08.01.2022, 13:20
(08.01.2022, 10:21)Martin schrieb: Doch Klartexter, diese Solidargemeinschaft gibt es. Gegen den letzten und größten Feind aller Menschen: Den Tod.
Kommt darauf an, was SIE unter Solidargemeinschaft verstehen, Martin. Nach MEINEM Verständnis ist das Wort Solidargemeinschaft nur eine Phrase, denn wäre sie eine Tatsache, dann dürfte es keinerlei Kriege mehr geben, es müssten keine Menschen mehr verhungern oder unter Lebensgefahr versuchen, bessere Lebensumstände zu bekommen. Das Wort Solidargemeinschaft wird nur dann eingesetzt, wenn es um die Durchsetzung eigener Vorstellungen geht. Warum bekommen viele Rentner denn eine Rente, die nicht einmal die Lebenshaltungskosten deckt, obwohl sie ein Leben lang solidarisch waren und ihre Beiträge entrichtet haben?
Warum sind Menschen nicht bereit, höhere Beiträge zur Krankenversicherung zu entrichten, damit die Pflegekräfte einen angemessenen Lohn erhalten? Bei einer echten Solidargemeinschaft wäre das doch eine Selbstverständlichkeit. Letztendlich wird sogar der Tod eines Menschen hingenommen, wenn man dadurch das eigene Leben verlängern kann, zum Beispiel mit einer erhaltenen Organspende.
(08.01.2022, 10:21)Martin schrieb: Sie argumentieren gefährlich nahe an den Fakes der Impfgegner, Klartexter. Nein, eine Impfung schützt auch andere, weil eine Impfung den Zeitraum, in dem man selbst ansteckend auf andere wirkt, verkürzt. Während sich das Virus bei einer ungeimpften Person ungehindert im Körper der betroffenen Person ausbreitet, die Virenlast für Ansteckungen erhöht und andere damit ansteckt, wird das Virus bei einer geimpften Person sofort vom Immunsystem erkannt, bekämpft, die Virenlast reduziert und der Zeitraum einer potentiellen Ansteckung für andere verkürzt.
Was die messalinische Einbringung von Flüchtlingen hier zu suchen haben soll, ist mir nicht ganz klar. Aber gut: Über die Flüchtlingspolitik kann man unterschiedlicher Meinung sein, weil das kein deterministischer, wissenschaftlicher Sachverhalt ist, sondern Gesellschaftspolitik, über die man trefflich diskutieren kann. Die Leugnung oder Verdrehung wissenschaftlicher Fakten, wie bspsw. die Covid-Impfungen betreffend, ist hingegen keine Meinung, sondern gezielte Desinformation, die im Resultat zu mehr Toten und zu signifikant höheren Belastungen für die Krankenkassen und dem medizinischem Personal führt. Und dafür fehlt mir jegliches Verständnis.
Martin
Ich bin durchaus bei Ihnen, wenn es um die Leugner und Faktenverdreher geht. Die werden von mir auch nicht verteidigt, die dürfen gerne dumm sterben. Ich fürchte viel mehr die Menschen, die ja dreifach geimpft sind und sich deshalb auf der sicheren Seite glauben. Da sind manche die größere Gefahr als der berühmte Impfverweigerer. Denn viele Menschen glauben, sich dann nicht mehr an die AHA-Regeln halten zu müssen. Ich muss ja nicht unbedingt die Gründe für eine Impfverweigerung verstehen, aber ich kann die Meinung solcher Menschen zumindest respektieren. Ich muss und werde sie mir auch sicher nicht zu eigen machen, aber in einer Demokratie muss es möglich sein, auch andere Ansichten auszuhalten.
Zum Thema Impfschutz ist ja schon viel geschrieben worden. Am Anfang war Astra Zeneca hochgejubelt worden, dann stellte man Nebenwirkungen bei bestimmten Gruppen fest, zudem lieferte Astra Zeneca erst mal hauptsächlich nach Großbritannien und wenig in die EU. Inzwischen war auch Biontech auf dem Markt, Astra Zeneca wurde schlecht geschrieben und Biontech hochgejubelt. Mit zwei Impfungen sollte man angeblich auf der sicheren Seite sein. Für ganz Bequeme gab es noch Johnson & Johnson, da sollte ja eine Impfung ausreichenden Schutz bieten. Ok, wir waren ab Juni also auf der sicheren Seite dank Biontech, nur um im Oktober zu erfahren, dass der Schutz nicht einmal mehr zu 50% gegeben sei. Jetzt also die dritte Impfung mit Moderna, mal sehen, wie lange da der Schutz sein wird. Wenn es dumm läuft, dann wird man künftig alle paar Monate zum impfen gehen sollen, ich kann jeden verstehen, der das nicht so prickelnd findet.