Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Zweifel an tödlichem Schlag
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forest

(21.12.2019, 17:21)Sophie schrieb: [ -> ]Das große Du ist irgendwie so abgespeichert. Ich hoffe, Du kannst großzügig darüber hinwegsehen, ich mag es nicht immer wieder ändern.

Deine Spekulation ging dahin, dass die Clique sich nachgerade verabredet hätte, um Stunk zu machen und ein Opfer zu finden, das man verprügeln könne, soweit erinnerlich sogar mit in Kauf genommener Todesfolge.

Stimmt, als eine mögliche Variante. Das mit in Kauf genommener Todesfolge ist sophistischer Turbo  Zwinker .
Da wir so gut wie nichts wissen, darf man bitte in alle Richtungen spekulieren. Es ist natürlich für die Medien - uns  ausnahmsweise eingeschlossen - so ein Dauerlutscher, insbesondere für 'uns' Augschburger und sogar dieses Forum namens - wie ist er doch gleich?

Wenn ich zum Verlauf des Threads etwas sagen darf: Bitte abrüsten, allenfalls mit Torten werfen. Die sind delikat genug und tun niemand weh.

Pony_und_Kleid

(21.12.2019, 18:55)Sophie schrieb: [ -> ]Und Nötigung?

Unter "Nötigung" kann man als Richter fast alles auffassen, wenn man nicht dabei war. Also alles, was der eine unbedingt wollte, das auch irgenwie zum Ausdruck gebracht hat, und der andere wollte es eben nicht. 

Aber ob es eben tatsächlich eine Nötigung war, kann man nur wissen, wenn man wirklich dabei war und daher weiß, was passiert ist und wie es dazu gekommen ist. Nirgends wird so viel über die Vergangenheit gelogen wie vor Gericht. Und auch der beste Richter kann nicht wissen, wie es wirklich war, wenn er nicht selbst in diesem Moment involviert war. (Und das schlösse ihn dann natürlich aus. Jeder Verteidiger eines Angeklagten könnte ihn dann ganz leicht absägen und durch einen anderen ersetzen lassen.)

Was ich in dem Klammersatz meine, ist "Voreingenommenheit". Ich komme nur gerade nicht auf den korrekten juristischen Begriff dafür. Aber das ist so. Wenn ein Richter "voreingenommen" ist oder sein könnte, dann ist es für einen Anwalt keine Kunst, diesen Richter wegzukriegen und das Verfahren ganz neu anfangen zu lassen.

forest

(21.12.2019, 19:28)Pony_und_Kleid schrieb: [ -> ]Was ich in dem Klammersatz meine, ist "Voreingenommenheit". Ich komme nur gerade nicht auf den korrekten juristischen Begriff dafür. Aber das ist so. Wenn ein Richter "voreingenommen" ist oder sein könnte, dann ist es für einen Anwalt keine Kunst, diesen Richter wegzukriegen und das Verfahren ganz neu anfangen zu lassen.

lmgt4u

https://www.google.de/search?source=hp&e...bYQ4dUDCAc

Pony_und_Kleid

Dankeschön. 

"Befangenheit" meinte ich natürlich.

leopold

(21.12.2019, 17:18)Sophie schrieb: [ -> ]Merken Sie denn nicht, dass die Art, wie Sie auf die Dummheit des Opfers abstellen und sich selbst als jemand herausstellen, dem so etwas niemals passieren würde, unangenehm/aufreizend ist?

Wie kommen Sie auf die Idee, dass mir so etwas nie passieren könnte? Das eine meiner beiden eigenen geschildertenErlebnisse  zeigt doch gerade, dass ich mich auch schon dumm verhalten habe, aber Glück hatte. Das hätte auch anders ausgehen können. Ich werde in Zukunft solche Situationen noch mehr zu meiden versuchen. Es ging vor zwei Wochen ja auch nicht um einen Fall von  Zivilcourage, sondern vermutlich um eine völlig unnötige Streiterei. Stand jetzt.
(21.12.2019, 15:00)leopold schrieb: [ -> ]Alles Spekulation. Ein so erfahrener Mann wie das Opfer hätte niemals so leichtsinnig sein und eine bereits bewältigte Situation nochmals neu beginnen lassen dürfen. Diese Dummheit hat er nun mit dem Leben bezahlt. Vermutlich war auf beiden Seiten Alkohol im Spiel. Die genauen Hintergründe werden wir vermutlich erst im Rahmen der Gerichtsverhandlung erfahren. Wenn überhaupt.
Sorry, das geht mir auch zu weit. Ich sag's gleich vorweg, ich hätte die Jungs auch nicht gemaßregelt.

Aber:

Dumm ist es an der ICE-Bahnstrecke zu sprayen, auf Hochspannungseisenbahnwagons zu klettern oder ohne Gurt Auto zu fahren. Bei allen Aktionen muss mit schlimmen Folgen für Leib und Leben gerechnet werden.

Auf eine Gruppe agressiver Jugendlicher einwirken zu wollen ist leichtsinnig und sinnlos. Man muss mit Backpfeifen und Tritten rechnen, nicht mit dem Ableben.

Den Unterschied bemerkt ihr in eurem Eifer schon noch?

Ich hatte einen tollen Opa. Er kam als einer der letzten aus Russland heim. Er hat vor nichts (mehr) Angst.
Er war gerne sehr vorlaut und frech, wenn er sich im Recht fühlte. Eins ums andere mal durfte ich von Kindesbeinen an miterleben, wie er sich mit Jüngeren und Stärkeren anlegte und auch schon mit dicken Backen vom Fußballplatz heim kam. Die Krönung war, als ihn der Abteilungsleiter des TSV Friedberg vom Fußballplatz (Zuschauer) raus schmiss.
Und nein, er trank nicht, noch war er agressiv.

Das war alles sinnlos, manchmal peinlich und schmerzhaft. Er starb aber nicht an den Folgen seines Handelns.

Der Vorfall am Kö war weder "unglücklich" noch hat sich das sicherlich übermütige Opfer dumm im Sinne von:
"Das hätte er mal besser gelassen - man sieht ja, was dabei heraus kommt!" Er war in dieser Sitaution nicht klug, vermutlich. Was, wenn jedoch z.B. einer der Jungs seine Frau beleidigt hätte? Ich wäre ihm vermutlich an den Hals gesprungen. Dann gäbe es heute zwei Tote ;-p

Man muss in einer Zivilgesellschaft und Rechtsstaat nicht um sein Leben fürchten, wenn man Jugendliche anpöbelt (das unterstellt ihr Investigativen dem Opfer ja).
Falls ja, muss etwas dringend geändert werden. Oder wollen wir lauter Duckmauser, Wegseher, die Straßenseite Wechsler? Ich bitte euch.
Das gilt auch für andere Situationen im Leben. Wenn ich wo um Hilfe rufe, oder jemand sieht, dass ich ihn Not bin, erwarte ich in einer Gesellschaft, in der ich leben will, dass mir jemand hilft.

Es ist sicher keine Option jeglichen möglichen Risoko aus dem Wege zu gehen und dann an sich herunter zu sehen, sich an seinem Wohlstand zu erfreuen, und zu sagen, "was bin ich ich clever!"
Die Folge ist eine Gesellschaft, die aus Egoisten und Lappen besteht. Unerträglich.

UglyWinner

(21.12.2019, 18:40)Pony_und_Kleid schrieb: [ -> ]Nein. Selbst ein böswilliger Richter könnte das nicht unter "Erpressung" sublimieren.

Böswillige Richter scheitern oft in der nächsten Instanz.

Sophie

(21.12.2019, 19:00)forest schrieb: [ -> ]Das mit in Kauf genommener Todesfolge ist sophistischer Turbo  Zwinker .

Nein das ist es mitnichten. Bist Du am Vergesslichwerden?

Zitat:Der Schlag mit der fatalen Wirkung kann Zufall sein, muß aber nicht, wenn er in einschlägigen Kursen oder/und mit Verstärkungsmittel geübt wurde.

# 254   https://treffpunkt-koenigsplatz.de/showt...#pid106254


Zitat:So fatal es ist, sieht es nach gezielt im Sinne von Könnerschaft aus, muß aber nicht.

#258  https://treffpunkt-koenigsplatz.de/showt...#pid106264

nomoi

(21.12.2019, 18:24)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Sacht ma, habt ihr keine anderen Probleme?
Stur

zum Glück nicht!   Clown
(21.12.2019, 19:53)leopold schrieb: [ -> ]Wie kommen Sie auf die Idee, dass mir so etwas nie passieren könnte? Das eine meiner beiden eigenen geschildertenErlebnisse  zeigt doch gerade, dass ich mich auch schon dumm verhalten habe, aber Glück hatte. Das hätte auch anders ausgehen können. Ich werde in Zukunft solche Situationen noch mehr zu meiden versuchen. Es ging vor zwei Wochen ja auch nicht um einen Fall von  Zivilcourage, sondern vermutlich um eine völlig unnötige Streiterei. Stand jetzt.
Weiß man's?

Zivilcourage ist auch sagen zu dürfen was man denkt (ohne Beleidigungen) oder Zigarettenspenden abzulehnen.

Unnötig sind Streitereien ohne Aussprache (Konnte das Opfer nicht mehr) immer.