Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Abgasaffäre vom Volkswagen Konzern
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Serge

(05.08.2017, 13:00)forest schrieb: [ -> ]Wenn der Spiegel das wäre, was er mal war und hätte sein können, würde er eine volkswirtschaftliche Rechnung aufmachen.
- Steuereinnahmen aus allen mit der Autoindustrie direkt und indirekt beschäftigten einschließlich Straßenbau und Unterhalt
- Steuerausgaben und Unterhalt direkt und indirekt der damit zu Schaden gekommenen

Natürlich könnte das auch die Regierung oder irgendeine Partei machen, auch eine damit nicht überforderte Organisation; es gibt auch allerlei Lehrstühle, die sich auf Staatskosten damit befassen. Wahrscheinlich gibts so eine Rechnung schon gekehrt unter irgendeinen Teppich. Genauso natürlich wird die Politik zumindest in Berlin und Brüssel, aber bittschön wo nicht, von wirtschaftlichen Notwendigkeiten und Interessen geprägt. Wer das nicht schnallt, träumt.

Im Ergebnis ist es eine persönliche Ermessensfrage und die beantwortet jeder nach Neigung und Verständnis unterschiedlich, von 'wes Brot ich eß' bis zur aus dem jenseits importierten Gloria in excelsis deo ...die guten Willens sind, und da liegt das Problem.

Nichts gegen Lobby, fast jeder ist in einem Verband, der nichts anderes tut, als seine Interessen politisch zu vertreten; Bauern, Ärzte, Lehrer, ganze Industrien wie Chemie, Energie, Maschinen und eben auch Autos. Der sogenannte Dieselskandal wird gerade medial und hier besonders vom Spiegel stümperhaft ausgeschlachtet und verwurstet.
Juchee, Sau im Dorf, die machmer hie, die machmer hie, dideldei.
Heute das Stickoxid, gestern war Kohlenmonoxid und versteuert wird nach Kohlendioxid. Vor Jahrzehnten war Waldsterben. Der starb schon immer, aber plötzlich war er da, der Tod des Waldes. Parole, parole, parole, dideldei

Naja, Spiegel hin oder her, ich begegne ihm auch mit Vorsicht, zumal der junge Augstein bei SPON eine merkwürdige und in sich nicht stringente Sicht der Welt und der Dinge hat. Meiner Ansicht nach. Manchmal schreibt er wirklich gut, und dann wieder zum Davonlaufen.
Aber beschämend, ja skandalös ist, in welchem Maße hier die betroffenen Ministerien der Lobby der Autoindustrie zu Diensten sind. Und es ist immer derselbe ebenso plumpe wie wirkungsvolle Vorschlaghammer, und auf ihm steht Entlassungen und Produktions- oder Standortverlegung ins Ausland. Vielleicht sollte man mal den Spieß umdrehen und Steuererhöhungen androhen (in einem Fall wie diesen) ... und "dann geht doch ins Ausland" ...

forest

(05.08.2017, 14:05)Serge schrieb: [ -> ]Naja, Spiegel hin oder her,...

Man darf ja noch träumen. Wie wärs, wenn Wiko & Co. hergingen und sagten:
Liebe Leute, friends & neighbours, wir haben in der EU und den USA eine vorzügliche systematische Abgasmessungsnorm, die uns erlaubt, sie perfekt zu erfüllen. Unsere Diesel haben wir mit der Fähigkeit ausgestattet, Abgasmessungen zu erkennen. Sie können unsere Diesel so bewegen, daß sie glauben, sich in einer Abgasmessung zu befinden. Leider erlaubt der gängige Straßenverkehr solche Übungen nur selten. Wir empfehlen Ihnen daher, unsere Diesel möglichst wenig kalt zu starten und dann weitere Strecken zurückzulegen, damit der Motor in seinen für den Verbrauch und die Abgase günstigsten Betriebstemperaturen betrieben wird.
Wie Sie wissen, sind die behördlich verlangten Abgas- und Verbrauchsergebnisse mit den tatsächlich in gängiger Praxis erreichbaren abweichend, sehen Sie hierzu auch die verschiedenen Testzyklen z.B. bei der ams und anderen.
Wir wünschen Ihnen schöne Spaziergänge und Fahrradausflüge in die nähere Umgebung, lassen Sie bitte den ÖPNV nicht verhungern und wenn es recht ist, uns auch nicht.
Allzeit gute Reise und gesundes Heimkommen!

SilverSurfer

http://m.bild.de/politik/inland/stephan-...obile.html

VW lässt Rede von Weil umschreiben.....


Man kann nicht mehr soviel essen wie man kotzen könnte...

bbuchsky

(06.08.2017, 00:07)SilverSurfer schrieb: [ -> ]http://m.bild.de/politik/inland/stephan-...obile.html

VW lässt Rede von Weil umschreiben.....


Man kann nicht mehr soviel essen wie man kotzen könnte...

Bemerkenswert, dass es der "Bild" jetzt schon auffällt, es mit Angestellten zu tun zu haben.

Der Unterschied zu Seehofer und Kretschmann wird darin liegen, dass keiner der beiden auf die Idee käme, einen eigenen Text vorzutragen, wenn der nicht das Testat des betreffenden Konzerns aufweist.

Ich möchte daran erinnern, dass es eine bananenrepublikanische Gepflogenheit der Konzerne ist, die Listen mit den bereits bestochenen Politclowns in Vorrat zu halten, um etwaige Ambitionen irgendwelcher "Untersuchungsausschüsse" hinsichtlich ihres Treibens hinter verschlossenen Türen im Keim ersticken zu können. Kein Ausschussvorsitzender oder Staatsanwalt riskiert den republikanischen Kern, wenn die Offenlegung finanzieller Abhängigkeiten das politische System zerlegte.
Das ist das Schöne: Wir können wählen, wen wir wollen, dran kommt der, der vorher signalisiert hat, alles beim Alten zu belassen.

Wer würde sich denn in Unionskreisen vorstellen können, Piech, Winterkorn, Müller, Quandt sowie Steinbrück, Eichel, Schäuble, Kopper, Breuer und Akkermann in ein Gefängnis zu stecken?

Serge

Moralische Bedenken

Zitat:Laut dem Zeitungsbericht stieß das Einschreiten des Autoherstellers unternehmensintern auf Widerstand. Ein Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung äußerte "moralische Bedenken": Volkswagen könne doch nicht eine Regierungserklärung des Ministerpräsidenten redigieren und verändern. Seine Sorgen um den Vorgang formulierte er schriftlich.
Die FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag hatte wegen aus ihrer Sicht unzureichender Auskünfte zur Dieselaffäre Ende 2015 gegen die Landesregierung geklagt. Abgeordnete der Partei wollten unter anderem wissen, ob der Konzern Einfluss auf die Aussagen der Landesregierung zu der Affäre bei VW hatte. 

Der arme Herr Weil. 
Erst verrät er mit seiner VW-redigierten Regierungserklärung Landtag, Wähler und Verbraucher, dann wird er selbst Opfer eines Verrats, ausgeübt von einer schwarz-grünen Politikerin.
(Hätte man die rot-grüne Koalition durch eine schwarze Überläuferin - es hätte auch ein Mann sein dürfen - stabilisieren können, so hätte das als clever gegolten.)

Die SPD steht noch viel zu gut da, sie muss erst in die Tiefen unter 15% abstürzen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Und dann, im tiefen Jammertal, kommen hoffentlich von der jungen Basis neue radikale, soziale und anti-neoliberale Impulse, aber erst, wenn die Weil-Heil-Generation abgedankt hat. Diese schrödersche "Bonzen und Bosse"-Mentalität muss radikal entsorgt werden. 
Aber offensichtlich redet sich die Mehrheit der SPD-Entscheidungsträger die Realität wunderschön zurecht. Man zehrt noch immer vom immer von diesem Eintagsfliegen-Phänomen namens Schulz.
Vor etwa einer Woche in der WELT:
Zitat:Barley: Viele Menschen haben Angela Merkel und ihren Politikstil satt. Innerhalb weniger Wochen sind 22.000 Menschen neu in die SPD eingetreten. Angesichts der Stagnation der vergangenen Jahre kann man geradezu von einer Explosion sprechen. Das zeugt für mich von der Aufbruchsstimmung, die Martin Schulz erzeugt hat.
(Noch viel satter haben die Menschen allerdings die SPD)

DAS HAT SIE VOR EINER WOCHE GESAGT.
Hiermit stelle ich einen Überweisungsschein für die Nervenheilanstalt aus.

leopold

(06.08.2017, 09:37)Serge schrieb: [ -> ]Moralische Bedenken


Der arme Herr Weil. 
Erst verrät er mit seiner VW-redigierten Regierungserklärung Landtag, Wähler und Verbraucher, dann wird er selbst Opfer eines Verrats, ausgeübt von einer schwarz-grünen Politikerin.
(Hätte man die rot-grüne Koalition durch eine schwarze Überläuferin - es hätte auch ein Mann sein dürfen - stabilisieren können, so hätte das als clever gegolten.)

Die SPD steht noch viel zu gut da, sie muss erst in die Tiefen unter 15% abstürzen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Und dann, im tiefen Jammertal, kommen hoffentlich von der jungen Basis neue radikale, soziale und anti-neoliberale Impulse, aber erst, wenn die Weil-Heil-Generation abgedankt hat. Diese schrödersche "Bonzen und Bosse"-Mentalität muss radikal entsorgt werden. 
Aber offensichtlich redet sich die Mehrheit der SPD-Entscheidungsträger die Realität wunderschön zurecht. Man zehrt noch immer vom immer von diesem Eintagsfliegen-Phänomen namens Schulz.
Vor etwa einer Woche in der WELT:
(Noch viel satter haben die Menschen allerdings die SPD)

DAS HAT SIE VOR EINER WOCHE GESAGT.
Hiermit stelle ich einen Überweisungsschein für die Nervenheilanstalt aus.

Der Witz dabei ist, dass Sie eine Partei präferieren, die die Industrie zu  großen Teilen verstaatlichen will. Vermutlich glauben Sie auch noch, dass der Filz davon weggeht. Lol

Serge

(06.08.2017, 09:54)leopold schrieb: [ -> ]Der Witz dabei ist, dass Sie eine Partei präferieren, die die Industrie zu  großen Teilen verstaatlichen will. Vermutlich glauben Sie auch noch, dass der Filz davon weggeht. Lol

Kein Witz dabei.
Aber das übliche neoliberale Klischee wieder mal brav vorgetragen.
Abgesehen davon, dass dies also ein Klischee ist, würde ich, wenn es so wäre, wenigstens wissen, dass es so ist, weil es so sein soll.
So aber halten uns (Sie natürlich ausgeschlossen) die Politiker für dumm und tun so, als ob es nicht so wäre, allerhöchstens ein klitzekleines Bisschen, weil Sachzwänge und alternativlos etc. blabla.

leopold

(06.08.2017, 10:18)Serge schrieb: [ -> ]Kein Witz dabei.
Aber das übliche neoliberale Klischee wieder mal brav vorgetragen.
Abgesehen davon, dass dies also ein Klischee ist, würde ich, wenn es so wäre, wenigstens wissen, dass es so ist, weil es so sein soll.
So aber halten uns (Sie natürlich ausgeschlossen) die Politiker für dumm und tun so, als ob es nicht so wäre, allerhöchstens ein klitzekleines Bisschen, weil Sachzwänge und alternativlos etc. blabla.

Substanz Fehlanzeige. Sie wissen schon, wo das Problem liegt,  wollen es aber nicht wahrhaben.

Der VW-Konzern gehört zerschlagen, das VW-Gesetz abgeschafft, die Landesbeteiligung Niedersachsens an VW in Belegschaftsaktien umgewandelt, dann ist es vorbei mit dem Filz.

Serge

(06.08.2017, 10:21)leopold schrieb: [ -> ]Substanz Fehlanzeige. Sie wissen schon, wo das Problem liegt,  wollen es aber nicht wahrhaben.

Der VW-Konzern gehört zerschlagen, das VW-Gesetz abgeschafft, die Landesbeteiligung Niedersachsens an VW in Belegschaftsaktien umgewandelt, dann ist es vorbei mit dem Filz.

Hören Sie mir bitte mit "Substanz" auf. Gerade Sie, der Sie schon wieder mit neoliberalen Ammenmärchen daherkommen. Rauch
Und: Als ob der Filz nur bei VW wäre. Da müssten Sie schon noch mehr zerschlagen ...
Die Demokratie wird ohnehin immer mehr ausgehöhlt. Anstatt dass sich die Medien gegen das ratzfatz durchgewunkene Netzwerkdurchsetzungsgesetz (am 30. Juni 2017 mit einer Mehrheit aus Stimmen der Regierungsfraktionen gegen die Stimmen der Linken und eine Stimme aus der Unionsfraktion bei Enthaltung von Bündnis 90/Die Grünen) zu positionieren, berauschen sie sich lieber am gleichzeitig stattfindenden "Bürgerkrieg" im Schanzenviertel.

Martin

Zitat:VW soll Landtagsrede umgeschrieben haben

Vor fast zwei Jahren gibt Niedersachsens Ministerpräsident Weil eine Regierungserklärung zur Abgas-Affäre von VW ab. Nun behauptet ein Konzernmitarbeiter, die Rede sei von Volkswagen "weichgespült" worden. Von Absprachen mit dem Autobauer will Weil nichts wissen.

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/VW-soll-Landt...70083.html

Falls das stimmt, ist es zu begrüßen, dass die Tage von Weil (SPD!) als Ministerpräsident gezählt sind. Und für Schulz wäre es der nächste Tiefschlag. Pardon, Schulzzug natürlich.

Martin
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