Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Zweifel an tödlichem Schlag
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Scratch!

(24.12.2019, 12:21)Don Cat schrieb: [ -> ]Gute alte Zeit, wenn einer nach ner Prügelei stirbt und keinen interessiert's? Jetzt komm...

Findest Du das etwa toll, wenn es in den Medien zwei Wochen lang rauf und runtergenudelt wird und am Ende rauskommt, daß es doch ganz anders war? Das Gestalten wie Martin und Messalino die Geschichte für ihre fremdenfeindliche Gesinnung ausschlachten?

Die voreilige Verhaftung von 6 nicht an der Tat beteiligten halte ich für zu einem guten Teil dem Druck der Medien geschuldet, die wiederum ihrem Klientel nach dem Maul schreiben.

Insofern war die alte Zeit doch besser.

messalina

(24.12.2019, 12:17)Sophie schrieb: [ -> ]Schaum mal hier ist die Broschüre: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w...speech.pdf


Und Dein Screenshot lässt etwas sehr Wesentliches weg, nämlich den Text, der vor dieser Passage kommt, die aus dem Zusammenhang gerissen in der Tat ungut anmutet:





Ich finde den Text nicht besonders gelungen, erkenne darin aber nicht die Abwertung zum Tier und auch nicht, dass dadurch jemand zum Freiwild für irgendwelche Gruppenmitglieder gemacht werden sollten.

Tatsächlich passiert durchaus genau das, was Du meinst: Auch von den Verteidigern gegen Hate speech wird diese teilweise verwendet. Auch auch das ist nicht richtig.

Es gibt eine Regel: Gute Gedanken, gute Worte, gute Taten.

Umgekehrt sind schlechte Gedanken oft der Anstoß zu schlechten Worten und schlechte Worte führen nicht selten zu schlimmen Taten.

Man vermeide deshalb nach Möglichkeit schon schlechte Gedanken. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Jeder kann sich prüfen, wenn in ihm ein übelmeinender Gedanke aufkommt, ob er eine Berechtigung hat, die etwas anderem entspringt als einem unangenehmen Bauchgefühl oder einem Vorurteil.

Du beispielsweise betonst gerne, dass es völlig normal sei, dass man Fremdes ablehne. Die Ablehnung ist aber zunächst mal nur ein Gefühl. Man kann dieses hinterfragen und muss es nicht als naturgegeben, unveränderlich akzeptieren. Anders ausgedrückt: Man kann an sich arbeiten. Bequemer ist es natürlich zu sagen: Das ist mein Gefühl also ist es richtig.

Danke für den Link, ich brauch ihn ja nicht mehr, aber für die anderen. Also ich wollte nichts unterschlagen jetzt, ich wollte nur nicht zu viel kopieren weil es ja dann vielleicht kein Zitat mehr wäre sondern Urheberrechtsverletzung.

Also ich mag ja Tiere sehr gern wie du weißt und ja, ich steh auch zu den animalischen Instinkten in mir, Fremdenangst, die eigene Familie verteidigen und was es da so alles gibt bis zum Sex (musste sein jetzt). Aber ich glaube eben nicht, dass Anetta Kahane mit "animalisch" das Gute im Tier gemeint hat. Weil animalisch ist als Wort ja eher negativ belegt.

Und was du am Schluss meinst, an sich arbeiten, also ich finde das ist eine einzige große Lebenslüge, "man muss es nur wollen" und so. Für mich ist das sich verbiegen, sich selbst aufgeben, damit man überall besser durchschlängelt. Das ist in Wirklichkeit die eigentliche Bequemlichkeit für mich. So wie das der Handballer gesagt hat den sie dafür gesteinigt haben, nicht die eigene Meinung sagen sondern was mit refugees welcome, da kannst du nichts falsch machen.

Tue ich aber nicht, also mich verbiegen, da soll sich bitte das Leben mehr Mühe geben und nicht ich.

messalina

(24.12.2019, 12:26)Scratch! schrieb: [ -> ]Das Gestalten wie Martin und Messalino die Geschichte für ihre ausländerfeindliche Gesinnung ausschlachten?

Stimmt ja gar nicht, habe ich nicht! Nanu

Und noch zu "Messalino", ich wollte ja eigentlich nichts dazu sagen. Aber ich glaube ich löse da irgendwelche Wunschträume in dir aus? Kann ich aber nicht erfüllen, leider ("leider" für dich, nicht für mich).

Scratch!

(24.12.2019, 12:50)messalina schrieb: [ -> ]Aber ich glaube ich löse da irgendwelche Wunschträume in dir aus? 

Du überschätzt dich, Schätzchen, aber ganz gewaltig…

Martin

(24.12.2019, 12:50)messalina schrieb: [ -> ]Und noch zu "Messalino", ich wollte ja eigentlich nichts dazu sagen. Aber ich glaube ich löse da irgendwelche Wunschträume in dir aus? Kann ich aber nicht erfüllen, leider ("leider" für dich, nicht für mich).

Es ist absolut sinnlos, mit dem Foren-Fister in den Dialog zu treten. Ignorieren und gut ist.

Martin

messalina

(24.12.2019, 13:08)Martin schrieb: [ -> ]Es ist absolut sinnlos, mit dem Foren-Fister in den Dialog zu treten. Ignorieren und gut ist.

Martin

Ich mag schwule Männer eigentlich ganz gerne weil sie so gepflegt sind und polierte Fingernägel haben und gut riechen und gute Umgangsformen haben. Im wirklichen Leben meine ich jetzt. Manchmal denke ich mir sogar, ist jetzt echt Pech für mich Happy

Scratch!

(24.12.2019, 13:08)Martin schrieb: [ -> ]…Foren-Fister…

Der Häufigkeit nach zu schließen, mit der du diesen Ausdruck gebrauchst, Martin, hast du schweren Bedarf. Soll ich dir aushelfen [Bild: fist.png] ?

Sophie

(24.12.2019, 12:43)messalina schrieb: [ -> ]Und was du am Schluss meinst, an sich arbeiten, also ich finde das ist eine einzige große Lebenslüge, "man muss es nur wollen" und so. Für mich ist das sich verbiegen, sich selbst aufgeben, damit man überall besser durchschlängelt. Das ist in Wirklichkeit die eigentliche Bequemlichkeit für mich. So wie das der Handballer gesagt hat den sie dafür gesteinigt haben, nicht die eigene Meinung sagen sondern was mit refugees welcome, da kannst du nichts falsch machen.

Tue ich aber nicht, also mich verbiegen, da soll sich bitte das Leben mehr Mühe geben und nicht ich.

Siehst Du, da kommen wir nicht zusammen. Ich halte deine Einstellung für eine rein bequemliche. Es geht nicht darum, dass man es nur wollen muss, sondern dass Vernunft einem sagt, dass der Reflex falsch ist.

Frau Kahane hätte sich besser anders ausgedrückt. Trotzdem stimmt es nicht, was Du eingangs meintest, dass sie Menschen zu Tieren degradiere auf die man dann einprügeln dürfe.

Ergänzung:

Viele Menschen fühlen sich wenn sie behinderte Menschen sehen unwohl. Es ist eine ganz ähnliche Gefühlsregung, wie die Ablehnung von Fremden. Du meinst jetzt also, es sei richtig, diese als Krüppel zu bezeichnen und weiterhin darauf zu bestehen, dass sie einem im Urlaub nicht das Ambiente versauen? Und man sollte diese Haltung keinesfalls überdenken, weil man sich nicht verbiegen solle?

Ich empfehle immer den Kantschen Perspektivwechsel. Man soll sich bei allem was man so ablehnend denkt über einen anderen, auch bei allem was man so tut, überlegen, wie man sich selbst fühlen würde an der Stelle des anderen. Können die meisten nur nicht (wollen sie wie Du vllt. auch nicht). PuK ist daran auch gescheitert. Ich bin mir nämlich sicher, dass er als Admin mitnichten das Theater so lange mitgemacht hätte, das er hier veranstaltet hat. Auf gar keinen Fall hätte er Ultimaten und Drohungen gegen sich geduldet. Aber das ist immer etwas anderes, wenn man selbst agiert.
(24.12.2019, 12:26)Scratch! schrieb: [ -> ]Findest Du das etwa toll, wenn es in den Medien zwei Wochen lang rauf und runtergenudelt wird und am Ende rauskommt, daß es doch ganz anders war? Das Gestalten wie Martin und Messalino die Geschichte für ihre fremdenfeindliche Gesinnung ausschlachten?

Die voreilige Verhaftung von 6 nicht an der Tat beteiligten halte ich für zu einem guten Teil dem Druck der Medien geschuldet, die wiederum ihrem Klientel nach dem Maul schreiben.

Insofern war die alte Zeit doch besser.
Nein, finde ich nicht toll.
Aber ich kenne tatsächlich wenig Alternativen für die Behörden.
Wenn du die Jungs nicht gleich dingfest machst, sprechen die sich ab und die Ermittlung wird noch schwieriger.

Sophie

(24.12.2019, 13:47)Don Cat schrieb: [ -> ]Nein, finde ich nicht toll.
Aber ich kenne tatsächlich wenig Alternativen für die Behörden.
Wenn du die Jungs nicht gleich dingfest machst, sprechen die sich ab und die Ermittlung wird noch schwieriger.

Ich finde trotzdem 'die Behörden' sollten sich an § 112 StPO https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__112.html halten und nicht Umstände erfinden, die aus Zeugen Verdächtige machen, um sie auf diesem Weg 'verräumen' zu können.

Für mich geht das was die Polizei hier offenbar gemacht hat allenfalls haarscharf an der falschen Verdächtigung vorbei. (Obwohl man gewusst hat, dass wenigstens zwei der Gruppe viel zu weit weg standen, um an dem Geschehen beteiligt gewesen zu sein, im Haftbefehl ein Szenario entwerfen, dass dazu führt, dass diese beiden trotzdem in U-Haft kommen.