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Anmerkungen zum Thema Afrika und Israel
#14

(03.07.2018, 01:48)Klartexter schrieb:  
Wenn man so gar keine Ahnung hat, PuK, dann sollte man die Finger von der Tastatur lassen. Aus Deinen Zeilen spricht die pure Dummheit, gepaart mit einer Portion Rassismus. Im Gegensatz zu Dir hatte ich ausreichend Gelegenheit, die Lebensumstände der Menschen in Afrika mit zu erleben und zu erfahren. Ich rede hier nicht von Großstädten wie Nairobi oder Johannesburg, die über eine ähnliche Infrastruktur wie deutsche Großstädte verfügen. Der weitaus größere Teil der Besiedelung erfolgt in Afrika durch kleine Dörfer, in denen ein eigener Brunnen schon einen gewaltigen Fortschritt darstellt. Elektrizität kennt man dort oft noch gar nicht, was viele Gründe hat. Zum einen ist Afrika eine riesige Landfläche, durchzogen von Wüsten und Steppen. Eine Überlandleitung würde oft über hunderte von Kilometern verlegt werden, was sehr hohe Kosten verursachen würde. Zudem wäre es in Störungsfällen auch sehr zeitaufwendig, die Störungen zu beheben.

In Deiner maßlosen Überheblichkeit frägst Du, warum "DIE" denn ihren Strom nicht selber machen. Die hätten doch Sonne satt und bräuchten doch nur eine Solaranlage. Die gibt es ja bekanntlich kostenlos beim Aldi, wenn man da eine Tüte Gummibären kauft. So einen saudummen Vorschlag kann auch nur jemand machen, der von den Einkommensverhältnissen in Afrika nicht den blassesten Schimmer hat. Das Bruttoeinkommen je Einwohner lag in Afrika in 2016 zwischen 280 Euro (Burundi) und 5480 Euro (Südafrika) im Jahr! Ein Großteil der Bevölkerung ist arbeitslos oder schlägt sich als Tagelöhner durchs Leben. Mit ein "Erfolg" unserer Wirtschaftspolitik, die seit Jahrzehnten dafür sorgt, dass sich in Afrika keine größere Industrie entwickeln kann und Bauern durch eingeführte Produkte wie Hähnchenteile ihrer Lebensgrundlage beraubt werden.

Ja, und Wasser hat es genug in Afrika, vor allem in Dörfern oben in den Bergen. Die müssten Deinen Worten nach ja nur einfach Brunnen bohren, dann hätten sie auch Wasser. Dumm ist nur, dass Wassser immer bergab fließt, und deshalb oben am Berg auch kaum ein Brunnen geschlagen werden kann. Ich habe da mal in einem Dorf übernachtet, da mussten die Frauen alles benötigte Wasser fünf Kilometer bergauf tragen. Gekocht wurde am offenen Feuer, weil eben aus besagten Gründen auch kein Strom vorhanden war. Diese Leute leben in primitivsten Hütten, die sind bettelarm, aber trotzdem bin ich, der weiße Mann, von ihnen zum essen eingeladen worden, und sie haben das wenige, was sie hatten, mit mir geteilt. Gerade deshalb machen mich Deine überheblichen Zeilen auch fuchsteufelswild.

Karl-Heinz Böhm hat ähnliche Erfahrungen in Afrika gemacht wie ich, dank seines Bekanntheitsgrades konnte er den Menschen dort enorm viel helfen. Denn die Menschen in Afrika sind weder faul noch dumm, aber sie haben eine andere Mentaltät wie wir Europäer. Natürlich muss man sie erst einmal mit technischen Gerätschaften vertraut machen, aber das muss man hier auch. Aber solange beispielsweise ganze Dörfer von der Wasserversorgung abgeschnitten sind, weil das vorhandene Wasser zur Bewässerung von Blumenfarmen entnommen wird, solange nützt auch das beste Verständnis für Technik nichts. Die Blumen dieser Farmen gibt es dann als Strauß für 2,98 Euro im Kaufland oder beim Aldi. Dann kann man sich vorstellen, wie "gut" die Blumenpflückerinnen bezahlt werden. Und dann wundern sich Leute wie Du, wenn Menschen dort ihre Heimat verlassen, weil sie hoffen, im reichen Europa auch ein kleines Stück Wohlstand zu bekommen.

Oder ich versuch's nochmal anders. 

Also, wir sind uns einig, dass es in Afrika grundsätzlich fehlt. An allem. An Nahrung und Wasser. An vernünftigen Wohnungen und an funktionieren Staaten. An Verhütung, wenn man die eigenen Kinder nicht ernähren kann. Es fehlt sogar am Gedanken an Verhütung, was wiederum auf den nicht vorhandenen funktionierenden Staat zurückzuführen ist, weswegen die Leute dort keine staatliche Altersvorsorge haben und glauben, es wird besser, wenn sie möglichst viele Kinder in die Welt setzen. Von "Luxus" wie einer Wasserspülung im Klo oder gar einer Klimaanlage, die bei ständigen Temperaturen über der Wohlfühlgrenze dann doch angebracht wäre, müssen wir erst gar nicht reden, weil es nicht mal eine Steckdose gäbe, um sie einzustecken. Da ist also praktisch nichts von dem vorhanden, was ein zivilisiertes Land braucht. Die Marokkaner stehen übrigens heute noch mit den Franzosen auf gutem Fuß, weil die ihnen eine Eisenbahn durchs ganze Land gebaut und das Land elektrifiziert haben. Nur halt mit Gewalt, aber du hörst von denen kein böses Wort über diese fiesen Kolonialisten. Das war zwar auch nicht richtig so, aber im Endeffekt dann doch gar nicht so schlecht, von heute aus gesehen. Und so sehen die Leute auf der Straße in Marokko das auch, was mich überrascht hat. Ich konnte es beim ersten Mal gar nicht recht glauben, aber dann haben es mir noch andere Leute bestätigt. Das mit der Eisenbahn und der Elektrizität überall seien ganz tolle Dinge, und die hätten sie nur den Franzosen zu verdanken.

Das hätte ich nicht gedacht, dass die das so pragmatisch sehen. Aber es ist so. Du hast schon recht, du musst dorthin reisen, um die Leute zu verstehen. Aber man sollte halt dann die rosarote Sonnenbrille mal abnehmen und genau hinsehen und zuhören. Und vor allem auch fragen, wenn man etwas nicht versteht oder es einem seltsam vorkommt. Die reißen einem schon nicht den Kopf ab.

Ein bisschen komisch und mitunter gruselig ist es dort aber schon. Wir waren in der Medina von Marrakesch, und einer zeigte uns das "ehemalige jüdische Viertel". Ich hab beiläufig gefragt, wo denn die ganzen Juden hin seien, so alt sehe das alles doch noch gar nicht aus, das müsse er doch wissen. Nein, sagte er und kratzte sich am Kopf, das wisse er leider auch nicht. Ich hätte ihm schon sagen können, was mit denen passiert ist, die wurden alle erschossen und dann in der Sahara verscharrt. Aber ich habe es lieber gelassen. Deutsche Kollateralschäden waren das. Unsere Vorfahren waren nämlich zwischendurch auch mal dort.

Nun gibt es aber auf der Welt viele schöne und ein paar weniger schöne Beispiele dafür, wie man so etwas macht. Man muss sich nur eines aussuchen, das einem am besten gefällt und es dann nur abschreiben. Verfassungen und Gesetze unterliegen keinem Copyright, so viel ich weiß und auch die meisten wichtigen staatstheoretischen Schriften sind inzwischen gemeinfrei. Es stünde ihnen also nichts im Wege. Sie müssten dazu nicht mal das Rad neu erfinden, weil es schon längst erfunden wurde und jedem überall auf dieser Welt zur Verfügung steht. 

Kannst du es so formuliert besser nachvollziehen? Es wäre mir irgendwie wichtig, dass du verstehst, dass ich kein Unmensch bin. Ich will helfen. Aber richtig und "nachhaltig". Und nicht hier, sondern den Afrikanern. In Afrika. Aber den ersten Schritt müssen sie tun. Und zwar nicht den auf ein Schlepperboot übers Mittelmeer, sonst werde ich grätig. Denn da fühle ich mich dann erpresst.

Was vermutlich dahintersteckt, ist folgendes (aber das ist jetzt wirklich nur eine begründete Vermutung): Die Menschheit organisierte sich ursprünglich in Großfamilien und dann "Stämmen", oder "Clans", je nachdem, von welchem Gebiet man spricht. Und ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang: Eine gemeinsame Religion war auch bei uns früher ein wichtiges, vermutlich das wichtigste Bindemittel der Gesellschaft.

Mit zunehmer Ausdehnung der Staaten und Anzahl der Einwohner war das aber irgendwann nicht mehr haltbar. Es wurde naturgemäß alles zu heterogen. Das produzierte zunehmend Konflikte. Und schlaue Leute haben sich dann verschiedenartige Gedanken darüber gemacht, wie man so große Verbünde von Menschen ohne familiäre oder stammesartige Verbindungen untereinander vernünftig zusammenhalten könnte. Nationen mit einem König oder Kaiser oder mit einem Pharao an der Spitze hatten sich letztlich als ineffektiv und dem Untergang geweiht erwiesen.

Und was rauskam, war die Demokratie. Sie ist schon vom Wesen her nur ein Kompromiss, aber immer noch das friedlichste und effektivste Mittel für so etwas. Und das war auch hier in Europa keine leichte Geburt. Es gab Blut, Schweiß und Tränen und Köpfe von Königen mussten rollen. Und es gab auch Irrwege und zwei Weltkriege und dann noch einen kalten, bis fast alle in den gemäßigten Breiten so weit waren. Die Afrikaner könnten das alles leichter haben. Wie gesagt, sie müssen das alles nicht neu erfinden, sondern nur kopieren oder noch besser adaptieren, also es dabei auf die lokalen Gegebenheiten anpassen. Keiner ist ihnen böse deshalb. Die Leute, die das erfunden haben, sind alle schon längst tot.
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Anmerkungen zum Thema Afrika und Israel - von PuK - 01.07.2018, 12:52
RE: Anmerkungen zum Thema Afrika und Israel - von Klartexter - 03.07.2018, 01:48
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