(21.02.2021, 23:59)Klartexter schrieb: Stellt sich die Frage, Martin, was Sie mit Corona-Debakel meinen. Wenn Sie die Probleme mit der Organisation des impfens meinen, dann hat das nichts mit der geographischen Lage zu tun. Hier ist es ein eindeutiges Versagen der Politik. Wenn Sie die Steigerung der Inzidenz meinen, dann ist das zu einem bestimmten Teil sicher der geographischen Lage Deutschlands geschuldet. Denn von irgendwo her müssen ja die britische und die südafrikanische Version kommen. Und da sind auch die Bürger nicht ganz unschuldig, warum muss man derzeit unbedingt Fernziele aufsuchen? Oder warum müssen Fußballvereine mal kurz nach Katar zu zwei Spielen fliegen oder nach Budapest? Israel war da etwas rigoroser im Lockdown, was die Leute dort auch sicher nicht erfreut hat. Der große Unterschied zu Deutschland liegt darin, das man eine Strategie entwickelt hat, die einen Ausstieg aus dem Lockdown zum Ziel hatte. Genau diese Strategie ist hier Fehlanzeige, heute hat sich ein Herr Söder im ZDF zu der Behauptung verstiegen, dass Bayern die beste Strategie der Bekämpfung des Viruses hätte. Tolle Strategie, wenn alles kaputt gemacht wird!
(Auch an @Martin gerichtet)
Ich verstehe, dass du das aus der Sicht der Selbstständigen schreibst. Voll und ganz. Ich nehme ihre Nöte und Ängst ernst.
Aber ehrlicherweise sollte man schon zugeben, dass jede Strategie dem ziemlich unberechenbaren Wirken des Virus (siehe Mutanten) ausgeliefert ist.
Über Versäumnisse der Politik - in der Vergangenheit und der Gegenwart - brauchen wir nicht zu diskutieren, da hast du vollkommen recht.
Aber was die nahe Zukunft angeht, wäre es vermessen, einen Masterplan und eine Ausstiegsstrategie aus dem Lockdown zu entwerfen. Das wäre nur gut gemeint, aber schlecht nachgedacht.
Stattdessen kommt endlich die "Strategie" zu Ehren, die Merkel seit vielen Jahren pflegt: Fahren auf Sicht. Und das bei dickem Nebel.