(17.03.2021, 21:42)Der Seher schrieb: [ -> ]Da gebe ich Martin schon Recht. Die aktive Kommunikation fehlt mir auch.
Die "neuen" Medien sind dazu da sinnvoll genutzt zu werden.
Sehe ich nicht so. Wenn ich mir so ansehe, wie in Social Media Meinung gemacht wird, dann gute Nacht. Information bedeutet auch komplexe Vorgänge darzustellen, was schlecht in zwei bis drei Sätzen umsetzen lässt. Längere Texte sind aber tabu in Facebook und Co, was dann auch dazu führt, dass sich jeder als "Fachmann" sieht, weil er ein paar Sätze zu einem Thema gelesen hat. Wir haben deshalb jede Menge bessere Fußballtrainer und Virologen, zumindest mit der Gosch.
(18.03.2021, 00:06)Klartexter schrieb: [ -> ]Sehe ich nicht so. Wenn ich mir so ansehe, wie in Social Media Meinung gemacht wird, dann gute Nacht. Information bedeutet auch komplexe Vorgänge darzustellen, was schlecht in zwei bis drei Sätzen umsetzen lässt. Längere Texte sind aber tabu in Facebook und Co, was dann auch dazu führt, dass sich jeder als "Fachmann" sieht, weil er ein paar Sätze zu einem Thema gelesen hat. Wir haben deshalb jede Menge bessere Fußballtrainer und Virologen, zumindest mit der Gosch.
Längere Texte sind auf Facebook und Instgram gar kein Problem.
Nur Twitter hat ne Begrenzung.
Wenn man es gut macht, kann es was helfen.
(18.03.2021, 00:36)Der Seher schrieb: [ -> ]Längere Texte sind auf Facebook und Instgram gar kein Problem.
Nur Twitter hat ne Begrenzung.
Das ist schon klar, aber der Nutzer liest in der Regel eben nur Kurztexte, lange Texte werden meist nur angelesen. Im Prinzip ist es das Prinzip der BILD: Große Schlagzeile, wenig Text. Einem Teil der Bevölkerung reicht das offenbar, weil man schnell "
informiert" ist. Genau auf diese Art wird eben "Meinung" gemacht, detailliertere Aussagen bringen die Gefahr von Nachfragen mit sich, aber dann funktioniert eben die Meinungsmache nicht mehr. In der Zeitschrift Das Beste aus Reader´s Digest gibt es eine Kategorie, in welcher ein Bild aus zwei Perspektiven gezeigt wird. Nicht nebeneinander sondern auf zwei Doppelseiten. Mich überrascht es immer wieder, wie sich die selbe Szene so unterschiedlich darstellt. Genau der Effekt entsteht aber in Social Media auch mit Grafiken und kurzen Texten. Nehmen Sie nur mal Astra Zeneca als Beispiel. Wen interessiert schon die Verhältnismäßigkeit der Thrombosen zu den erfolgten Impfungen? Die Politik ist da übrigens auch mit beteiligt, das so ein negatives Bild von AZ vermittelt wurde, das lässt sich auch mit vielen Beteuerungen nicht mehr aus den Köpfen der Menschen entfernen.
(18.03.2021, 08:57)Klartexter schrieb: [ -> ]Das ist schon klar, aber der Nutzer liest in der Regel eben nur Kurztexte, lange Texte werden meist nur angelesen. Im Prinzip ist es das Prinzip der BILD: Große Schlagzeile, wenig Text. Einem Teil der Bevölkerung reicht das offenbar, weil man schnell "informiert" ist. Genau auf diese Art wird eben "Meinung" gemacht, detailliertere Aussagen bringen die Gefahr von Nachfragen mit sich, aber dann funktioniert eben die Meinungsmache nicht mehr. In der Zeitschrift Das Beste aus Reader´s Digest gibt es eine Kategorie, in welcher ein Bild aus zwei Perspektiven gezeigt wird. Nicht nebeneinander sondern auf zwei Doppelseiten. Mich überrascht es immer wieder, wie sich die selbe Szene so unterschiedlich darstellt. Genau der Effekt entsteht aber in Social Media auch mit Grafiken und kurzen Texten. Nehmen Sie nur mal Astra Zeneca als Beispiel. Wen interessiert schon die Verhältnismäßigkeit der Thrombosen zu den erfolgten Impfungen? Die Politik ist da übrigens auch mit beteiligt, das so ein negatives Bild von AZ vermittelt wurde, das lässt sich auch mit vielen Beteuerungen nicht mehr aus den Köpfen der Menschen entfernen.
Ach Klartexter, andere schaffen es doch auch. Und wir sprechen von der Kommunikation von Spitzenpolitikern, nicht von reißerischen Schlagzeilen a la BILD & Co. Netanjahu macht z. B. fast täglich eine Live-Videoübertragung auf Facebook, in der er die wesentlichen Punkte und Fortschritte der Regierungspolitik in einem Video erläutert und erklärt. Daran kann ich nun wirklich nichts schlechtes erkennen.
Martin
(18.03.2021, 09:43)Martin schrieb: [ -> ]Ach Klartexter, andere schaffen es doch auch. Und wir sprechen von der Kommunikation von Spitzenpolitikern, nicht von reißerischen Schlagzeilen a la BILD & Co. Netanjahu macht z. B. fast täglich eine Live-Videoübertragung auf Facebook, in der er die wesentlichen Punkte und Fortschritte der Regierungspolitik in einem Video erläutert und erklärt. Daran kann ich nun wirklich nichts schlechtes erkennen.
Martin
Netanjahu, Live-Übertragungen im Fernsehen,
aber Prozess wegen der Betrugs- und Bestechlichkeitsvorwürfe gegen ihn aus
Coronagründen verschieben lassen!
(18.03.2021, 08:57)Klartexter schrieb: [ -> ]Das ist schon klar, aber der Nutzer liest in der Regel eben nur Kurztexte, lange Texte werden meist nur angelesen. Im Prinzip ist es das Prinzip der BILD: Große Schlagzeile, wenig Text. Einem Teil der Bevölkerung reicht das offenbar, weil man schnell "informiert" ist. Genau auf diese Art wird eben "Meinung" gemacht, detailliertere Aussagen bringen die Gefahr von Nachfragen mit sich, aber dann funktioniert eben die Meinungsmache nicht mehr. In der Zeitschrift Das Beste aus Reader´s Digest gibt es eine Kategorie, in welcher ein Bild aus zwei Perspektiven gezeigt wird. Nicht nebeneinander sondern auf zwei Doppelseiten. Mich überrascht es immer wieder, wie sich die selbe Szene so unterschiedlich darstellt. Genau der Effekt entsteht aber in Social Media auch mit Grafiken und kurzen Texten. Nehmen Sie nur mal Astra Zeneca als Beispiel. Wen interessiert schon die Verhältnismäßigkeit der Thrombosen zu den erfolgten Impfungen? Die Politik ist da übrigens auch mit beteiligt, das so ein negatives Bild von AZ vermittelt wurde, das lässt sich auch mit vielen Beteuerungen nicht mehr aus den Köpfen der Menschen entfernen.
Alles richtig.
Wie gesagt, man muss es halt gut machen.
Und das ist möglich.
(18.03.2021, 09:43)Martin schrieb: [ -> ]Ach Klartexter, andere schaffen es doch auch. Und wir sprechen von der Kommunikation von Spitzenpolitikern, nicht von reißerischen Schlagzeilen a la BILD & Co. Netanjahu macht z. B. fast täglich eine Live-Videoübertragung auf Facebook, in der er die wesentlichen Punkte und Fortschritte der Regierungspolitik in einem Video erläutert und erklärt. Daran kann ich nun wirklich nichts schlechtes erkennen.
Martin
Nun, ich kenne nicht die Inhalte dieser Streams, von daher kann ich deren Informationsgehalt natürlich auch nicht bewerten. Es dürfte in hiesigen Breitengraden auch kaum jemand interessieren, was Nethanjahu sagt. Denn zum einen wird er seine Statements ja wohl in hebräisch äußern (oder macht er das in englisch?) zum anderen sind die innenpolitischen Vorgänge in Israel für uns in Deutschland weniger interessant. Mir haben die Statements von Trump gezeigt, welchen Informationswert diese hatten: NULL. Ich glaube auch kaum, dass der CEO eines Unternehmens seine Entscheidungen via Facebook oder Twitter erklärt, ein Regierungschef gibt ja hinreichend Pressekonferenzen, wenn es um wichtige Dinge geht. Frau Merkel gibt zudem im
CDU-TV ihre Auftritte, wen das interessiert, der weiß auch, wo er danach suchen muss.
(18.03.2021, 13:02)Klartexter schrieb: [ -> ]Nun, ich kenne nicht die Inhalte dieser Streams, von daher kann ich deren Informationsgehalt natürlich auch nicht bewerten. Es dürfte in hiesigen Breitengraden auch kaum jemand interessieren, was Nethanjahu sagt. Denn zum einen wird er seine Statements ja wohl in hebräisch äußern (oder macht er das in englisch?) zum anderen sind die innenpolitischen Vorgänge in Israel für uns in Deutschland weniger interessant. Mir haben die Statements von Trump gezeigt, welchen Informationswert diese hatten: NULL. Ich glaube auch kaum, dass der CEO eines Unternehmens seine Entscheidungen via Facebook oder Twitter erklärt, ein Regierungschef gibt ja hinreichend Pressekonferenzen, wenn es um wichtige Dinge geht. Frau Merkel gibt zudem im CDU-TV ihre Auftritte, wen das interessiert, der weiß auch, wo er danach suchen muss.
Netanjahu spricht natürlich Ivrit, es sei denn, er kommt in Begleitung ausländischer Gäste, dann unterhält man sich auf englisch. Was ein CEO macht, ist völlig irrelevant, den wählen wir nicht. Es ist natürlich klar, das sich Merkel eine eigene Plattform einrichtet, dort hat man die Kritik besser im Griff. Souverän ist anders. Netanjahu stellt sich seinen Kritikern auf den sozialen Plattformen, es werden nur grob beleidigende Statements gelöscht. Aber Merkel und Kommunikation, lassen wir das besser.
Martin
(18.03.2021, 14:26)Klartexter schrieb: [ -> ]Die Hütte brennt...
... und die sich anbietende Feuerwehr ist AUCH nicht unbedingt die vertrauenswürdigste.