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Normale Version: Katalonien: Parlament billigt Unabhängigkeitsreferendum
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(29.10.2017, 17:13)Martin schrieb: [ -> ]Sollte es tatsächlich eine Mehrheit in der Bevölkerung für Katalonien als Staat geben, wird sich das auf Dauer nicht unterdrücken lassen.

Martin

Diese Mehrheit ist aber offensichtlich nicht da. Derzeit sollen es etwa 35% sein, welche einen eigenen Staat Katalonien wollen. Heute haben die Gegner einer Abspaltung von Spanien übrigens eindrucksvoll Flagge gezeigt.

Martin

(29.10.2017, 21:17)Klartexter schrieb: [ -> ]Diese Mehrheit ist aber offensichtlich nicht da. Derzeit sollen es etwa 35% sein, welche einen eigenen Staat Katalonien wollen. Heute haben die Gegner einer Abspaltung von Spanien übrigens eindrucksvoll Flagge gezeigt.

Dann steht einer Abstimmung doch erst recht nichts im Wege, oder?

Martin

Martin

(29.10.2017, 20:06)leopold schrieb: [ -> ]In Südtirol sind deswegen jahrzehntelang Bomben gelegt worden, Lokalkolorit ist was anders. Die dortige Lösung wäre für mich das Vorbild für die Katalanen und Spanier.

Das war früher, jetzt beschränkt man sich auf blaue Schürzen und zweisprachige Straßenschilder. Wann waren Sie zuletzt in Südtirol, 1954?

Martin

Kreti u. Plethi

(29.10.2017, 22:06)Martin schrieb: [ -> ]Dann steht einer Abstimmung doch erst recht nichts im Wege, oder?

Martin

Dazu müsste Spanien die Verfassung ändern da war das Verfassungsgericht recht eindeutig.
Weil Sie den Kosovo als Beispiel anführten, dazu schreibt die unverdächtige NZZ warum Katalonien nicht der Kosovo ist


Zitat:Solange der spanische Staat den Katalanen weiterhin erlaubt und ermöglicht, ihre Sprache und Kultur selbstbestimmt zu leben, gibt es für die Schweiz also keinen Grund, die Interessen der Katalanen über diejenigen von Spanien zu stellen und Katalonien als eigenständigen Staat anzuerkennen. Nur die Zustimmung des spanischen Staates zu einer Abspaltung Kataloniens oder aber gravierendste Menschenrechtsverletzungen gegen die katalanische Bevölkerung würden die Schweiz legitimieren, einen eigenständigen katalanischen Staat anzuerkennen.

Martin

(30.10.2017, 09:07)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Dazu müsste Spanien die Verfassung ändern da war das Verfassungsgericht recht eindeutig.
Weil Sie den Kosovo als Beispiel anführten, dazu schreibt die unverdächtige NZZ warum Katalonien nicht der Kosovo ist

Katalonien ist weder ganz genau der Kosovo, noch Nordirland, noch Schottland, noch Südtirol. Aber einzelne Aspekte aus diesen Ländern treffen gut auf Katalonien zu. In Summe am ehesten wohl noch Nordirland. Aber jeder Fall hat natürlich lokale Besonderheiten, die individuell sind.

Martin

Serge

KuP hat interessanterweise die Passage weggelassen, die vor dem Zitat, das mit "Solange" beginnt, steht. 
Da wird nämlich unterschieden zwischen Ethie und Minderheit. "Ethnie" ist ein sozialwissenschaftlicher Fachbegriff, während "Minderheit" ein demografischer Begriff ist. Die Katalanen werden in dem Artikel als Minderheit im Staat bezeichnet, während die Kosovaren als Etnie eingestuft werden. Was mich wiederum erstaunt, den Kosovaren sind nur ein Teil der etnischen Ethnie der Albaner. Allgemeinhin werden jedoch auch die Katalanen als Ethnie eingestuft, sie weisen alle diesbezüglichen Merkmale auf.
Überzeugend ist dieses willkürliche Hantieren mit Begrifflichkeiten nicht.
Ob das mit der einseitigen Unterdrückung der Kosovaren im serbischen Staat so stimmte, ist die weitere Frage. Denn die Kosovaren ihrerseits kämpften mit Waffen und Anschlägen gegen die Zugehörigkeit zum serbischen Staat und attackierten dabei auch die serbische Minderheit im Kosovo.
Völkerrechtlich ist die Anerkennung des Kosovo als eigener Staat bis heute umstritten. Es war etwas mehr als die Hälfte der Mitgliedsstaaten der UNO, die den Kosovo als unabhängige Republik anerkannten. Man braucht nicht groß raten, welche Hälfte.
Nicht

Kreti u. Plethi

(30.10.2017, 09:36)Serge schrieb: [ -> ]KuP hat interessanterweise die Passage weggelassen, die vor dem Zitat, das mit "Solange" beginnt, steht. 
Da wird nämlich unterschieden zwischen Ethie und Minderheit. "Ethnie" ist ein sozialwissenschaftlicher Fachbegriff, während "Minderheit" ein demografischer Begriff ist. Die Katalanen werden in dem Artikel als Minderheit im Staat bezeichnet, während die Kosovaren als Etnie eingestuft werden. Was mich wiederum erstaunt, den Kosovaren sind nur ein Teil der etnischen Ethnie der Albaner. Allgemeinhin werden jedoch auch die Katalanen als Ethnie eingestuft, sie weisen alle diesbezüglichen Merkmale auf.
Überzeugend ist diese Trickserei mit Begrifflichkeiten nicht.

Da ich keine ganzen Artikel zitieren kann musste ich es bei der einen Erbse belassen, die für mich allerdings die größste ist.
Intersannterweise wird auf das Argument dass es keinerlei Menscherechtsverletzungen gegen Katalann gibt, anders im Kosovo, wird erst gar nicht eingegangen.


Fast typisch dass die NZZ immer nur dann erwähnt wird wenn sie ins Meinungsbild passt ansonsten wird eben "getrickst"
Manchmal kann man den Eindruck bekommen es wird von verschiedenen Seiten erst gar nicht versucht zu verstehen stattdessen....na ja die guten/passenden ins Kröpfchen usw.

PuK

(30.10.2017, 10:23)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Fast typisch dass die NZZ immer nur dann erwähnt wird wenn sie ins Meinungsbild passt ansonsten wird eben "getrickst"

Das kann sehr gut auch mit dem Google-Algorithmus zusammenhängen. NZZ ist eben .ch und wir sind hier .de. Ich wette, Schweizer Suchergebnisse zu politischen Nachrichten sehen ganz anders aus.

Außerdem ist es nun mal so, dass es sich bei der Neuen Zürcher um eine ausländische Zeitung handelt. Ich zum Beispiel habe sie auch in den Lesezeichen, aber ich sehe nicht unbedingt jeden Tag rein. Es steht eben viel Schweizspezifisches drin und auch eine Menge aus Zürich, was uns hier nicht so besonders interessiert. Es entsteht zwangsläufig eine bestimmte Distanz zum Medium.

Trotzdem ist es gut, dass es die NZZ gibt, und wenn man noch im Hinterkopf hat, dass es neulich einen interessanten Artikel dort gab, dann googelt man halt die Suchbegriffe + NZZ.

Und da kommen die kleinen Links zur NZZ her, und deshalb sind es insgesamt verhältnismäßig wenige, zumindest bei mir.

Serge

(30.10.2017, 10:23)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Da ich keine ganzen Artikel zitieren kann musste ich es bei der einen Erbse belassen, die für mich allerdings die größste ist.
Intersannterweise wird auf das Argument dass es keinerlei Menscherechtsverletzungen gegen Katalann gibt, anders im Kosovo, wird erst gar nicht eingegangen.


Fast typisch dass die NZZ immer nur dann erwähnt wird wenn sie ins Meinungsbild passt ansonsten wird eben "getrickst"
Manchmal kann man den Eindruck bekommen es wird von verschiedenen Seiten erst gar nicht versucht zu verstehen stattdessen....na ja die guten/passenden ins Kröpfchen usw.

Ich war noch nicht ganz fertig.
Nämlich, dass der Kosovokrieg von der Nato ohne Mandat der UN unter Führung der Amerikaner (und mit Beteiligung der Deutschen) geführt wurde, darf nicht unerwähnt bleiben. Es war der Beginn des Hegemonialstrebens der Nato über die Staaten des zerfallenen Jugoslawiens und über die osteuropäischen Staaten, die ehemals Teil der Sowjetunion waren. 
So gesehen ist die Situation, wie sie damals war, in keiner Weise vergleichbar mit der in Katalonien. Daher sollten sich gerade amerikanische und deutsche Medien sehr zurückhalten, wenn es um die Rechtmäßigkeit oder Nicht-Rechtmäßigkeit von Separationsbestrebungen geht.
Ich selbst sehe die Separationsbestrebungen der Katalanen mit sehr gemischten Gefühlen, bemühe mich aber um eine objektivere Sichtweise als die agemeinhin publizierte.

Kreti u. Plethi

(30.10.2017, 10:54)Serge schrieb: [ -> ]Ich war noch nicht ganz fertig.
Nämlich, dass der Kosovokrieg von der Nato ohne Mandat der UN unter Führung der Amerikaner (und mit Beteiligung der Deutschen) geführt wurde, darf nicht unerwähnt bleiben. Es war der Beginn des Hegemonialstrebens der Nato über die Staaten des zerfallenen Jugoslawiens und über die osteuropäischen Staaten, die ehemals Teil der Sowjetunion waren. 
So gesehen ist die Situation, wie sie damals war, in keiner Weise vergleichbar mit der in Katalonien. Daher sollten sich gerade amerikanische und deutsche Medien sehr zurückhalten, wenn es um die Rechtmäßigkeit oder Nicht-Rechtmäßigkeit von Separationsbestrebungen geht.
Ich selbst sehe die Separationsbestrebungen der Katalanen mit sehr gemischten Gefühlen, bemühe mich aber um eine objektivere Sichtweise als die agemeinhin publizierte.

Was meinen Sie warum ich die NZZ (Neue Züricher Zeitung) zitiert habe?
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