(21.12.2016, 23:16)Martin schrieb: [ -> ]Danke, das erspart mir die Tipparbeit. Offenbar hat sich auch keiner die Mühe gemacht, den Artikel von Arye zu lesen. Dort wurden viele sinnvolle und nachdenkenswerte Punkte angesprochen, die im jahrzehntelangen Kampf gegen den Terror als Erfahrungswerte gewonnen wurden.
Martin
Dochdoch, den habe ich gelesen, weshalb ich zu dieser meiner Feststellung gelangte. Weil sie den falschen Lösungsansatz verfolgt und davon ausgeht, dass man selbst alles richtig macht. Ich bin ein großer Israelfreund, aber auch Freunde machen Fehler. Der Umgang Israels mit den Palästinensern ist über die Jahrzehnte hinweg betrachtet einer.
Herr Broder, der joviale Plauderer, stellt in der von Ihnen verlinkten Sendung übrigens fest, dass die Einwohner Aleppos froh sein könnten, in Gaza zu leben. Stehen Ihnen da nicht die Haare zu Berge? Auch dass er, der Jude, auf einmal Auschwitz mit Aleppo vergleichen möchte, finde ich einigermaßen überraschend und unangebracht. Kann man nicht, sollte man nicht, sind unterschiedliche Ausgangslagen.
Und das Dritte was mich an Herrn Broders wie Ihrer Einstellung zum Islam stört, ist die Feststellung, der Islam habe keine Aufklärung erlebt, sei eine politische Ideologie und deshalb - ja was nun konkret - da hört es ja dann regelmäßig auf - zu bekämpfen?
Was soll mit den Abermillionen Muslimen geschehen, die ihren Glauben friedlich im Sinne unserer Vorstellungen von einer freiheitlichen rechtsstaatlichen Welt leben, geschehen. Was? Wollen sie die alle zum Abschwören ihres Glaubens bringen? Müssen die Christen oder Atheisten werden? Wenn sie das verweigern, müssen sie dann das Land/Europa verlassen, dürfen sie nicht mehr einreisen egal ob als Asylbewerber oder Arbeitnehmer mit Arbeitsvertrag oder als Tourist?
Natürlich gibt es jede Menge am Islam zu kritisieren, aber sich einfach in ein Studio zu setzen und zu sagen, die 400 Jahre können wir nicht warten ist so bösartig, wie kurzsichtig. Nicht umsonst, verweist Herr Broder darauf, dass er ja nur Kritiker sei und kein Politiker, er deshalb keine Lösungen präsentieren müsse. Ein wenig dünn, nicht? Diskreditiere viele gläubige Menschen. Behaupte einfach mal, dass sie per ihres Glaubens, eine Bedrohung für ihre Mitmenschen seien. Generalverdächtigender geht es nicht mehr. Es lässt diesen Menschen keine Chance. Es verstößt eklatant gegen das Grundgesetz wie die Europäische Menschenrechtskonvention, ist also selbst eine rechtsstaatswidrige Haltung.