(09.02.2021, 10:10)Martin schrieb: Hier geht es aber nicht um Vereinsjubiläen, sondern um das Leben von Millionen von Menschen! Da muss der Regierungschef das Zügel in die Hand nehmen und über die Köpfe hinweg schnell entscheiden! Nethanjahu, Johnson, Trump und Orban haben es vorgemacht, jetzt wurde mit Monaten Verzögerung bei uns auch eine nationale Lösung zum präferierten Weg.
Martin
Sie vergleichen Äpfel mit Birnen!
Zitat:Es gibt weltweit 194 Staaten. In 50 Staaten wird geimpft, 27 davon sind Mitglied der Europäischen Union. Wir befinden uns nicht in einem Impf-Desaster. Aber als der Impfstoff entdeckt wurde, erweckten viele den Eindruck, dass jetzt alle relativ kurzfristig geimpft werden können. Das war eine Fehl-Euphorie.
https://www.nzz.ch/international/jean-cl...obal-de-DE
Das sagt jemand, der mit Sicherheit weit mehr Einblick hat als Sie und ich. Auch wenn Sie den Herrn nicht so mögen, was er sagt entspricht der Realität. Und es wäre durchaus wünschenswert, wenn Sie den Sinn von Vergleichen begreifen würden. Einen Zeitungskiosk zu führen ist eine Sache, einen Konzern zu leiten eine völlig andere Geschichte. Ich habe versucht, Ihnen begreiflich zu machen, dass man als Einzelner zwar durchaus schnell Verträge schließen kann. Ihr Trump konnte das, weil die USA ein Präsidalsystem sind, in welchem ein Präsident weitreichende Befugnis hat. Auch in GB hat der Premierminister ähnlich weitreichende Befugnis, ebenso Putin in Russland. Aber in einem Staatenbund wie der EU entscheidet eben nicht eine Kommissionspräsidentin, hier entscheiden 27 Mitgliedsländer mit.
Noch ein Auszug aus dem Interview:
Zitat:Die Briten tun so, als ob ihr EU-Austritt erklären würde, wieso sie schneller und breiter impfen könnten als die EU. Das trifft nicht zu. Sie haben per Notverordnung Impfstoffe eingeführt, während sich die Europäische Union auf ein ordentliches Zulassungsverfahren geeinigt hat. ..... Wir haben in unseren Ländern Contergan-Geschädigte. Das wissen die jüngeren Leute gar nicht mehr. Das Medikament Contergan führte zu schrecklichen Dingen. Schwerstbehinderte Kinder wurden geboren. Das wollte man verhindern. Angenommen, der in Grossbritannien früher zugelassene Impfstoff hätte zu derartigen schwersten medizinischen Folgen geführt. Wie würden wir heute dastehen?
Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass Sie in so einem Fall dann auch wieder gepoltert hätten, dass die EU etwas zulässt, was noch nicht auf Nebenwirkungen untersucht ist. Ihnen geht es doch nur darum, ein Bild der EU zu vermitteln, was bei näherer Untersuchung sofort als Fake erkannt wird. In Sachen EU sind Sie so wenig objektiv wie ich es vielleicht beim Thema Trump bin. Ich sehe sehr wohl, dass es berechtigte Kritik an den Entscheidungen gibt, aber Ihre Art der Darstellung ist völlig überzogen. Ihr Herr Trump hat beispielsweise die Pandemie viel zu lange verharmlost, daran ändert auch nicht die Tatsache etwas, dass er bereits frühzeitig Impfstoff bestellt hat. Seine Nachlässigkeit und Leugnung der Gefährlichkeit hat über 400.000 Menschen das Leben gekostet! Das ist ein trauriger Fakt, aber den blenden Sie natürlich aus.