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Normale Version: Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine
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Gute Wünsche beenden keinen Krieg

Gert Scobel bringt es recht gut auf den Punkt

Martin

(08.05.2022, 10:10)harvest schrieb: [ -> ]"Emma-Brief" wurde von rund 250.000 Menschen unterschrieben.

Die Initiatorin des offenen Briefes meldete sich erneut zu Wort und forderte von Selenskyi mehr Zurückhaltung.

Recht hat sie. Eine kluge und ausgewogene Aussage.
Selenskyi will auf Gedeih oder Verderb die NATO und die EU voll in diesen Krieg hineinziehen und an sich binden.
Davon profitiert nur einer. Die Großmacht USA reibt sich die Hände über diese Vorlage Russlands nutzt die Gelegenheit, den Rivalen Russland dauerhaft so richtig zusammenstutzen zu können, ohne mittendrin im Geschehen zu stehen. Und Biden kann sich als starker Mann profilieren, was ihm ja innenpolitisch nie gelang.

Es gibt inzwischen einen "Gegenbrief" von Künstlern, Intellektuellen und Prominenten. Im Allgemeinen halte ich nichts davon, wenn sich Leute zu Themen äußern, von denen sie nun wirklich keine Ahnung haben und aufgrund ihrer persönlichen Umstände ohnehin in einer privilegierten Bubble leben.

Und nein, Putin stutzt sich schon selbst zusammen. Keiner hat ihn gezwungen, einen brutalen Angriffskrieg zu starten, auch die USA nicht. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Martin

Martin

Zitat:Beitritt wohl beschlossene Sache: Diplomaten sehen Finnland und Schweden schon in der NATO

"Wenn nicht jetzt, wann dann?" Der russische Angriffskrieg heizt in den nordeuropäischen Ländern Finnland und Schweden die Debatte über einen Beitritt zum Militärbündnis NATO an. Diesem steht offenbar nichts mehr im Wege. Heute werden konkrete Ansagen erwartet.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Diplomaten-s...25758.html

Gut so. Und schade, dass der Beitritt nicht schon am 9. Mai verkündet wurde, das wäre die maximale Demütigung des Verbrechers Putin gewesen.

In der Ukraine reiht sich ein militärischer Misserfolg an den nächsten, jetzt ist bald die gesamte Westflanke Russlands in der Nato - ist schon ein genialer Stratege, dieser Putin. W00t

Martin

Martin

Zitat:Habeck warnt vor "Verkehrung jeglicher Moral"

Beim Wahlkampfabschluss der Grünen vor der NRW-Wahl wird Wirtschaftsminister Habeck als "Kriegstreiber" beschimpft. Habeck betont seinen Respekt vor Pazifismus. "Wahrscheinlich schuldiger" machen sich aber die, welche Opfern von Vergewaltigung und Vertreibung nicht helfen, so Habeck.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Habeck-warnt...31210.html

Recht hat er. Den Schönwetterpazifisten empfiehlt sich eine Woche „Urlaub“ in Charkow oder Mariupol.

Martin
(14.05.2022, 13:22)Martin schrieb: [ -> ]Recht hat er. Den Schönwetterpazifisten empfiehlt sich eine Woche „Urlaub“ in Charkow oder Mariupol.

Martin

Lieber Martin,
sollten wir nicht dabei bleiben, eine demokratische Diskussionskultur zu pflegen statt einer Spaltung in Dumm und Klug, Naiv und Clever ?
Der Ukrainekrieg ist ein doch existenzielles Thema, bei dem verschiedene Meinungen und Argumente aufeinanderprallen, ja dies auch müssen. Gott sei Dank ist das hier möglich - aber es wird derzeit kaum geschätzt.
Es sollte jedoch nicht dazu führen, dass die einen die jeweils anderen verbal denunzieren und gar beleidigen.
Ich selbst kann z.B. auf Grund meiner Lebenserfahrung (bewusst ab Kubakrise, Niederschlagung des Prager Frühlings, Vietnamkrieg, Sechstagekrieg (3.israelisch-arabischer Krieg), Kosovokrieg, die Golfkriege ... um nur die wichtigsten zu nennen) an Kriegen nichts Positives finden und neige eher zu einer diplomatischen Lösung.
Und das deswegen, weil ich schon mehrmals aufgrund meines sehr ostgrenznahen Geburtsortes das Zittern und die Ängste (und die panischen Hamsterkäufe!) meiner nahen und näheren Umgebung erfahren habe, unterstrichen von tage- und nächtelangen schweren Kettengeräuschen von deutschen und amerikanischen (vom nahen Truppenstandort) Panzern, Haubitzen und Pionierpanzern in und durch meinen Geburtsort in Richtung tschechoslowakischer Grenze.
Ich fühle mich deswegen weder als Schönwetterpazifist noch als Putinversteher, aber ich kann das, was ein möglicher Krieg wirklich bedeutet, aufgrund meines Alters und der damit verbundenen Lebenserfahrung und der erlebten Nähe wahrscheinlich besser einschätzen als 30 -50-jährige klug daherredende Journalisten, emotionsgeladene grün-alternative Jungmänner- und Frauen oder kriegsaffine Politiker und Politikerinnen in der Lebensmitte aus dem Norden, Westen und Südwesten Deutschlands, und dies auch in Regierungsverantwortung.

Und damit das klar ist: Das ist mein unverrückbarer Standpunkt. Lieber alle diplomatischen Wege und Winkelzüge nutzen als noch mehr schwere Waffen liefern.

Kreti u. Plethi

(14.05.2022, 15:12)harvest schrieb: [ -> ]Lieber Martin,
sollten wir nicht dabei bleiben, eine demokratische Diskussionskultur zu pflegen statt einer Spaltung in Dumm und Klug, Naiv und Clever ?
Der Ukrainekrieg ist ein doch existenzielles Thema, bei dem verschiedene Meinungen und Argumente aufeinanderprallen, ja dies auch müssen. Gott sei Dank ist das hier möglich - aber es wird derzeit kaum geschätzt.
Es sollte jedoch nicht dazu führen, dass die einen die jeweils anderen verbal denunzieren und gar beleidigen.
Ich selbst kann z.B. auf Grund meiner Lebenserfahrung (bewusst ab Kubakrise, Niederschlagung des Prager Frühlings, Vietnamkrieg, Sechstagekrieg (3.israelisch-arabischer Krieg), Kosovokrieg, die Golfkriege ... um nur die wichtigsten zu nennen) an Kriegen nichts Positives finden und neige eher zu einer diplomatischen Lösung.
Und das deswegen, weil ich schon mehrmals aufgrund meines sehr ostgrenznahen Geburtsortes das Zittern und die Ängste (und die panischen Hamsterkäufe!) meiner nahen und näheren Umgebung erfahren habe, unterstrichen von tage- und nächtelangen schweren Kettengeräuschen von deutschen und amerikanischen (vom nahen Truppenstandort) Panzern, Haubitzen und Pionierpanzern in und durch meinen Geburtsort in Richtung tschechoslowakischer Grenze.
Ich fühle mich deswegen weder als Schönwetterpazifist noch als Putinversteher, aber ich kann das, was ein möglicher Krieg wirklich bedeutet, aufgrund meines Alters und der damit verbundenen Lebenserfahrung und der erlebten Nähe wahrscheinlich besser einschätzen als 30 -50-jährige klug daherredende Journalisten, emotionsgeladene grün-alternative Jungmänner- und Frauen oder kriegsaffine Politiker und Politikerinnen in der Lebensmitte aus dem Norden, Westen und Südwesten Deutschlands, und dies auch in Regierungsverantwortung.

Und damit das klar ist: Das ist mein unverrückbarer Standpunkt. Lieber alle diplomatischen Wege und Winkelzüge nutzen als noch mehr schwere Waffen liefern.

Und wenn der Kontrahent nicht mitspielt und trotzdem Gewalt anwendet?

Sicher ist alles besser als Krieg, aber zusehen und machen lassen hat schon mal nicht funktioniert.
Ob selber Fehler begangen wurden oder nicht kann man für nach einem Konflikt erörtern und evtl. daraus lernen, nur während dessen nützt das nichts.
Es gibt Figuren die schlicht nur Stärke respektieren, das durfte ich in meinem ganzen Leben auch bei der Arbeit und Vorgesetzten erfahren und wenn ich angstfrei dagegen gehalten habe waren die Konflikte vorbei, man wurde plötzlich akzeptiert und respektiert.
(14.05.2022, 16:46)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Und wenn der Kontrahent nicht mitspielt und trotzdem Gewalt anwendet?

Sicher ist alles besser als Krieg, aber zusehen und machen lassen hat schon mal nicht funktioniert.
Ob selber Fehler begangen wurden oder nicht kann man für nach einem Konflikt erörtern und evtl. daraus lernen, nur während dessen nützt das nichts.
Es gibt Figuren die schlicht nur Stärke respektieren, das durfte ich in meinem ganzen Leben auch bei der Arbeit und Vorgesetzten erfahren und wenn ich angstfrei dagegen gehalten habe waren die Konflikte vorbei, man wurde plötzlich akzeptiert und respektiert.

Auch wenn der Kontrahent nicht mitspielt oder bislang es nicht tut, sollte dieses gottverdammte in die Schmäh- oder Spottecke stellen von anderen Meinungen bzw. von Andersdenkenden endlich mal aufhören, das seit 2015 fester Bestandteil der politischen und gesellschaftspolitischen Debatten ist.

Martin

(14.05.2022, 15:12)harvest schrieb: [ -> ]Lieber Martin,
sollten wir nicht dabei bleiben, eine demokratische Diskussionskultur zu pflegen statt einer Spaltung in Dumm und Klug, Naiv und Clever ?
Der Ukrainekrieg ist ein doch existenzielles Thema, bei dem verschiedene Meinungen und Argumente aufeinanderprallen, ja dies auch müssen. Gott sei Dank ist das hier möglich - aber es wird derzeit kaum geschätzt.
Es sollte jedoch nicht dazu führen, dass die einen die jeweils anderen verbal denunzieren und gar beleidigen.
Ich selbst kann z.B. auf Grund meiner Lebenserfahrung (bewusst ab Kubakrise, Niederschlagung des Prager Frühlings, Vietnamkrieg, Sechstagekrieg (3.israelisch-arabischer Krieg), Kosovokrieg, die Golfkriege ... um nur die wichtigsten zu nennen) an Kriegen nichts Positives finden und neige eher zu einer diplomatischen Lösung.
Und das deswegen, weil ich schon mehrmals aufgrund meines sehr ostgrenznahen Geburtsortes das Zittern und die Ängste (und die panischen Hamsterkäufe!) meiner nahen und näheren Umgebung erfahren habe, unterstrichen von tage- und nächtelangen schweren Kettengeräuschen von deutschen und amerikanischen (vom nahen Truppenstandort) Panzern, Haubitzen und Pionierpanzern in und durch meinen Geburtsort in Richtung tschechoslowakischer Grenze.
Ich fühle mich deswegen weder als Schönwetterpazifist noch als Putinversteher, aber ich kann das, was ein möglicher Krieg wirklich bedeutet, aufgrund meines Alters und der damit verbundenen Lebenserfahrung und der erlebten Nähe wahrscheinlich besser einschätzen als 30 -50-jährige klug daherredende Journalisten, emotionsgeladene grün-alternative Jungmänner- und Frauen oder kriegsaffine Politiker und Politikerinnen in der Lebensmitte aus dem Norden, Westen und Südwesten Deutschlands, und dies auch in Regierungsverantwortung.

Und damit das klar ist: Das ist mein unverrückbarer Standpunkt. Lieber alle diplomatischen Wege und Winkelzüge nutzen als noch mehr schwere Waffen liefern.

Natürlich wäre mir eine diplomatische Lösung auch am liebsten, wie soll das aber gelingen, wenn auf der anderen Seite ein durchgeknallter Diktator sitzt, der auch mit dem Einsatz von Atomwaffen droht? Das ist doch angesichts des möglichen Vorteils, den eine Eroberung der Ukraine bringen würde, die Dokumentation der kompletten Unzurechnungsfähigkeit. Der angerichtete Schaden für Russland ist jetzt doch schon viel größer, als drei Eroberungen der Ukraine Vorteile bringen würden.

Und wenn die Geschichte eines zeigt dann ist es das, dass man Diktaturen nicht klein beigeben darf! Die jetzige Situation ist nicht mit der Sowjetunion vergleichbar. Da gab es zwar auch die bekannten Hardliner und "Apparatschiks" aber weder Chruschtschow noch Breschnew wären so weit gegangen, ein benachbartes Land mit Krieg zu überziehen! Und immer wenn es nach Krieg aussah, zeigte die Sowjetführung Verantwortung und lenkte doch noch ein, siehe Kubakrise.

Sie müssen nicht wissen, was ein möglicher Krieg bedeutet, wir haben bereits einen der aktuell vor unserer Haustüre stattfindet. Angezettelt und durchgeführt von Putin. Von sonst niemandem. Mit dermaßen wirren Argumenten und einer medialen Begleitmusik, die einen Kim Jong Un als verantwortungsbewussten Staatsmann aussehen lassen.

Mein Standpunkt ist der, dass Putin schnellstens zu beseitigen ist um das sinnlose Sterben von (vor allem) russischen Soldaten und ukrainischen Soldaten und Zivilisten zu beenden. Die russischen Rekruten sind gerade Kanonenfutter für hochmoderne Militärtechnik, müssen in völlig veralteten T72 durch die Gegend fahren und verstehen eigentlich selbst nicht, was sie in der Ukraine zu suchen haben. Der letzte russische Brückenkopf der von der ukrainischen Artillerie mit Fernlenkwaffen zerstört wurde, rieb ein ganzes Bataillon inkl. 60 Panzerfahrzeugen auf. Ein völlig sinnloses Sterben.

Eine unserer Damen ist übrigens gebürtige Russin, ist mit ihren Eltern in den 1990er Jahren in die Ukraine ausgewandert und wohnt nun auch bei uns. Also genau der Personenkreis, der lt. Putin von den "Nazis" verfolgt wird. Realität ist, dass ihre (männliche) Familienangehörigen gegen Putin kämpfen und auch ihr Haus inzwischen zerstört wurde. Putin ist ein Kriegsverbrecher, Lügner und Mörder. Mit so jemand verhandelt man nicht mehr. In der Anlage habe ich Ihnen das Foto von ihrem Haus beigefügt, das habe ich mir jetzt extra für diesen Beitrag von ihr per WhatsApp zusenden lassen.

Martin
(14.05.2022, 18:20)Martin schrieb: [ -> ]aber weder Chruschtschow noch Breschnew wären so weit gegangen, ein benachbartes Land mit Krieg zu überziehen! Und immer wenn es nach Krieg aussah, zeigte die Sowjetführung Verantwortung und lenkte doch noch ein, siehe Kubakrise.

So ganz stimmt das nicht, Martin. Denken Sie an 1956 in Ungarn und 1968 in der Tschechoslowakei, da wurde zwar nicht bombardiert, aber die Sowjets sorgten mit ihren Panzern für "Ordnung" in ihrem Sinne.

Martin

(14.05.2022, 18:26)Klartexter schrieb: [ -> ]So ganz stimmt das nicht, Martin. Denken Sie an 1956 in Ungarn und 1968 in der Tschechoslowakei, da wurde zwar nicht bombardiert, aber die Sowjets sorgten mit ihren Panzern für "Ordnung" in ihrem Sinne.

Das war aber kein "heißer" Krieg, Klartexter, sondern die Niederschlagung von Protesten. Auch nicht schön, ganz sicher nicht, aber nicht so ein sinnloses Abschlachten wie wir es gerade erleben.

Martin