Treffpunkt Königsplatz

(26.02.2022, 17:18)Martin schrieb: [ -> ]Zwanzig Beiträge schneller #162

Martin

2 zurück hätte ich noch gelesen.

Deutschland liefert 1.000 Stinger Abwehrraketen und 500 Panzerabwehrsysteme (vermutlich Milan) in die Ukraine. Damit wird Putins Flug- und Panzerübermacht empfindlich getroffen. Die relativ günstigen Abwehrwaffen haben das Potential, Putins Militär strategisch und wirtschaftlich empfindlich zu treffen. 

Außerdem liefern noch Estland, die Niederlande, Tschechien und immer mehr europäische Länder Waffen für die Ukraine. Und natürlich die USA, in erheblichem Umfang. 

Wenn Putin jetzt noch Swift abgedreht wird, ist er erledigt. Den Krieg kann er nicht mehr gewinnen und sein Land fährt absehbar vor die Wand. Welche Folgeschäden Russland dank Putin zu tragen hat, kann noch nicht abgeschätzt werden. Sie werden enorm sein und sehr lange andauern.

Martin

Zitat:Ausschluss aus Swift: Westen will russischen Finanzsektor austrocknen

Die USA, die Europäische Union und weitere westliche Verbündete haben einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift beschlossen. Das teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, am Abend mit.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Westen-will-...58618.html

Das hat sich Putin sicher anders vorgestellt. So wie unter Merkel, einfach mal die Krim handstreichartig übernehmen. Deutschland will jetzt noch den Luftraum für russische Flugzeuge sperren, jetzt geht es Schlag auf Schlag.

Die neue Regierung macht einen guten Job, nach anfänglichem Zögern (gut, die sind noch neu im Amt) wird jetzt kompromisslos reiner Tisch gemacht.

Martin

Zitat:Tschetschenische Sondereinheit in Ukraine zerschlagen

Tschetschenische Spezialtruppen unterstützen die russische Invasion in der Ukraine. Bei Hostomel gelingt es der ukrainischen Eliteeinheit Alpha, eine dieser Sondereinheiten zu zerschlagen. Dabei soll eine wichtige Führungsfigur getötet worden sein.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Tschetscheni...58727.html

Die ukrainischen Truppen kämpfen tapfer und erfolgreich. Vom Überlaufen, wie von Putin gefordert, kann keine Rede sein. Die Welt steht hinter der mutigen Ukraine.

Martin

Anscheinend bekommt es Putin mit der "neuen Welt" zu tun.
Kriege dürften sich in Zukunft ganz anders abspielen und Selenskyis Aufforderung an Anomymus zeigt Wirkung, mal sehen was sich daraus noch entwickelt kann.
Zumindest zeigen sie, dass sie da sind und auch können.

Zitat:Es wurden bereits Namen und E-Mail-Zugangsdaten von Personen aus dem russischen Verteidigungsministerium veröffentlicht und Webseiten russischer Behörden durch sogenannte Denial-of-Service-Angriffe blockiert, so dass diese zeitweise nicht mehr aufgerufen werden konnten.

Zitat:Auf Twitter betont Anonymous explizit, dass sie im Krieg mit Putin sind und nicht mit der russischen Bevölkerung. Wie gefährlich die Hacktivisten Putin werden können, ist zum aktuellen Zeitpunkt schwer zu sagen, aber deren Motivation, Reichweite und technische Fähigkeiten sollten nicht unterschätzt werden.

AA

Wie sagte einst John.F.Kennedy: Die Menschheit muß dem Krieg ein Ende setzen oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.

(27.02.2022, 11:15)derfnam schrieb: [ -> ]Wie sagte einst John.F.Kennedy: Die Menschheit muß dem Krieg ein Ende setzen oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.

Dann muss man denen ein Ende setzen die diese Kriege beginnen.

(27.02.2022, 10:38)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Anscheinend bekommt es Putin mit der "neuen Welt" zu tun.
Kriege dürften sich in Zukunft ganz anders abspielen und Selenskyis Aufforderung an Anomymus zeigt Wirkung, mal sehen was sich daraus noch entwickelt kann.
Zumindest zeigen sie, dass sie da sind und auch können.

AA

Und Musk hat die Starlink-Satelliten für die Ukraine vorzeitig aktiviert, d. h. die Informationen über Putins Verbrechen gelangen ungefiltert nach außen. Da bringt es nichts, die Mobilfunkanbieter zu blocken und DSL-Leitungen zu kappen. Das hat er sich bestimmt alles anders vorgestellt, der Putler.

BTW: In die Reihe der Putin-Versteher hat sich neben China und dem Iran jetzt auch noch Nordkorea eingereiht. Wenn man als Demokrat immer noch Putin in Schutz nimmt, sollte man schleunigst seine Position überdenken.

Martin

(27.02.2022, 12:20)Martin schrieb: [ -> ]Und Musk hat die Starlink-Satelliten für die Ukraine vorzeitig aktiviert, d. h. die Informationen über Putins Verbrechen gelangen ungefiltert nach außen. Da bringt es nichts, die Mobilfunkanbieter zu blocken und DSL-Leitungen zu kappen. Das hat er sich bestimmt alles anders vorgestellt, der Putler.

BTW: In die Reihe der Putin-Versteher hat sich neben China und dem Iran jetzt auch noch Nordkorea eingereiht. Wenn man als Demokrat immer noch Putin in Schutz nimmt, sollte man schleunigst seine Position überdenken.

Martin

Als Demokrat sage ich dass die westliche Diplomatie in den letzten Jahrzehnten total versagt im Umgang mit Rußland und der Nato-Osterweiterung.
Gerade Sie sollten niemanden zu Postionsänderungen animieren, als Trump-Fan und USA Verehrer bitte vor der eigenen Türe kehren.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen (Helmut Qualtinger).

(28.02.2022, 10:02)derfnam schrieb: [ -> ]Als Demokrat sage ich dass die westliche Diplomatie in den letzten Jahrzehnten total versagt im Umgang mit Rußland und der Nato-Osterweiterung.
Gerade Sie sollten niemanden zu Postionsänderungen animieren, als Trump-Fan und USA Verehrer bitte vor der eigenen Türe kehren.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen (Helmut Qualtinger).

Zustimmung. Volle.
Naja, wer jetzt versucht, zu differenzieren (nein, das heißt nicht "relativieren"), hat derzeit kein gutes Blatt.
Dass die derzeitige Entwicklung, d.h. die russische Invasion der Ukraine, die Folge einer jahrzehntelangen westlichen Ignoranz und Arroganz ist, interessiert jetzt niemanden mehr - und hat auch in der Vergangenheit nur wenige interessiert, und ganz besonders nicht die politischen Verantwortungsträger der letzten drei Jahrzehnte.
Die Katharsis, die Lösung dieses schrecklichen Übergriffs von Putin scheint die Öffentlichkeit in bisher strikt verpöntem und natürlich politisch höchst unkorrektem Kriegs- und Aufrüstungsgeschrei zu suchen, angeführt von meinungsschwachen und voneinander abschreibenden Qualitätsjournalisten (wissen die nicht mehr, was sie vor ein paar Wochen noch schrieben haben?).
Die aufgezwungene Rückkehr zum kalten Krieg wird nicht zähneknirschend und bedauernd akzeptiert, sondern mit starken Worten und mit dem euphorischen Ruf nach Waffen zelebriert (siehe gestrige BT-Sondersitzung). 
Man werfe bloß einen Blick auf die Entwicklung der Bundeswehr seit den 90-er Jahren. Ich würde sagen, als führende Kraft der europäischen NATO-Mitglieder hat man sich möglichen Aggressoren - bildlich gesprochen - zum Fraß angeboten. Und die USA hat ihren noch nie sehr guten Ruf als Ordnungsmacht noch mehr verspielt, vor allem moralisch (Irak, Syrien, Afghanistan ...)
Man darf sich schon wundern, wenn die Politik und die Medien das erst jetzt so richtig merken.

Ich bedauere, ich kann diesem neu entdeckten Enthusiasmus für Waffen und Aufrüstung nichts abgewinnen. 
Denn eine Armee ist eine Armee und primär keine Anlaufstelle für Frauen und keine Instanz für den Bau von Kitas.
Die Waffen und das Gerät müssen funktionieren, dann kann man weitersehen. Und nicht umgekehrt. Das ist keine militante Äußerung, sondern eine notwendige.
Und eine Armee ist ein notwendiges Übel. Das schien die Mehrheit unserer Politiker und Journalisten bereits vergessen oder - was die jüngeren betrifft - gar nicht gelernt zu haben.
Sonst wäre es so, wie es ist, wohl nicht gekommen.