Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Abgasaffäre vom Volkswagen Konzern
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40

leopold

(03.08.2017, 18:44)Martin schrieb: [ -> ]Interessant wäre zu wissen, in welchem KFZ die Messung vorgenommen wurde. Moderne KFZ verfügen über eine Filteranlage, die allergene Polen, Feinstaub und andere schädliche Bestandteile aus der Luft herausfiltert. Andersrum gefragt: Gibts eigentlich noch Neuwagen, die die Außenluft ungefiltert ins Innere blasen?

Martin

In dem von mir verlinkten Artikel (#177) stand, dass solche Filter nichts bringen. Um Stickoxide rauszufiltern, wäre demnach ein Aktivkohlefilter nötig, der sich standardmäßig in wenigen Autos befindet.

Martin

(03.08.2017, 18:50)leopold schrieb: [ -> ]In dem von mir verlinkten Artikel (#177)  stand, dass solche Filter nichts bringen. Um Stickoxide rauszufiltern, wäre demnach ein Aktivkohlefilter nötig, der sich standardmäßig in wenigen Autos befindet.

Hm. Bei Mercedes ist es so, dass alle KFZ mit Klimaanlage ab BJ 1998 einen Kombifilter mit Aktivkohle besitzen. Nachdem inzwischen so gut wie jedes KFZ eine Klimaanlage hat, werden die anderen Hersteller wohl ähnliche Techniken verwenden. Deshalb möchte ich hinter "in wenigen Autos" ein dickes Fragezeichen setzen. Belastbare Zahlen wären besser.

Martin

leopold

(03.08.2017, 19:02)Martin schrieb: [ -> ]Hm. Bei Mercedes ist es so, dass alle KFZ mit Klimaanlage ab BJ 1998 einen Kombifilter mit Aktivkohle besitzen. Nachdem inzwischen so gut wie jedes KFZ eine Klimaanlage hat, werden die anderen Hersteller wohl ähnliche Techniken verwenden. Deshalb möchte ich hinter "in wenigen Autos" ein dickes Fragezeichen setzen. Belastbare Zahlen wären besser.

Martin

Habe schon gegoogelt, aber bisher nichts Brauchbares gefunden.

leopold

Auch beim Innenraumfilter herrscht offensichtlich eher "Schein" als "Sein": :D


Zitat:Was aber tun, so lange die meisten Autos Abgase ausstoßen und Innenraumfilter noch nicht in allen Fahrzeugen perfekt arbeiten? "Weil unsere Lunge ja NO2 aus der Luft filtert", zitiert "Auto Bild" Umweltphysiker Denis Pöhler mit einem sarkastischen Scherz, "empfehle ich, als Letzter zu atmen, falls mehrere Personen im Auto sitzen".

Die luftigen Versprechen der Autohersteller

forest

(03.08.2017, 19:11)leopold schrieb: [ -> ]Auch beim Innenraumfilter herrscht offensichtlich eher "Schein" als "Sein": :D
Die luftigen Versprechen der Autohersteller

Spiegel-Bericht zitierend einen Redakteur vom manager-magazin, der bunten für jungdynamische BWLer und solche, die sich dafür halten oder werden wollen und das mithilfs Bildchen zum Einkleben in ihr infantiles Album mit Sprüchen.

Der Innenraumfilter eines Nichtbenz aus der Heide hat scheints so etwas wie Aktivkohle. Seit ein neuer drin ist (www gut 10 € mit eigenhändigem Einbau, Freundlicher 24 ohne Einbau), beschlagen die Scheiben nicht mehr.

Der Spiegel  kommt mir in der Dieselsache besonders hysterisch vor. Wenn ich ein Autofritze wäre, könnten die ihre Werbeeinnahmen machen wo sie wollen, aber nicht mit Autos, egal ob Diesel oder Benzin. Die E-Autos sind in der Pipeline und bis das sprudelt, dauert es noch etwas. Keiner der heimischen Hersteller will damit auf die Schnauze fallen. Es gibt genügend lehrreiche Erfahrungen querbeet - Wankel, Wasserstoff und eben E; mal bei NSU/Audi/VW, mal bei BMW, mal bei Benz (affengeiler C111).

Martin

Zitat:Seehofer macht bei Diesel-Nachrüstung Druck

Um Fahrverbote in Städten zu vermeiden, müssen Diesel weniger Schadstoffe ausstoßen. CSU-Chef Seehofer will bis Oktober Ergebnisse der angekündigten Software-Updates sehen. Verkehrsminister Dobrindt bewertet Umrüstungen als zu langsam.

Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Seehofer-m...67820.html

Wie praktisch. Im Oktober sind die Wahlen bereits gelaufen.  :D

Während die Grünen ihr geheimes Projekt, die 5%-Hürde zu unterschreiten, fest im Auge haben:

Zitat:Grüne machen blaue Plakette zur Bedingung

Eine Regierung mit Beteiligung der Grünen soll es nach der Bundestagswahl nur geben, wenn strikt gegen schmutzige Diesel vorgegangen wird. Die Partei will in Kommunen eine blaue Plakette einführen, mit der diese Fahrverbote für "Stinker" erteilen können.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Gruene-machen...67856.html

Verbote statt Lösungen, so kennt man die Oberlehrerpartei.

Martin

Martin

Zitat:VW-Manager packt in den USA aus

Monatelang plädiert ein VW-Manager in den USA auf unschuldig, dann sorgt eine drohende Haftstrafe von 169 Jahren für einen Sinneswandel. Mit seinem Geständnis hoffen die US-Behörden, die Namen weiterer Verantwortlicher im Abgas-Skandal zu erhalten.

Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/VW-Manager...68129.html

So und nicht anders. Strafen, die ihren Namen auch verdienen, sind durchaus in der Lage, etwas zum Positiven zu bewirken.

Martin

bbuchsky

(04.08.2017, 10:58)Martin schrieb: [ -> ]So und nicht anders. Strafen, die ihren Namen auch verdienen, sind durchaus in der Lage, etwas zum Positiven zu bewirken.

Martin

Die Forderung des Linken ist einfach. Alle Fahrzeuge ab BJ 2000, die gegen Abgas-Grenzwerte und Verbrauchsangaben mit über 15% Überschreitung verstoßen, werden zu Lasten der Autobauer gegen einen Neuwagen mit deutlicher Unterschreitung der Grenzwerte und Verbräuche eingetauscht.
Damit ist die Produktion gesichert, die Grenzwerte werden unterschritten, der Fahrzeugeigentümer wird entschädigt, die Autobauer angemessen bestraft.
Srafrechtlich sollten bei den Summen (~28 Millionen neue Fahrzeuge + 28 Millionen schrottwertiger Rußschleudern auf den Höfen.....100 mrd €?) die Vorstände nicht ungeschoren davonkommen. Mir kann keiner erzählen, dass sowohl Winterkorn als auch Müller genauestens über den Auftrag an Bosch hinsichtlich der Manipulation der Abgasmessungen Bescheid wußten. Man bestellt nicht, was man nicht braucht, und programmiert keine Betrügereien, wenn die nicht zur Erlangung einer erstunkenen Betriebserlaubnis notwendig wären. Man fickt auch nicht die Verkehrsminister, um die Herren zur Kastration und verordneten Verblödung des Kraftfahrtbundesamts zu zwingen, wenn der Betrieb einer intakten Behörde dem eigenen "Geschäftsmodell", dem Betrug, nicht diametral entgegenstünde.

Deshalb war der "Dieselgipfel" ein Treffen von Tatbeteiligten. Nicht einer dabei, der keine Kacke am Stiefel hatte und bewiesen hat, dass ihm der eigentliche Gegenstand nicht bewußt ist. Der "Verkehrsinister" hatte in derTat die flache Stirn, anzugeben, dass er "die Fahrverbote verhindern wolle". Der
will nicht, dass die Grenzwerte eingehalten werden....neiiiin.......
Das werden sich andere kriminelle Organisationen genau ansehen. Wir werden unter unsrer Politmafia zum Zentrum des international vernetzten Mafiageschäfts, unsere Kriminellen werden sogar noch gefilmt bei der Verabredung der nächsten Verarsche. Man glaubt es nicht.....

PuK

(04.08.2017, 10:58)Martin schrieb: [ -> ]So und nicht anders. Strafen, die ihren Namen auch verdienen, sind durchaus in der Lage, etwas zum Positiven zu bewirken.

Ein bisschen anders hätte ich es schon gerne und ich ziehe das deutsche Justizsystem jederzeit dem amerikanischen vor.

Erstens sind aufaddierte Strafen wie "169 Jahre Knast" angesichts der Lebenserwartung absurd.

Zweitens steht die angedrohte Strafe in keinem Verhältnis zu Strafen für andere, "schlimmere" Delikte. Wenn man nicht gerade schwarz ist und vor allem deshalb abgespritzt wird, kann man auch in den USA mit 20 Jahren für "homicide" davonkommen.

Und drittens, was soll das:

Zitat:Der Großteil der Anklagepunkte wurde bereits fallengelassen, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Jedoch bestehen die Vorwürfe der Mittäterschaft bei Betrug und mutwilliger Verletzung des Luftreinhaltegesetzes fort, es droht nach wie vor eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren und eine Geldstrafe von bis zu 500.000 Dollar. Das sagte Richter Cox bei einer Anklageverlesung am Donnerstag.

Quelle: heise

Entweder er hat Straftaten begangen, dann müssen sie auch geahndet werden ("Legalitätsprinzip"). Oder er hat keine Straftaten begangen, dann ist er freizusprechen.

Aber Anklagepunkte (nach einem Geständnis!) einfach "fallen zu lassen", und zwar in der Form, dass die Strafe sich um 162 auf noch 7 Jahre reduziert, das geht gar nicht. Dann waren es keine Straftaten, sondern eine Drohkulisse.

Ich wäre an seiner Stelle woandershin in den Urlaub gefahren und nicht ausgerechnet nach Florida. Und persönlich habe ich auch längst keine Ambitionen mehr, jemals in die USA zu reisen. Tolle Landschaft und viel davon, die Leute sollen auch weitgehend ok sein, nur wenn es Ärger mit den Cops gibt, ist man verratzt. Ich würde mich dort nicht sicher fühlen, und zwar vor allem wegen dem, was sie dort unter innerer Sicherheit verstehen.

Martin

(04.08.2017, 12:24)PuK schrieb: [ -> ]Ein bisschen anders hätte ich es schon gerne und ich ziehe das deutsche Justizsystem jederzeit dem amerikanischen vor.

Erstens sind aufaddierte Strafen wie "169 Jahre Knast" angesichts der Lebenserwartung absurd.

Noch abstruser finde ich ein "lebenslänglich" mit gerade mal 15 Jahren. Aber das ist sicherlich Ansichtssache.


(04.08.2017, 12:24)PuK schrieb: [ -> ]Zweitens steht die angedrohte Strafe in keinem Verhältnis zu Strafen für andere, "schlimmere" Delikte. Wenn man nicht gerade schwarz ist und vor allem deshalb abgespritzt wird, kann man auch in den USA mit 20 Jahren für "homicide" davonkommen.

Das hängt nicht zuletzt davon ab, in welchem Staat das Verbrechen stattfindet, in welchen "Grad" der Mord eingestuft wird und ob es eine Landes- oder Bundesangelegenheit ist (FBI). Äpfel/Birnen.


(04.08.2017, 12:24)PuK schrieb: [ -> ]Entweder er hat Straftaten begangen, dann müssen sie auch geahndet werden ("Legalitätsprinzip"). Oder er hat keine Straftaten begangen, dann ist er freizusprechen.

Aber Anklagepunkte (nach einem Geständnis!) einfach "fallen zu lassen", und zwar in der Form, dass die Strafe sich um 162 auf noch 7 Jahre reduziert, das geht gar nicht. Dann waren es keine Straftaten, sondern eine Drohkulisse.

Ähnliches gibt es bei uns auch. Stichwort Kronzeugenregelung. Man kommt mit einer geringen Haftstrafe oder sogar Freispruch davon, sofern man denn plaudert.


(04.08.2017, 12:24)PuK schrieb: [ -> ]Ich wäre an seiner Stelle woandershin in den Urlaub gefahren und nicht ausgerechnet nach Florida. Und persönlich habe ich auch längst keine Ambitionen mehr, jemals in die USA zu reisen. Tolle Landschaft und viel davon, die Leute sollen auch weitgehend ok sein, nur wenn es Ärger mit den Cops gibt, ist man verratzt. Ich würde mich dort nicht sicher fühlen, und zwar vor allem wegen dem, was sie dort unter innerer Sicherheit verstehen.

Persönlich fühle ich mich dort drüben sicherer und wohler als bei uns. Zum Jahresende geht es wieder für ein paar Wochen nach NYC und ich freu' mich jetzt schon drauf. Yes 

Martin
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40