(07.12.2019, 16:13)Serge schrieb: [ -> ]Tja, Sie leben halt nicht in Frankreich und haben wenig Ahnung, was der Durchschnittsfranzose von Macron erwarten kann.
Zu Beginn seiner Präsidentschaft schaffte er als erstes die Vermögenssteuer ab, und wer war davon betroffen?
Kein Wunder, dass man ihm misstraut und befürchtet, dass die Umverteilung von unten nach oben auch bei der Rentenreform weitergeht.
Und was in Frankreich nicht sein oder doch sein kann, das ist Sache der Franzosen und ihrer gesellschaftspolitischen Tradition, gerade auch in Hinsicht auf die Renten und etliche andere, die breite Masse betreffende Steuerreformen.
Na, dann ist's ja gut, dass Sie in Frankreich leben und Bescheid wissen.
(07.12.2019, 16:18)leopold schrieb: [ -> ]Na, dann ist's ja gut, dass Sie in Frankreich leben und Bescheid wissen.
Nein, leben tu ich dort nicht, aber näher dran bin auf alle Fälle. Ich habe noch etliche Beziehungen dorthin, und nein, es sind keine, die die erhöhten Spritpreise motivieren, weniger zu fahren. Sie verdienen erstens bei weitem nicht so gut wie Sie (auch als Beamte) und zweitens ist Frankreich im Vergleich zu Deutschland ein Flächenland, wo der ÖPV in vielen Regionen schlecht organisiert bzw. nur noch rudimentär vorhanden ist.
(07.12.2019, 16:26)leopold schrieb: [ -> ]Logisch.
Schwer zu ertragen für Sie, dass Sie mal null Ahnung haben, gell?
(07.12.2019, 16:45)Serge schrieb: [ -> ]Schwer zu ertragen für Sie, dass Sie mal null Ahnung haben, gell?
Ich habe hier schon prognostiziert, dass Macron der neue Präsident Frankreichs wird, als Sie nicht mal seinen Namen kannten.
(07.12.2019, 16:52)leopold schrieb: [ -> ]Ich habe hier schon prognostiziert, dass Macron der neue Präsident Frankreichs wird, als Sie nicht mal seinen Namen kannten.
Wenn Sie mir das anhand von Zitaten belegen könnten, wäre ich Ihnen dankbar.
Im Übrigen hat das gar nichts mit der Rentenreform zu tun.
(07.12.2019, 17:07)Serge schrieb: [ -> ]Wenn Sie mir das anhand von Zitaten belegen könnten, wäre ich Ihnen dankbar.
Im Übrigen hat das gar nichts mit der Rentenreform zu tun.
Sie sind es, der sich hier mit tiefsten Kenntnissen über Frankreich brüstet. Die paar Hansel, die Sie da vielleicht beiläufig kennen, werden Ihnen aber kaum weiterhelfen können, wenn es um den Reformstau in Frankreichs Wirtschaft und in den Sozialsystemen dort geht. Die Leute beurteilen nämlich leider solche Dinge in der Regel nur aus ihrer persönlichen Sicht.
Wenn Macron mit seinen Reformen scheitert, ist die Tür auf für die Rechten. Das ist das Problem. Zumindest aus meiner Sicht.
Zitat:Während die SPD auf ihrem Bundesparteitag in Berlin ihre neue Führung feiert und sich mit Kompromissbeschlüssen zusammenrauft, sinken ihre Umfragewerte. In der neuesten Forsa-Erhebung für das RTL/ntv-Trendbarometer sacken die Sozialdemokraten im Vergleich zur Vorwoche von 14 auf elf Prozent ab – der schlechteste Wert seit Mitte Juni. Andere Meinungsforschungsinstitute hatten die Partei zuletzt bei 13 bis 15 Prozent gesehen.
(...)
Der SPD trauen zudem nur drei Prozent der Bürger zu, mit den Problemen in Deutschland fertigzuwerden – das ist noch mal ein Prozentpunkt weniger als noch in der Vorwoche.
Quelle: Welt
Tja. Das funktioniert wie eine Lawine in Superzeitlupe. Wenn es mal ins Rutschen kommt, ist es durch nichts mehr aufzuhalten.
Vor allem natürlich nicht von Leuten, die schon umfallen, bevor sie ihr Amt überhaupt angetreten haben.
(07.12.2019, 17:16)leopold schrieb: [ -> ]Sie sind es, der sich hier mit tiefsten Kenntnissen über Frankreich brüstet. Die paar Hansel, die Sie da vielleicht beiläufig kennen, werden Ihnen aber kaum weiterhelfen können, wenn es um den Reformstau in Frankreichs Wirtschaft und in den Sozialsystemen dort geht. Die Leute beurteilen nämlich leider solche Dinge in der Regel nur aus ihrer persönlichen Sicht.
Wenn Macron mit seinen Reformen scheitert, ist die Tür auf für die Rechten. Das ist das Problem. Zumindest aus meiner Sicht.
Ich kenne jedenfalls Franzosen, Pariser und welche aus dem Südwesten, die können und brauchen mir nicht weiterhelfen, aber die können mir einiges erzählen, was Sie in der SZ und anderen deutschen Medien nicht lesen können.
Leider glauben Sie, dass
nur diese Leute aus ihrer persönlichen Sicht urteilen, aber nicht aber Macron und seine Leute. Aus wessen Sicht Macron seine Urteile fällt und Entscheidungen trifft, habe ich ja oben schon geschrieben. Und das befürchten auch "diese Leute".
Sie misstrauen den Reformen, weil, wie immer, die Geringverdiener viel mehr davon betroffen sein werden als die Gutverdienenden. Was ja auch in Deutschland bei den geforderten Erhöhungen der Kraftstoffpreise und CO2-Abgaben sowie der Abschaffung der Pendlerpauschale der Fall sein wird.
Und wenn Macron mit seinen Reformen scheitert … dann folgt die Strafe, oder wie?
Hat er das Land durch seine selbstherrliche und wirtschaftsfreundliche Politik nicht selbst in diese zugespitzte Lage getrieben?
(07.12.2019, 11:33)Pony_und_Kleid schrieb: [ -> ]Was denn sonst? Wenn man seine eigene Klientel verrät, weil "Wahlen in der Mitte gewonnen werden", dann muss man eben auch das Echo vertragen.
Und was jetzt noch ist, z.B. der derzeitige Parteitag, ist nichts weiter als ein Totentanz. Diese Partei wird nie wieder eine maßgebliche Rolle in der deutschen Politik spielen. Und das ist gut so.
Nein - darauf gibt es keine klare Antwort. #Leopold hat mit seinem Statement, einige Posts davor, recht, daß die sog. etablierten Parteien z.Zt. in Europa alle Federn lassen müssen.
Das liegt wohl einerseits daran, daß diese nicht mehr den Zeitgeist treffen und andererseits an Parteien die diesen eben aktuell treffen.
Ich bin mir nicht sicher ob die "Etablierten" das schon so klar erkannt haben. Diese haben nur dann eine Chance, und ich rechne mal die SPD gerade noch so dazu
, wenn sich die Rahmenbedingungen und Zeitgeist mal wieder ändert.
Und das kommt irgendwann.