträte haben sogar die Verfassung auf ihrer Seite.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Immer-mehr-P...84619.html

Die Schlinge um Putin zieht sich immer weiter zu. Der Geist ist aus der Flasche und die Wahrscheinlichkeit eines Putsches wird immer wahrscheinlicher. Der Krieg in der Ukraine kann nicht mehr gewonnen werden und Putin wird in die Geschichtsbücher als letzter brutaler Diktator in Europa eingehen. Sobald Putin fällt, wird auch Lukaschenko in Weißrussland fallen. Dann ist der Spuk endgültig zu Ende.

Martin
(13.09.2022, 09:53)Martin schrieb: [ -> ]Die Schlinge um Putin zieht sich immer weiter zu. Der Geist ist aus der Flasche und die Wahrscheinlichkeit eines Putsches wird immer wahrscheinlicher. Der Krieg in der Ukraine kann nicht mehr gewonnen werden und Putin wird in die Geschichtsbücher als letzter brutaler Diktator in Europa eingehen. Sobald Putin fällt, wird auch Lukaschenko in Weißrussland fallen. Dann ist der Spuk endgültig zu Ende.

Martin

Dann beginnt endgültig der neue Spuk. Die Ukraine und Weißrussland sind, was den weitaus größten Bevölkerungsanteil angeht, genauso gestrickt wie Polen, Ungarn, Slowakei. Extrem traditionalistisch, eng an die jeweilige Kirche gebunden, homophob, ein im Westen längst überholtes Rollenverhalten von Mann und Frau praktizierend. Also genau das richtige für unsere woken Mitbürger ...
Aber alle wollen in die EU. Und in die NATO. Jedoch nicht, weil sie so demokratisch und westlichen Werten zugewandt sind.
Die EU hat jetzt schon genug Probleme, allerdings nicht nur mit einigen Oststaaten.
(13.09.2022, 08:27)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Na ja, halten sich immer alle Menschen an alle Regeln?
Wer lange und genau genug sucht wir immer was finden.

Ein Vertrag ist schon ein wenig mehr als eine Regel. 
Ich wollte nur anmerken, daß beide Seiten Verträge, warum auch immer, nicht einhalten.
Nicht mehr und nicht weniger.

Martin

(13.09.2022, 12:49)harvest schrieb: [ -> ]Dann beginnt endgültig der neue Spuk. Die Ukraine und Weißrussland sind, was den weitaus größten Bevölkerungsanteil angeht, genauso gestrickt wie Polen, Ungarn, Slowakei. Extrem traditionalistisch, eng an die jeweilige Kirche gebunden, homophob, ein im Westen längst überholtes Rollenverhalten von Mann und Frau praktizierend. Also genau das richtige für unsere woken Mitbürger ...
Aber alle wollen in die EU. Und in die NATO. Jedoch nicht, weil sie so demokratisch und westlichen Werten zugewandt sind.
Die EU hat jetzt schon genug Probleme, allerdings nicht nur mit einigen Oststaaten.

Ja, ich weiß wie die Ukrainer und - vermutet - auch die Weißrussen ticken. Orthodox, traditionalistisch, homophob und unglaublich trinkfest. Damit kann ich aber prima leben, im Vergleich zu dem, was 2015 ins Land kam: Frauenfeindlich, feindlich allen anderen Religionen gegenüber, den Westen verachtend und bestrebt, ihre (Un-)Kulturen hier zu verbreiten. Damit kommen unsere Wokis ja auch prima zurecht, Terror inklusive.

Der Unterschied ist der, dass die Ostkirchen christlich geprägt sind und lediglich etwas „hinterherhinken“, also so wie hier, vor Vaticanum II. Das kann man korrigieren und liberalisieren, ich sehe das bei unseren Ukrainerinnen, die schon wesentlich lockerer sind als bei ihrer Ankunft, auch schon deutsche Männer „angebaggert“ haben und mitunter bechern wie die Schluckspechte. Alles im grünen Bereich also. 

Vom finanziellen Aspekt bin ich ganz bei Ihnen, eine EU des „Nehmens“ mit immer weniger Geberländern kann nicht funktionieren. Aber die Ukraine hat viel zu bieten, sie könnte die Kornkammer Europas werden, hat Erdöl, Kohle und seltene Erden. Durch die weitläufige Fläche auch gut geeignet für den Bau von regenerativen Energiegewinnungen. Die Ukraine kämpft noch mit dem wirtschaftlichen Niedergang aus der Sowjetzeit und den ständigen - nicht nur kriegerischen - Angriffen von Putin-Russland.

Die EU sehe ich nicht mehr ganz so kritisch wie früher, aber sie müsste dringend reformiert werden: Es müssen Anreize geschaffen werden, nicht mehr nur zu nehmen, sondern auch die zu belohnen, die gut wirtschaften. Im Prinzip findet dort der gleiche Mittelmissbrauch wie im föderalen Deutschland statt: Berlin finanziert Wohltaten aus dem LFA von Bayern und die bayerischen Bürger schauen in die Röhre. Bei der Währung Euro wäre zu überlegen, sie mit dem Dollar fest 1:1 zu binden und so einen „Superwirtschaftsraum“ mit einer Milliarde Einwohner zu schaffen. Das BIP läge über dem der restlichen Welt. Die Demokratien müssen sich endlich besser vernetzen und der Egoismus einzelner muss unterbunden werden. Wenn Putin fällt, werden sich auch die Oststaaten uneingeschränkt dem Westen anschließen. Und TTIP bzw. ein vergleichbares Wirtschaftsbündnis muss ebenfalls kommen.

Martin

Jochen

(12.09.2022, 21:27)harvest schrieb: [ -> ]Das eigentliche Ziel der Sendung ist klar.
Schwere Waffenlieferungen JETZT!
Hoffentlich bleiben die Besonnenen um Scholz standhaft gegenüber der Kriegsbesoffenheit der Grünen und der FDP.

Genau, die Russen haben sich aus taktischen Gründen aus ländlichen Gebieten zurückgezogen, weil diese strategisch unwichtig sind. Die Truppen wurden verlegt und das frei werdende Gelände kam zurück unter die Kontrolle der UK. Bei der ungestümen Übernahme der Landmasse haben sich die UK enorme, völlig unnötige, Verluste eingefahren- nur damit der kiffende Irre in Kiew seine täglichen Erfolgsmeldungen von "Landgewinnen" vermelden kann. Inzwischen ist er bei 8000 qkm angelangt.

Tatsächlich hat hier keine militärische Offensive der UK  stattgefunden, sondern ein weitgehend taktischer Rückzug ohne militärische Verluste der Russen. Die Abgabe der Ländereien hat keinerlei militärische Relevanz für die Russen. Ebenso wenig gibt es im Süden nennenswerte Erfolge der UK. Letztlich hat eine personelle Übermacht im Verhältnis von 8:1 zugunsten der
UK im Norden zu dem Rückzug geführt, weil die Russen in diesen Gebieten bereits militärisch ausgedünnt haben.

Die Erfolgsmeldungen dienen in erster Linie der Motivation der eigenen Truppen und der Volksverarschung im Westen, die da suggeriert, es gäbe einen Wendepunkt im Krieg und man müßte jetzt weiteres Material nachschieben. Die nächsten Wochen werden zeigen, dass sich an der gesamt Situation nichts geändert hat. Für viele, auch für mich, ist es unverständlich, dass Russland seine vorhandenen Möglichkeiten nicht ausschöpft. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als würden die Russen den nahenden Winter abwarten um die vermeintliche Offensive ohnehin zum Stoppen zu bringen und die Europäer in eine nie dagewesene Energiekrise zu stürzen.

Bis dahin wird Russland weiter große Verluste unter den ungestüm agierenden UK verursachen, weitere Infrastruktur und militärische Kommandozentralen zerlegen und Nachschubwege attackieren.
Kadyrows Einheiten werden im Donbass die Gräben ausheben und die Befreiung des Oblast Donezk vorantreiben. Man darf davon ausgehen, dass der UK ein harter Winter bevorsteht und dass jede vom Westen gelieferte Waffe das Leid nur verstärkt. Die Nachsichtigkeit der Russen angesichts ihrer Möglichkeiten ist offenbar taktisch bedingt. Klar dürfte sein, dass die Russen ihre Positionen dort verstärken werden, die für sie strategisch wichtig sind und die Front gestrafft und verkürzt wird - allem Geschwätz im Westen zum Trotz.