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Normale Version: Der Brexit
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ThorstenK

(21.09.2020, 19:44)jackson schrieb: [ -> ]Was sich bis heute immer noich nicht verstanden habe: warum lässt man die Briten nicht in Ruhe gehen? Sie hatten einige Boni - und das war vielen auch wieder nicht Recht.
Allen kann mans eben nicht Recht machen.
Für die Briten spielt eben Freiheit traditionell eine besonderte Rolle wenn man sich deren Geschichte ansieht.
Vielleicht sollten siuch einige z.B. mal die Rolle von Queen Mum in WKII ansehen. Ist schon ein wenig her, aber very british. Yes

Das ist richtig, die Briten waren immer fremd in der EU, aber woran machen Sie fest, dass man sie nicht in Ruhe gehen lässt? Sie sind doch seit Februar bereits aus der EU ausgetreten. Aktuell geht es doch nur noch darum, wie die Beziehungen zur EU in Zukunft gestaltet werden.  Die Position der EU ist dabei klar, Streit gibt es nur bei den Briten selbst.

Kreti u. Plethi

(22.09.2020, 12:00)ThorstenK schrieb: [ -> ]Das ist richtig, die Briten waren immer fremd in der EU, aber woran machen Sie fest, dass man sie nicht in Ruhe gehen lässt? Sie sind doch seit Februar bereits aus der EU ausgetreten. Aktuell geht es doch nur noch darum, wie die Beziehungen zur EU in Zukunft gestaltet werden.  Die Position der EU ist dabei klar, Streit gibt es nur bei den Briten selbst.

So ist es doch, es geht nur noch darum wie deren Extrawürste gewürzt werden sollen, mit oder ohne Pferfferminzsoße.

ThorstenK

(22.09.2020, 12:27)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]So ist es doch, es geht nur noch darum wie deren Extrawürste gewürzt werden sollen, mit oder ohne Pferfferminzsoße.

Es ist eigentlich schlimmer. Die britische Regierung hat offensichtlich bis heute keine Vorstellung davon, wie die Beziehungen zur EU in Zukunft gestaltet werden sollen.  Boris Johnson müsste doch mittlerweile verstanden haben, dass die EU nicht am Ende plötzlich nachgibt und alle seine unrealistischen Wünsche erfüllt. Jetzt bekommt er auch noch  extremen Druck aus den USA wegen der Nordirland-Frage. Das stärkt die Position der EU zusätzlich, die sich entspannt zurücklehnen und das chaotische Treiben auf der Insel  betrachten kann.

nomoi III

Zitat:Kreti u. Plethi 
So ist es doch, es geht nur noch darum wie deren Extrawürste gewürzt werden sollen, mit oder ohne Pferfferminzsoße.
[/quote]


grüner Hintergrund wegen der Pfefferminzsoße ....

jackson

(22.09.2020, 12:00)ThorstenK schrieb: [ -> ]Das ist richtig, die Briten waren immer fremd in der EU, aber woran machen Sie fest, dass man sie nicht in Ruhe gehen lässt? 
[...]

Daran, daß man den Briten unbedingt Deals aufzwingen will die sie nicht wollen.
Und plötzlich jammern (fast) alle, daß die Briten die EU verlassen haben.
Sie waren 2019 noch die zweitstärkste Wirtschaftsmacht in der EU.
Das stinkt denen in Brüssel, daß der Wirtschaftfaktor EU ganz nette Furchen bekommen  hat.

ThorstenK

(22.09.2020, 13:26)jackson schrieb: [ -> ]Daran, daß man den Briten unbedingt Deals aufzwingen will die sie nicht wollen.
Und plötzlich jammern (fast) alle, daß die Briten die EU verlassen haben.
Sie waren 2019 noch die zweitstärkste Wirtschaftsmacht in der EU.
Das stinkt denen in Brüssel, daß der Wirtschaftfaktor EU ganz nette Furchen bekommen  hat.

Welche Deals? Die Briten sind doch völlig frei. Johnson hat im Frühjahr jubelnd einen Vertrag unterschrieben, an den er sich nun nicht halten will. Das ist nicht besonders vertrauensbildend.
Die EU ist nur den Interessen ihrer Mitglieder verpflichtet, das sollten die Briten doch verstehen, oder?

Kreti u. Plethi

(22.09.2020, 13:26)jackson schrieb: [ -> ]Daran, daß man den Briten unbedingt Deals aufzwingen will die sie nicht wollen.
Und plötzlich jammern (fast) alle, daß die Briten die EU verlassen haben.
Sie waren 2019 noch die zweitstärkste Wirtschaftsmacht in der EU.
Das stinkt denen in Brüssel, daß der Wirtschaftfaktor EU ganz nette Furchen bekommen  hat.

Niemand zwingt ihnen etwas auf, sie wollten raus und nun geht es darum dass UK neue Verträge schließt oder auch nicht.
Die bisherigen Vorteile zum Marktzugang sind erst mal weg und völlig unklar ist, je nach Ausgang, in wie weit die Schotten dann noch mitspielen, die wollen nämlich in der EU bleiben.
Auch den Walisern, die zwar mit 53% dafür gestimmt hatten, dämmert so langsam was.

Eine Überheblichkeit eines ehemaligen Weltreiches das bis heute noch nicht wirklich begriffen hat auf welches Niveau es zusammengeschrumpft ist, glaubt allen Ernstes es wäre an der Seite eines anderen besser aufgehoben der selbst auf geschlossene Verträge pfeift?
Wenn sie nicht aufpassen wird das gefühlte Great Britain als Small England in der Realität wieder aufwachen.
(22.09.2020, 13:26)jackson schrieb: [ -> ]Daran, daß man den Briten unbedingt Deals aufzwingen will die sie nicht wollen.
Und plötzlich jammern (fast) alle, daß die Briten die EU verlassen haben.
Sie waren 2019 noch die zweitstärkste Wirtschaftsmacht in der EU.
Das stinkt denen in Brüssel, daß der Wirtschaftfaktor EU ganz nette Furchen bekommen  hat.

Wenn es nach den Briten gehen würde, dann nehmen sie gerne weiter alle Vorteile der EU und des Binnenmarktes in Anspruch, ohne aber noch zu irgend etwas verpflichtet zu sein oder gar irgend eine Gegenleistung bringen zu müssen. Aber solche einseitiigen Verträge schließen nur Menschen, die EU ist weit davon entfernt, zu dieser Kategorie zu zählen. Wenn Großbritannien meint, man brauche keinen Vertrag, dann hat das sicher auch Nachteile für die EU. Nur ist die schon längst auf ein derartiges Szenario vorbereitet, ebenso alle großen Multiplayer, der Schaden hält sich seitens der EU in Grenzen. Anders sieht es bei den Briten aus, die sind alles andere als vorbereitet, ein No Deal bringt den Briten weit mehr Probleme als der EU. Das sind Fakten, die Johnson bald spüren wird.

Martin

(22.09.2020, 14:55)Klartexter schrieb: [ -> ]Wenn es nach den Briten gehen würde, dann nehmen sie gerne weiter alle Vorteile der EU und des Binnenmarktes in Anspruch, ohne aber noch zu irgend etwas verpflichtet zu sein oder gar irgend eine Gegenleistung bringen zu müssen.

Also das, was die osteuropäischen und südlichen EU-Staaten schon immer praktizieren.

Martin

Kreti u. Plethi

(22.09.2020, 16:02)Martin schrieb: [ -> ]Also das, was die osteuropäischen und südlichen EU-Staaten schon immer praktizieren.

Martin

Ach Martin, die Osteuropäer sollen damit im Lebensstandard angeglichen werden so wie vorher Irland das mittlerweile mehr einzahlt als es bekommt.
Der größer Empfänger ist übrigens nicht ein Osteuropäer den man vermutet würde wie etwa Bulgarien oder Rumänien sondern Ungarn.
Italien ist genauso Nettoeinzahler, sehen sie sich die Aufstellung an in der Quelle vor allem die am Ende.
Es wäre schon hilfreich vorher zu eruieren ob es stimmt was man behauptet, nur weil man es gern so sehen will.

Quelle