(01.08.2018, 18:14)Lueginsland schrieb: Der Timberwolf (?), den ich vor vielen Jahren (beim letzten Besuch) im Augsburger Zoo
stumpfsinnig am hintersten Zaun auf und ab laufen sah, der hat mir zunächst leid getan,
dann aber meine Abneigung gegen diese Einrichtungen gestärkt.
Ich gehe davon aus, Sie meinen den Mähnenwolf.
Mähnenwolf
Bitte melden Sie sich, wenn meine Annahme nicht stimmen sollte.
Der Mähnenwolf läuft nicht stumpfsinng am hinteren Zaun auf und ab. Er geht immer die selben Wege in seinem Revier. Dies würde im weitaus größeren Umfang auch in freier Natur geschehen. Es sind sehr scheue Tiere. Von 5 Besuchen gilt es selbst mir den Mähnenwolf vielleicht 2 mal zu sehen. Sie halten sich bewusst im hinteren Teil auf.
Übrigens nehmen sie das Futter sofort mit in den hinteren Teil des Revieres.
Der Mähnenwolf hat genügend Freiraum um sich den Blicken der Besucher zu entziehen. Dies ist aus meiner Sicht sehr gut. Gleiches gilt für die Tiger, die Wildkatze, die Biber, den Braunbären und die Fischerotter.
Bei der Wildkatze haben sie keine Chance sie zu sehen, wenn sie nicht wissen, wo sie suchen sollen. Bei fast bei jedem Besuch erkläre ich den Besuchern, die gerade mit mir am Gehege sind, wo die Wildkatze ist. Selbst ich habe nicht immer Erfolg mit der Suche.
Wenn sie doch wieder in den Augsburger Zoo gehen sollten, erkläre ich Ihnen gerne, wo sie suchen müssen.
Übrigens sieht man die Tierpfade bei den Hyänen wesentlich besser. Die Hyänen gehen auch im Bereich des Besucherzaunes entlang.
Es ist nicht die einzige Tierart, die immer bestimmte Wege gehen. Diese Tierpfade müsste es auch bei Tieren in den Alpen geben.
Verhaltensstörung, wie sie sie meinen, sind zum Beispiel bei den Elefanten und den Schimpansen zu beobachten. Nicht umsonst ist der Augsburger Zoo gezwungen, die Größe des Geheges der Elefanten zu verdreifachen. Auch ist man inzwischen bei der Haltung der Elefanten einen Schritt weiter. Beim größeren Gehege gibt es mehr Möglichkeiten zur Beschäftigung der Tiere. Diese Beschäftigung der Tiere ist notwendig, weil die Zeit für die Futtersuche im Zoo wegfällt.
- Tierpfad = Wege, die bestimmte Tiere in ihrem Revier regelmäßig gehen.
- Ich habe bewusst, die Beispiele Schimpanse und Elefant genommen. Dort ist aus meiner privaten Meinung als Laie auch für die Menschen, die sich nicht mit den Verhaltensstörungen der Tiere beschäftigen, dass es die gehaltenen Tiere sie haben. Beim Braunbären wäre es das typische Wippen mit dem Kopf. Dies ist aber in Augsburger Zoo ein ganz schlechtes Beispiel. Die Braunbärin ist nach Menschenalter eine Ururoma. Sie ist selbst für das Wippen zu alt.