Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Abgasaffäre vom Volkswagen Konzern
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leopold

(02.08.2017, 19:16)Serge schrieb: [ -> ]Jetzt mal langsam, Sie Oberentrüstungsmeier. Ich spreche etwas an, was Sie natürlich nicht wahrnehmen dürfen.
Natürlich habe ich das heute in der AA gelesen, hatte mich aber schon vorher kundig gemacht, sodass ich den Stickoxid-Grenzwert für Arbeitsplätze bereits kannte.
Trotz der Ausführungen in der AA und in anderen Beiträgen aus dem Internet erscheint es mir immer noch sehr unschlüssig, dass der Arbeitsplatzgrenzwert fast 24 mal höher angesetzt ist als der Straßenverkehrsgrenzwert.
Ersterer wurde für 8 Std/Tag, 5 Tage/Woche und eine Lebensarbeitszeit von 40 Jahren erstellt wurde - unter der Annahme eines vollständig gesunden Menschen - und kann natürlich nur bei bestimmten Arbeitsprozessen (Glasherstellung, Schweißarbeiten, Dieselmotoren usw.) erreicht werden. Aber für eine Lebensarbeitszeit von 40 Jahren heißt  das, 40 Jahre mit diesem hoch angesetzten Grenzwert leben. Das ist heftig.


Erstens ist der von Ihnen kritisierte Straßengrenzwert der EU ein Durchschnittswert und der Arbeitsplatzgrenzwert ein Maximalwert. Vergleichbar wären nur die beiden Maximalwerte und da sieht es dann schon ganz anders aus.
Zweitens ist der Arbeitsplatzgrenzwert vermutlich uralt und wurde lange nicht angepasst - vor dem Hintergrund, dass Stickoxid am Arbeitsplatz normalerweise kein Thema ist: Wieviele Arbeitsplätze kennen Sie, wo Verbrennungsprozesse weit über 1.500 Grad Celsius an der Tagesordnung sind? In der Kita, wie Sie suggerieren, sicher nicht. Der Straßengrenzwert der EU ist dagegen nach Vorbild der WHO erst vor wenigen Jahren eingeführt worden.  Die WHO will ihn nach neuen Erkenntnissen zur Gefährdung sogar am liebsten auf 20 Mikrogramm senken.
Drittens ist es eben tatsächlich ein Unterschied, ob ich erwachsene Menschen am Arbeitsplatz schütze oder einen Grenzwert einführe, der auch die Schwächsten der Gesellschaft rund um die Uhr schützen soll.
Viertens: Haben Sie die von den Grünen beauftragte (von mir verlinkte) Untersuchung mitgekriegt, die die Schadstoffbelastung im Innenraum eines Autos, das hinter einem Diesel herfährt, gemessen hat? Hier werden sogar die hohen Arbeitsplatzgrenzwerte teilweise überschritten.

Das alles ging aus dem Artikel der AA klar hervor und Sie spielten vor Martin den Ahnungslosen. Was sollte das?

Serge

(02.08.2017, 20:10)leopold schrieb: [ -> ]Erstens ist der von Ihnen kritisierte Straßengrenzwert der EU ein Durchschnittswert und der Arbeitsplatzgrenzwert ein Maximalwert. Vergleichbar wären nur die beiden Maximalwerte und da sieht es dann schon ganz anders aus.
Zweitens ist der Arbeitsplatzgrenzwert vermutlich uralt und wurde lange nicht angepasst - vor dem Hintergrund, dass Stickoxid am Arbeitsplatz normalerweise kein Thema ist: Wieviele Arbeitsplätze kennen Sie, wo Verbrennungsprozesse weit über 1.500 Grad Celsius an der Tagesordnung sind? In der Kita, wie Sie suggerieren, sicher nicht. Der Straßengrenzwert der EU ist dagegen nach Vorbild der WHO erst vor wenigen Jahren eingeführt worden.  Die WHO will ihn nach neuen Erkenntnissen zur Gefährdung sogar am liebsten auf 20 Mikrogramm senken.
Drittens ist es eben tatsächlich  ein Unterschied, ob ich erwachsene Menschen am Arbeitsplatz schütze oder einen Grenzwert einführe, der auch die Schwächsten der Gesellschaft rund um die Uhr schützen soll.
Viertens: Haben Sie die von den Grünen beauftragte (von mir verlinkte) Untersuchung mitgekriegt, die die Schadstoffbelastung im Innenraum eines Autos, das hinter einem Diesel herfährt, gemessen hat? Hier werden sogar die hohen Arbeitsplatzgrenzwerte teilweise überschritten.

Das alles ging aus dem Artikel der AA klar hervor und Sie spielten vor Martin den Ahnungslosen. Was sollte das?
 
Zu erstens: Okay.

Zu zweitens: Gab es wissenschaftlich seriöse Untersuchungen, die dazu führten, das die WHO den Grenzwert für Stickoxide auf 40 Mikrogramm festlegte? Die AAschreibt Folgendes dazu:
Zitat:Kritiker sagen, dass die EU den heutigen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernommen hat. Er gehe zurück auf frühere Messungen in mehreren Städten, wie sich die Schadstoffbelastung aus dem Verkehr auf die Gesundheit der Anwohner an den Straßen auswirkt. Ob die Leute aber wirklich durch Stickoxide oder durch andere Stoffe krank wurden, sei gar nicht zu klären – etwa durch Feinstaub oder den Reifenabrieb. Soweit die Kritik....

Wie viel Stickoxid ist wirklich gefährlich? - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/wirt...72066.html

Zu drittens: Erwachsene Menschen leben nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch im Straßenverkehr und zu Hause.
Und andererseits: Kein kranker oder altersschwacher Mensch hält sich acht Stunden oder mehr an Kreuzungen, in Tunnels, an vielbefahrenen Durchfahrtsstraßen und Verkehrsknotenpunkten auf. Säuglinge in der Regel auch nicht, wenn sie verantwortungsvolle Eltern haben. Auch wird dort niemand 24 Stunden am Tag die Fenster offen haben, weder im Sommer noch im Winter. Eher mal ab und zu kräfig lüften.

Zu viertens: Wenn die Grünen eine Untersuchung in Auftrag geben, ist klar, was dabei herauskommt. Ebenso, wenn die CDU oder die SPD dies tut. Die Grünen haben sich jedoch in meinen Augen im Laufe von knapp vier Jahrzehnten von einer ernstzunehmenden und wichtigen Partei zu einer opportunistischen, unglaubwürdigen und überflüssigen Partei entwickelt, ideal verkörpert durch Özi und KGE.
So gesehen bin ich bei Untersuchungen, die von den Grünen in Auftrag gegeben wurden, doppelt skeptisch. Ihr Vorliebe für ungebremste Panikmache ist bekannt.

Danke, das war's.

bbuchsky

(02.08.2017, 20:10)leopold schrieb: [ -> ]Erstens ist der von Ihnen kritisierte Straßengrenzwert der EU ein Durchschnittswert und der Arbeitsplatzgrenzwert ein Maximalwert. Vergleichbar wären nur die beiden Maximalwerte und da sieht es dann schon ganz anders aus.
Zweitens ist der Arbeitsplatzgrenzwert vermutlich uralt und wurde lange nicht angepasst - vor dem Hintergrund, dass Stickoxid am Arbeitsplatz normalerweise kein Thema ist: Wieviele Arbeitsplätze kennen Sie, wo Verbrennungsprozesse weit über 1.500 Grad Celsius an der Tagesordnung sind? In der Kita, wie Sie suggerieren, sicher nicht. Der Straßengrenzwert der EU ist dagegen nach Vorbild der WHO erst vor wenigen Jahren eingeführt worden.  Die WHO will ihn nach neuen Erkenntnissen zur Gefährdung sogar am liebsten auf 20 Mikrogramm senken.
Drittens ist es eben tatsächlich  ein Unterschied, ob ich erwachsene Menschen am Arbeitsplatz schütze oder einen Grenzwert einführe, der auch die Schwächsten der Gesellschaft rund um die Uhr schützen soll.
Viertens: Haben Sie die von den Grünen beauftragte (von mir verlinkte) Untersuchung mitgekriegt, die die Schadstoffbelastung im Innenraum eines Autos, das hinter einem Diesel herfährt, gemessen hat? Hier werden sogar die hohen Arbeitsplatzgrenzwerte teilweise überschritten.

Das alles ging aus dem Artikel der AA klar hervor und Sie spielten vor Martin den Ahnungslosen. Was sollte das?

Ohne nerven zu wollen: 
Geradezu alle Büroprozesse mit Platzdruckern sind regelkonform ohne Maske und Sauerstoffzufuhr nicht zu betreiben. In jedem Amt, jeder nicht über zentrale Verarbeitungssysteme verfügenden Einrichtung werden feinstaubmäßig Deutsche Tugenden gepflegt. "Gas geben", aber mit gehörig viel Feinstaub.

Wer möchte, sollte seinen Drucker mal mit einer Infrarotkamera beim Drucken beobachten. Sekunden später sucht der leicht zu beunruhigende Panzergrenadier nach "Pneumologen".......

forest

(02.08.2017, 18:51)PuK schrieb: [ -> ]Von den glorreichen 70ern. Von der Zeit also, als sich Porsche nur den unglaublich schlecht designten 914er vorwerfen lassen musste.

Kann mir nicht vorstellen, daß den Porsche verbrochen hat. Riecht eher nach VW, die damals mit dem Nasenbär die Flucht in den Keller antraten. So und wie der 914 sieht Verzweiflung aus. Durfte mit dem mal mitfahren, zu dritt nebeneinander; Straßenlage hatte er.
Daß Porsche zum Diesel griff, verstehe ich fast nicht, allenfalls unter dem Diktat des Flottenverbrauchs und der Stückzahlhuldigung für die größeren Audi-Diesel. Der Flottenverbrauch ist erinnerlich eine Erfindung der Amis, was dazu führte, daß jeder Autokonzern durch Zukäufe zum Vollsortimenter verdammt war wie GM - Hyundai - Kia. Ob bei VW auch Bentley beim Flottenverbrauch mitzählt, weiß ich nicht.
Porsche hätte den Diesel ruhig auslassen können und dafür gleich elektrisch werden. Ab 2020 soll es soweit sein: Sieht aus wie ein Porsche.

[Bild: por_mis_e_16_4.jpg]

SilverSurfer

http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-08/di...tokonzerne

Ein guter Kommentar. Jeder weiß jetzt das sich die Schmiergelder gerechnet haben....

PuK

(02.08.2017, 22:52)forest schrieb: [ -> ]Kann mir nicht vorstellen, daß den Porsche verbrochen hat. Riecht eher nach VW, die damals mit dem Nasenbär die Flucht in den Keller antraten. So und wie der 914 sieht Verzweiflung aus. Durfte mit dem mal mitfahren, zu dritt nebeneinander; Straßenlage hatte er.
Daß Porsche zum Diesel griff, verstehe ich fast nicht, allenfalls unter dem Diktat des Flottenverbrauchs und der Stückzahlhuldigung für die größeren Audi-Diesel. Der Flottenverbrauch ist erinnerlich eine Erfindung der Amis, was dazu führte, daß jeder Autokonzern durch Zukäufe zum Vollsortimenter verdammt war wie GM - Hyundai - Kia. Ob bei VW auch Bentley beim Flottenverbrauch mitzählt, weiß ich nicht.
Porsche hätte den Diesel ruhig auslassen können und dafür gleich elektrisch werden. Ab 2020 soll es soweit sein: Sieht aus wie ein Porsche.

Es ist hier ziemlich kompliziert, Zitate auseinanderzureißen. Also im Ganzen.

Ja, wenn man sich die Nachkriegs-Porschemodelle ansieht, fällt der 914er erkennbar aus dem Rahmen. Man weiß nicht mal auf den ersten flüchtigen Blick, wo vorne und hinten ist bei dem Wagen. Und dieses "Gesamtfließende" über die ganze Korosserie hinweg, das so Porsche-typisch ist, fehlt völlig. Das mit der guten Straßenlage bezweifle ich aber keineswegs.

Wahrscheinlich, ja.

Das andere Auto ist schön.  Yes

Martin

Zitat:Massive Kritik an Gipfel-Konsens: "Politik ist vor der Autoindustrie eingeknickt"

Umwelt- und Verbraucherverbände äußern heftige Kritik am in ihren Augen schlechten Deal mit der Autoindustrie: Sie werfen Bund und Ländern vor, beim Dieselgipfel vor den Großkonzernen eingeknickt zu sein. Auch die Umweltministerin ist wenig angetan.

[...] Der ADAC hat der Bundesregierung und den Ländern vorgeworfen, beim Dieselgipfel vor der Autoindustrie gekuscht zu haben.

Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Politik-is...65466.html

Wenn selbst der ADAC ins gleiche Horn stößt wie die Umweltverbände, kann man ermessen, wie sehr die Sache stinkt.

Martin

bbuchsky

(03.08.2017, 08:21)Martin schrieb: [ -> ]Wenn selbst der ADAC ins gleiche Horn stößt wie die Umweltverbände, kann man ermessen, wie sehr die Sache stinkt.

Martin

Es ist doch aberwitzig, wenn die Täter und diejenigen, die beim Betrug mitgeholfen haben, wo es ging, über die Maßnahmen zur Beseitigung der angerichteten Schäden befinden dürfen. "Technisch nicht möglich" zur Hardwarelösung......mit den Clowns, die wir da sitzen hatten, kann man es ja offensichtlich machen. Wer für Betrug und die Bildung einer kriminellen Vereinigung nicht belangt wird, kommt anscheinend automatisch auf die Idee, die Beute behalten zu dürfen.

Wir haben uns unter dem Staats- und Rechtsverständnis der Parteienmafia in die Situation manövriert, bei der die nächsten Röslers und Degovskis über ihre Strafmaße selber bestimmen dürfen, und Teile der Beute zum Freikauf einsetzen können. 

Wir sollten uns über Venezuela und Maduro nicht erheben. Hier herrscht letztlich nur eine andere Kleiderordnung.

Kreti u. Plethi

Wie blöd muss man eigentlich sein und sich sein Dieselgrab selbst schaufeln?
Dass es keine Hardware-Lösung gibt wird den Autobauern selbst auf die Füsse fallen.
Das Stuttgarter Gericht hatte ja schon angekündigt dass reine Sofwarlösungen unzureichend sind womit dem Verbraucher das alleinige Risiko überlassen wird, wenn's dumm läuft, in diversen Städten temporär nicht mehr fahren zu können.
Unter solchen Umständen und mit weiter zu kleinem Harnsstofftank, nebst Einspritzung, dürfte die Industrie auf ihren Dieseln sitzen bleiben.
Problem dabei ist aber dass man den Diesel als Übergang wegen einem weit höheren CO2-Ausstoß bei Benzinern noch länger brauchen wird.
Fehlt jetzt nur noch, nach der Wahl natürlich, der politisch Druck auf den Verbraucher sich die Umrüstungen selbst bezahlen zu müssen zunimmt.

Der einizg richtig Ausweg wäre gewesen ein alte deutsche Erfindung (Harnstoffverdampfer) mit ausreichendem Zusatztank der Industrie aufzubrummen, zumal ja schon die Kartellvorwürfe diesbezüglich im Raum stehen.
Alles in allem hat sich die Industrie mit dem Abwehren der richtigen zwar teureren Maßnahmen keinen Gefallen getan.
Egal ob dabei die Politik eingeknickt ist oder nicht, es läge nachhaltig im eigenen Interesse der Konzerne hierbei verlorengegangenes Vertrauen schnellstens gut zu machen.
Chance leider verpasst wie es jetzt aussieht.

FCAler

(02.08.2017, 18:21)forest schrieb: [ -> ]Der Landmann nicht. Es gab den Porsche Junior, den Standard und den Master. Hier der Standard

Den Junior gabs auch beim Theinert, Wiking-Modell, fast ne ganze Mark!

Und genau diesen Porsche Junior,

hat mein Vater als Nebenerwerbs-Landwirt neu auf einer Messe gekauft, das müsste 1955 gewesen sein. Bis dahahin hatten wir einen Deutz 12 PS mit 3 Gang, nur 9 km schnell, der musste mit Zündpapierchen noch vorne mit einer Kurbel angetrieben werden. Ein anderer Landwirt hatte damals schon die 14 PS-Version mit 4 Gang-Getriebe, der war 12 km schnell. Der Porsche hatte nur 14 PS und war 20 km schnell, hat aber gezogen wie ein Ochse, ich glaube ich war so 16 oder 17 Jahre alt, als er den Geist aufgab (Der Leichtmettall-Motorblock hatte einen Haarriß, deshalb schlechte Kompression und sprang daher schlecht an) dann gab ihn mein Vater leider ab. Rauch

Danach einen gebrauchten Kramer, (ich glaube der hatte nur 11 PS) vom ziehen her, ein Unterschied wie Tag und Nacht zum Porsche. Es gab nicht allzuviele Porsche im Umkreis. Mein Vater fortschrittlich wie er immer schon war (irgendwas muss ich von ihm ja auch ab bekommen haben) hatte als 1. in Wehringen eine Zugmaschine Marke Eigenbau aus einem Ami-Jepp, nach dem Krieg zusammen mit seinem Freund, einem Mechaniker gebaut. Man sagte dazu der rote Bulldog, weil man ihn dunkelrot angestrichen hat. Er war auch wieder der 1. und einzige in Wehringen, der einen Porsche Junior fuhr und einen Hagedorn Heuwender hatte, wo die großen Bauern noch mit Pferde-Fuhrwerk fuhren. Ich selbst weiß noch als kleiner Bub, da gab es den Jeep nicht mehr, dass wir noch mit einem Kuh-Gepann aufs Feld fuhren, danach kam dann der Deutz. Yes
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