(09.09.2019, 19:49)Pal Kreti u. Plethi schrieb: Die "Spaltung" kommt meines Erachtens durch ein Zerren von links und rechts.
Aber warum sind eigentlich nur die der "Spaltung" verdächtig die links zerren?
Nachdem sich die SPD zur "Mitte" bewegt hatte und auch dadurch die Grünen aufkamen war mir schon klar dass ähnliches auch auf der konservativen Seite passieren würde.
Die haben nämlich nach der SPD selbst die Mitte für sich entdeckt.
Für mich haben allerdings bei den Grünen die Realos mit der Zeit das Heft in die Hand genommen, bei der AFD ist das seit Jahren immer noch nicht klar.
Da sehe ich deutlich die größere Gefahr, wie damals als es solche Rangkämpfe bei den Grünen gab.
Gemäßigte wie Lucke gingen, selbst weniger gemäßigte wie Petry hat man sich entledigt und ich befürchte solange Gauland und Meuten den rechten Flügel nicht deutlich stutzen kann uns noch eine böse Überraschung bevorstehen.
Dass sich ausgerechnet Teile derjenigen die in der Vergangenheit am meisten darunter litten jetzt für genau diejenigen stark machen die auf Ausgrenzungen setzen verstehe wer will.
Ich kann das nur unter dem Aspekt einordnen dass es in allen Gesellschaften Tendenzen gibt denen nicht klar ist was sie da wirklich tun.
Richtig.
Aber dafür musste erst mal Platz geschaffen werden.
Und das tat die damalige CDU-Vorsitzende und Kanzlerin. Sie zog die konservative CDU gegen mehr oder weniger großen Widerstand der Mitglieder nach links, schwappte über die mittlerweile mittige SPD und saugte sie regelrecht aus.
Rechts davon war jetzt Platz geworden, dort, wo der nationalkonservative Flügel der CDU einst war. Die AfD nahm ihn in Beschlag. Links der neuen Mitte war die in den alten Bundesländern verteufelte Linke, bundesweit eine max. 12%-Partei (und jetzt nach Wagenknechts Rückzug 7-8%). Und das restliche große links gelegene Terrain, aufgegeben von der SPD, nahmen die noch etwas antibürgerlichen Grünen ein, bevor sie von den Realos koalitonskompatibel gemacht wurden. Die Grünen entwickelten sich dann im Laufe der Flüchtlingskrise zur eigentlich Machtbasis der in der CDU durchaus umstrittenen Kanzlerin.
Aus Rot gegen Schwarz wurde Grün gegen AfD.
Natürlich sind nicht nur die Grünen der verbalen und tatsächlichen Spaltung verdächtig, sondern auch die neue Rechte, sprich die AfD. Da braucht man die Hand nicht umdrehen. Die Volksparteien verlieren mehr und mehr an Bedeutung, auch deswegen, weil es bei bestimmten Themen eben keine Mitte mehr gibt. Sprich die Klimakrise und die Flüchtlingskrise. Dafür sorgen schon die beiden Protagonisten links und rechts der programmatisch hohlen Mitte.
Eigentlich ist es schon einleuchtend, dass sich die jüdischen Mitbürger nicht groß auf die Merkel-CDU, die Grünen, die SPD und die Linke verlassen können und wollen, obwohl der Judenhass vieler Moslems offensichtlich ist. Die von diesen Gruppierungen betriebene oder unterstütze Flüchtlingspolitik sehen sie als pro-muslimisch und nicht als pro-jüdisch bzw. pro-israelisch.
So krass mag es in der Realität nicht sein, aber man erlebt immer wieder, wie sehr man sich von Seiten der Regierung und der Medien an die zugewanderten Muslime und die arabischen Staaten und Palästina anbiedert und Israel unverhältnismäßig stark kritisiert, ja verurteilt.
Da braucht man sich nicht wundern ...