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Normale Version: Diskussion zum Thema Greta Thunberg
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leopold

(09.10.2019, 17:56)messalina schrieb: [ -> ]Aber um Szenarien geht es ja bei der Klima-Sensitivität von CO2 doch gar nicht, sondern nur darum wie stark das CO2 überhaupt wirkt, oder nicht? Nanu So habe ich das jedenfalls verstanden. Und da ist das CO2 2015 total überschätzt worden, als sie das Paris-Abkommen beschlossen haben. Und jetzt stellt sich eben so langsam raus dass wir in Wirklichkeit dreimal mehr CO2 freisetzen können für den gleichen Temperaturanstieg.


Naja, das mit dem "nichts" wissen, das war schnell hingesagt jetzt, stimmt, aber ich wollte damit nur sagen, dass die für Wissenschaftler eigentlich recht wenig wissen, und jeden Monat ist es wieder anders was sie sagen oder herausfinden.

Der Artikel in "nature" war eben 2017, auf jeden Fall nach Paris. Haben sie beim IPCC auch was neues gesagt zur Klima-Sensitivität? Ich muss mal kucken ob ich da was finde.


Mir scheint, dass Sie da was missverstanden haben. Die Frage der Klimasensitivität des CO2 wird seit langer Zeit ziemlich unverändert eingeschätzt:

Zitat:Seit Entdeckung der wärmenden Wirkung von Kohlendioxid wurden viele unterschiedliche Werte für die Klimasensitivität publiziert.

Svante Arrhenius ging im Jahr 1896 von einer Klimasensitivität von 5,5 °C aus. Guy Stewart Callendar kam 1938 auf 2 °C. Das Spektrum der publizierten Werte reicht von 0,1 °C (Sellers, 1973) bis 9,6 °C (Fritz Möller, 1963). Die National Academy of Sciences warnte als weltweit erste große Wissenschaftsorganisation vor einer globalen Erwärmung und gab im Jahr 1979 im Charney Report die Klimasensitivität mit 3 °C (±1,5 °C) an, was auch heute noch als Standard gilt. 
Eine Studie aus dem Jahr 2006 kam anhand von kombinierten Einschätzungen auf Basis des Satzes von Bayes mit einer 95%igen Wahrscheinlichkeit auf einen Wertebereich für die Klimasensitivität, der zwischen 1,5 °C und 4,5 °C liegt.
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) gab in seinem 2007 erschienenen Vierten Sachstandsbericht Werte zwischen 2 und 4,5 °C als „wahrscheinlich“ an. Der beste mittlere Schätzwert liege bei 3 °C, und eine Sensitivität von unter 1,5 °C sei „sehr unwahrscheinlich“. 
Im fünften Sachstandsbericht, der im Jahr 2013 erschien, wurde diese wahrscheinliche Bandbreite auf einen Bereich zwischen 1,5 und 4,5 °C geändert. Diese Angabe ist identisch mit der des dritten Sachstandsberichts von 2001.

Quelle: Wikipedia

Serge

(09.10.2019, 18:09)leopold schrieb: [ -> ]Sehr interessant. Seitdem sind zwei Jahre vergangen und es ist nichts passiert. Das laue Paket der Bundesregierung soll in zwei Jahren wirksam werden, anderes liest man von anderen Staaten auch nicht. Die Amerikaner als größter Emittent sind dank Trump ganz ausgestiegen. Der CO2 -Ausstoß stieg seit 2017 weiter kontinuierlich. Damit sind also in 2021 bereits über 160 der von Ihnen genannten optimistischen  800 Gigatonnen verbraucht.

Woran man leicht erkennen kann, dass es wenig hilft, hier große Panik zu verbreiten und die Leute in Hysterie zu versetzen, wenn in den anderen Länder der EU, in Russland, in China, in den USA, in Mexico, in Brasilien usw. nichts bis so gut wie gar nichts passiert.
Denen ist ziemlich egal, wie hysterisch wir uns hier aufführen und entrüsten.

leopold

(09.10.2019, 19:27)Serge schrieb: [ -> ]Woran man leicht erkennen kann, dass es wenig hilft, hier große Panik zu verbreiten und die Leute in Hysterie zu versetzen, wenn in den anderen Länder der EU, in Russland, in China, in den USA, in Mexico, in Brasilien usw. nichts bis so gut wie gar nichts passiert.
Denen ist ziemlich egal, wie hysterisch wir uns hier aufführen und entrüsten.

Und das rechtfertigt Ihrer Meinung nach nichts zu tun? Sie haben eine sehr sonderbare Moral. Abgesehen davon ist auch hier bisher so gut wie nichts passiert. Daher ja  übrigens die Aufregung.

Mir scheint, Sie verlieren das Thema in Ihrer Entrüstung über Menschen, die etwas tun wollen bzw. von der Politik endlich Maßnahmen einfordern, immer wieder aus den Augen. Sie drehen sich nämlich wie ein Kreisel.

Serge

(09.10.2019, 19:33)leopold schrieb: [ -> ]Und das rechtfertigt Ihrer Meinung nach nichts zu tun? Sie haben eine sehr sonderbare Moral. Abgesehen davon ist auch hier bisher so gut wie nichts passiert. Daher ja  übrigens die Aufregung.

Mir scheint, Sie verlieren das Thema in Ihrer Entrüstung über Menschen, die etwas tun wollen bzw. von der Politik endlich Maßnahmen einfordern, immer wieder aus den Augen. Sie drehen sich nämlich wie ein Kreisel.
 
Sie sollten zur Kenntnis nehmen, dass der Rest der Welt nicht interessiert ist, was Sie und Ihresgleichen hier aufführen. 
Das hat nichts mit meiner durchaus ausgeprägten Moral zu tun - mit der Ihrigen übrigens auch nichts - sondern damit, dass es für die genannten Länder andere Präferenzen gibt. Und wenn Sie sich auf den Kopf stellen.
Leider wird es nicht mal uns Deutschen unter unserem deutschen Himmel helfen, wenn wir da alleine etwas unternehmen. Ja, es wäre gut, aber übereilen braucht man deshalb nichts.
Das würde erst auf andere Länder wirken, wenn man europaweit geschlossen etwas unternimmt. Das könnte vielleicht, sehr vielleicht andere Länder anstecken. Kann mir aber momentan nicht vorstellen, welche.
Liegt nicht an mir.

Sophie

(09.10.2019, 19:27)Serge schrieb: [ -> ]Woran man leicht erkennen kann, dass es wenig hilft, hier große Panik zu verbreiten und die Leute in Hysterie zu versetzen, wenn in den anderen Länder der EU, in Russland, in China, in den USA, in Mexico, in Brasilien usw. nichts bis so gut wie gar nichts passiert.
Denen ist ziemlich egal, wie hysterisch wir uns hier aufführen und entrüsten.

Greta legt ja erst los:   Zwinker   Nur Geduld.

Serge

(09.10.2019, 20:13)Sophie schrieb: [ -> ]Greta legt ja erst los:   Zwinker   Nur Geduld.

Ist schon fast "verbrannt", von den Medien.

Sophie

(09.10.2019, 21:37)messalina schrieb: [ -> ]Hast du da jetzt nicht einen Denkfehler drinnen? Es ist doch egal wie viele wir sind? Nanu Weil mehr als alles Öl und Kohle können wir ja nicht verbrennen.

Das wäre mir neu, dass es unerheblich sei, dass die Erde überbevölkert ist. Die Beschaffung von Nahrungsmitteln allein erzeugt ja wohl schon eine Menge CO2. Und dann gibt es auch noch unterschiedliche Meinungen, ob das CO2, das der Mensch ausatmet dazuzurechnen ist oder nicht.

Martin

(09.10.2019, 11:11)leopold schrieb: [ -> ]Das CO2 in der Atmosphäre wird überall auf der Welt an bestimmten geeigneten Orten gemessen, wie ich oben im Link des Bundesumweltamtes (Zugspitze) gezeigt habe.

„...auch hohe Konzentrationen von Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und mitunter Salzsäuredämpfe konnten auf dem Mauna Kea nachgewiesen werden. Die genaue Ursache ist noch unbekannt, allerdings wird ein Zusammenhang mit dem menschlich verursachten Klimawandel angenommen.“ Clown

Martin

Sophie

(09.10.2019, 22:33)messalina schrieb: [ -> ]Was meinst du jetzt mit Beschaffung? Der Ackerbau und das Transportieren erzeugt natürlich schon CO2, aber nur so lange man das mit Diesel-Traktoren macht und Diesel-LKW oder Diesel-Schiffen oder Kerosin-Flugzeugen, aber das Diesel und Kerosin ist ja irgendwann mal weg weil es zuende ist. Dann müssen wir wieder Pferde nehmen oder E-Autos, die dann nur noch Solarstrom kriegen. Und Segelschiffe. Oder wir müssen alles selber tragen, dann gibt es eben nur noch regionale Produkte.

Und beim Wachsen der Nahrungsmittel wird das CO2 aus der Luft ja erstmal gebunden und nicht geschaffen. Aus CO2 und Wasser und Sonne wird Zucker und Stärke. Und wenn wir das essen, oder die Tiere, dann bekommen wir die Energie und atmen das CO2 wieder aus. Das ist irgendwie ein Kreislauf, also ich glaube nicht, dass da immer mehr CO2 übrig bleibt? Nanu Weil wo soll der Kohlenstoff herkommen?

Du stimmst aber schon zu, dass wenn die Bevölkerungszahl auf der Erde seit den 60er Jahren gleich geblieben wäre, heute weniger CO2 in der Atmosphäre wäre, ja?

Frank N. Furter

(09.10.2019, 23:51)Sophie schrieb: [ -> ]Du stimmst aber schon zu, dass wenn die Bevölkerungszahl auf der Erde seit den 60er Jahren gleich geblieben wäre, heute weniger CO2 in der Atmosphäre wäre, ja?

Ich schon. Aber du vergisst die Geburtenraten in Afrika. Es gibt da Frauen, die haben Angst zu verbluten, wenn sie mit 40 zufällig ihre Regel bekommen. Die wissen gar nicht, wie es ist, nicht schwanger zu sein.