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Normale Version: Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine
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Martin

(05.04.2022, 10:07)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Theoretisch ja, nur werden die wirtschaftlichen und sozialen Folgen in Demokratien nicht so beherrschbar sein wie in Diktaturen.
Nur mal an die Spaziergänger gedacht und wie China damit umgehen würde, bei uns würde das eher auf soziale Unruhen hinauslaufen.
Ob man eine Bereitschaft dazu auch nur annähernd befördern/erzeugen könnte wage ich zu bezweifeln.
Der weltweite Konflikt läuft ja gerade genau darauf hinaus, dass sich die Autokraten sicher sind die Demokratien wären deshalb zu schwach dazu.

Wie war es denn im kalten Krieg? Irgendwann konnte die Sowjetunion ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen und ging faktisch bankrott. Putin kann seine Bevölkerung terrorisieren wie er will, irgendwann wird ihm das Geld für die Rüstung ausgehen weil kein frisches Geld aus dem Ausland mehr zuströmt. Der Rubel wird eine galoppierende Inflation erleben und bald wird es in Russland dann heißen "rien ne va plus". Und China wird sich sehr gut überlegen, in diesen Strudel gerissen zu werden. Russland hatte zuletzt ein BIP von gerade mal 1,5 Bio. USD, die USA haben 21 Bio. USD und Europa um die 13 Bio. USD. Den wirtschaftlichen Krieg kann Russland nicht gewinnen, das wäre ein Kampf gegen die Mathematik.

Und weil gerade die Jagd auf die Milliardärs-Jachten eröffnet wurde: ich würde diese nicht beschlagnahmen, sondern torpedieren. Der Leidensdruck auch auf dieses Klientel muss massiv erhöht werden, damit Putin nicht mehr auf sein superreiches Umfeld zählen kann.

Martin
Heute in der AA die kommissarische Co-Chefredakteurin, Margit Hufnagl (*1976)

Zitat:Und auch die Frage nach Waffenlieferungen braucht einen neuen Anlauf. Nur dem Mut der Ukrainerinnen und Ukrainer ist es überhaupt zu verdanken, dass Putin auf so viel Widerstand stößt. Sie müssen nun mit schweren Waffen ausgerüstet werden, die Möglichkeiten sind noch längst nicht erschöpft.

Manchen, nein vielen Journalisten und Politkern kann die militärische Aufrüstung der Ukraine nicht schnell und rabiat genug erfolgen,
zuletzt bei "Wanne Hall" dem stellvertretenden WELT-Chefredakteur Robin Alexander und der ehemaligen grünen Staatsekretärin Marieluise Beck, die gar eine Flugverbotszone für den "Himmel über der Ukraine" forderte. Weiß sie nicht, was das bedeutet, oder ist das "feministische AußenKriegspolitik"?

Oder die Edeljournalisten der Mainstreammedien, die Merkel einst lobten, ja priesen und ihr alles durchgehen ließen, weil sie in Krisen so exzellent moderiere - und ihr jetzt nahezu unisono schwere Vorwürfe machen wegen ihrer moderaten Russlandpolitik in der Vergangenheit? Sie auch Wendehälse, die dem ukrainischen Botschafter Melnyk, dem Außenminister und dem Präsidenten Selenskyj fast alles nachplappern, als wären diese neuerdings die führenden Köpfe deutschen Außenpolitik?

Oder unser MP Steinmeier, der sich bemüßigt fühlt, angesichts der teilweise echt frechen und provokanten Sprüche der oben Genannten laute Selbstkritik zu üben - als müsste man/er sich dafür entschuldigen, dass es eine jahrzehntelange Zeit ohne kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa gegeben hat?
Was für eine peinliche Unterwürfigkeit ... als ob es etwas ganz Neues wäre, dass gute bzw. entspannte Beziehungen zwischen Privatpersonen, Politikern und Ländern sich auch nach vielen guten Jahren verschlechtern können, und das auch sehr schnell.
Nur ist da leider nicht immer nur eine Seite verantwortlich. Dem endgültigen Bruch gehen oft jahrelang zurückliegende Kränkungen und Auseinandersetzungen voraus

Und zu den Gräuelfotos aus Butscha. Endlich hat eine große Zeitung, nämlich die ZEIT Mumm genug, zu einer kritischen Betrachtung aufzufordern.
Ein langer und differenzierter Artikel, aber wer es gerne schwarz/weiß liebt, liest ihn eh nicht.

Martin

(05.04.2022, 11:00)harvest schrieb: [ -> ]Heute in der AA die kommissarische Co-Chefredakteurin, Margit Hufnagl (*1976)

Manchen, nein vielen Journalisten und Politkern kann die militärische Aufrüstung der Ukraine nicht schnell und rabiat genug erfolgen,
zuletzt bei "Wanne Hall" dem stellvertretenden WELT-Chefredakteur Robin Alexander und der ehemaligen grünen Staatsekretärin Marieluise Beck, die gar eine Flugverbotszone für den "Himmel über der Ukraine" forderte. Weiß sie nicht, was das bedeutet, oder ist das "feministische AußenKriegspolitik"?

Und was ist die Alternative? Wie das Kaninchen vor der Schlange Putin sitzen und zusehen, wie er Angriffskriege quer durch Europa führt? Morgen Polen und übermorgen? Der Kriegsverbrecher hat dutzende rote Linien überschritten, wenn die Demokratien nicht entsprechen handeln, berauben sie sich selbst ihrer Glaubwürdigkeit.

Martin
(05.04.2022, 12:10)Martin schrieb: [ -> ]Und was ist die Alternative? Wie das Kaninchen vor der Schlange Putin sitzen und zusehen, wie er Angriffskriege quer durch Europa führt? Morgen Polen und übermorgen? Der Kriegsverbrecher hat dutzende rote Linien überschritten, wenn die Demokratien nicht entsprechen handeln, berauben sie sich selbst ihrer Glaubwürdigkeit.

Martin

Was wissen wir schon, was danach kommt? 
Aber bitte, dann auf in den Krieg, Hurra!

Martin

(05.04.2022, 12:22)harvest schrieb: [ -> ]Was wissen wir schon, was danach kommt? 
Aber bitte, dann auf in den Krieg, Hurra!

Keiner freut sich auf einen Krieg, aber wenn Putin nicht aufhört, wird er unvermeidlich. Persönlich würde ich mir wünschen, dass Russland wirtschaftlich kollabiert und Putin samt Entourage in Den Haag vor Gericht kommt. Ganz ohne Krieg.

Martin

Kreti u. Plethi

(05.04.2022, 11:00)harvest schrieb: [ -> ].....................

Und zu den Gräuelfotos aus Butscha. Endlich hat eine große Zeitung, nämlich die ZEIT Mumm genug, zu einer kritischen Betrachtung aufzufordern.
Ein langer und differenzierter Artikel, aber wer es gerne schwarz/weiß liebt, liest ihn eh nicht.

Ich habe ihn  gelesen, klar und differenziert wird darauf hingewiesen dass die Wahrheit erst noch ermittelt werden muss.
Allerdings auch darauf:

Zitat:Die Formel, dass die russische Führung anderen gerne vorwirft, was sie selbst plant oder bereits getan hat, hat sich in den vergangenen Wochen wieder und wieder bestätigt.
und
Zitat:Sollten die Bilder aus Butscha es hinein nach Russland schaffen, auf welchen Wegen auch immer, ließe sich, bliebe man nicht bei Lawrows Erklärung des von der Ukraine "erfundenen Angriffs", dann offenbar jederzeit auf die Formel umschwenken: Die Menschen in Butscha haben lediglich die "Härten" eines "gerechten Kriegs" gegen sie zu spüren bekommen.

Martin

Über was diskutieren wir eigentlich? Ernsthaft?

Satellitenbilder zeigen: Leichen lagen seit Wochen in Butscha

BTW: Schon vergessen? Wir haben BETROFFENE im eigenen Haushalt, da ist NICHTS ERFUNDEN, die erfahren von den Gräueltaten täglich von den eigenen Familienangehörigen aus erster Hand.

Martin

Martin

Zitat:Anleihezahlungen gestoppt: USA treiben Russen in Staatsbankrott

Die USA erhöhen den wirtschaftlichen Druck auf Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine. Die Administration von Präsident Joe Biden bringt Moskau einer historischen Staatspleite näher. Das Finanzministerium in Washington hinderte die russische Regierung daran, fällige Zahlungen von mehr als 600 Millionen Dollar an ihre Gläubiger aus den bei US-Banken gehaltenen Devisenreserven zu leisten.

Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boers...46406.html

So und nicht anders gehts. Nach der Pleite taugt der Rubel nurmehr als Heizmaterial und Putin hat fertig.

Martin
(05.04.2022, 11:00)harvest schrieb: [ -> ]Oder unser MP Steinmeier

Die Abkürzung MP steht entweder für Maschinenpistole oder für Ministerpräsident, beides ist Herr Steinmeier nicht. Er ist auch nicht Dein Freund, da hast Du ja nie ein Geheimnis drum gemacht. Aber er hat zumindest die Größe, eigene Fehleinschätzungen auch zuzugeben. Denn bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt, es hat sich wohl auch kaum einer vorstellen können, dass Putin ein Land überfällt. Im Donbass hat er sich ja lange als Vermittler gegeben, bei der Krim fiel kein Schuss, und man hat die Übernahme damit "entschuldigt", dass die ja eigentlich immer schon zu Russland gehörte.

Wie verlogen Putin ist konnte man ja schon vor Kriegsausbruch sehen. An der ukrainischen Grenze würden ja nur Manöver abgehalten, die Behauptung der USA, ein Angriff stünde unmittelbar bevor, wurden als Lüge abgetan. Auch Du hast da eher die USA als Kriegstreiber gesehen:

(19.02.2022, 11:51)harvest schrieb: [ -> ]Mittlerweile ist ein heißer Kampf um den Titel des Obera……chs entbrannt, mit Vorteilen von Biden.
Seine ständig wiederholte unheilvolle Ankündigung, dass am Mittwoch, dann am Wochenende, dann am Wochenanfang Putin den Befehl zu Einmarsch geben werde … wozu soll das gut sein, wenn nicht zum Hochhalten, ja Verschärfung dieser Dauereskalation?
Warum hat er verbal nicht ein einziges Mal abgerüstet, nicht mal als Putin den teilweisen Abzug eigener Truppen und die Beendigung von Manövern in Belarus ankündigte?
Warum ist er Putin nicht wenigstens ein Schrittchen entgegengekommen, z.B. mit der Ankündigung einer Reduzierung der US-Truppen in den baltischen Staaten, und sei es nur um 25%.
Das hätte ein ausgestreckter Finger sein können, den Putin hätte vorsichtig ergreifen können.

Warum sollte Biden die US-Truppen im Baltikum verringern? Vor allem, welche Truppen denn? Bis Kriegsanfang waren da gar keine US-Soldaten, lediglich die NATO-Battlegroup Lithuania ist als Kampfverband der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) iim Baltikum mit Truppenteilen rotierend aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Kroatien, Luxemburg, den Niederlanden und Norwegen kampfbereit und hat eine Stärke von 1.200 Mann. Wenn diese 1200 Mann für Russland eine Gefahr darstellen sollen, dann kann ich darüber nur noch lachen. Die Ukraine wurde mit über 200.000 Soldaten von Russland angegriffen und Biden hat da nichts falsch gemacht. Denn Putin hätte ihm ja durchaus die lange Nase zeigen können und die Truppen wieder in die Kasernen verlegen können. Aber der Krieg war von langer Hand vorbereitet, da hat sich Putin durch noch so viele Interventionen durch diverse Staatsmänner und Politiker nicht abhalten lassen.

Wo ich Dir allerdings recht geben muss, das sind die ungerechtfertigten Vorwürfe der Ukrainer gegen diverse deutsche Politiker. Das ist mehr als schlechter Stil, denn bis zu Kriegsbeginn hatte ja die Politik des gemeinsamen Dialogs die Hoffnung auf dauerhaften und langfristigen Frieden in Europa genährt. Diese Hoffnung hat ganz allein Putin nun zerstört, und mit seinem Krieg gezeigt, dass er andere Pläne hat.

Martin

Zitat:Bürgermeister von Butscha: Schwangere vor den Augen ihres Mannes erschossen

Die russische Armee hat bei ihrem Massaker im Kiewer Vorort Butscha nach Angaben des Bürgermeisters auch eine schwangere Frau erschossen. Er habe mehrere Hinrichtungen gesehen, sagt Anatoli Fedoruk in einem Interview mit der britischen BBC. "Mehrere Bewohner wollten mit drei Autos nach Kiew flüchten, aber sie wurden erschossen. Da war eine schwangere Frau. Ihr Mann hat geschrien, sie nicht zu erschießen, aber sie haben einfach geschossen."

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/07-55-Buerge...43824.html

Die russischen Truppen agieren in den besetzten Gebieten wie die SS. Ich habe mir das wirklich in schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen können, dass sich so etwas in 2022 in Europa erneut ereignet. Dazu passt auch dies:

Zitat:Putins Macht ist vor einem Putsch geschützt

[...] "Putin hat in den vergangenen Jahren ein geschicktes System von Organisationen und Diensten geschaffen, die sich gegenseitig bewachen und kontrollieren." Die verschiedenen Geheimdienste konkurrierten untereinander. "Wenn eine Gruppe versuchen würde, nur annähernd einen Putsch zu versuchen, würde die nächste bewaffnete Truppe bereitstehen." Entstanden sei so ein System von "Checks and Balances", das auch verhindere, dass wichtige Informationen nach draußen gelangten.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Putins-Macht...34182.html

Auch hier die Parallele zum NS-Staat: Partei, SS, SD, Gestapo und Wehrmacht standen in permanenter Konkurrenz zueinander und versuchten ihren Einfluss bei Hitler zu vergrößern. Würde ein Glied einen Putschversuch wagen, stände sofort die nächste Organisation bereit, diesen zu verhindern.

Wie Hitler versuchte Putin zuerst eine "Heim ins Reich"-Politik ohne oder mit geringer bewaffneter Auseinandersetzung ("Südossetien", Krim) und nachdem diese Mittel nun ausgeschöpft sind, beginnt der Krieg. Putins Überfall auf die Ukraine entspricht von der logischen Abfolge Hitlers Überfall auf Polen.

Alle Demokraten dieser Welt sind aufgefordert, diesen Verbrecher zu stoppen. Und der grüne Hofreiter hat recht, der einen sofortigen Stopp der russischen Gasimporte fordert. Es bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung der Demokraten in Europa, die Energieversorgung sicher zu stellen. Nachdem es Deutschland durch die unselige Ära Schröder und Merkel versäumt hat, ein LNG-Terminal zu bauen, muss dies neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien oberste Priorität haben. Das Nordstream-Projekt war nie zum Wohle von Deutschland gedacht, sondern ein persönliches Projekt des Verräters Gerhard Schröder, um sich privat die Taschen vollzustopfen.

Martin