25.01.2021, 14:48
Ein Kommentar zum Impfstoff-Desaster.
Ja, es ist ein Desaster, wenn in der Regel alles bereit steht für eine Impfung, aber zu wenig Impfstoff vorhanden ist.
Von der Leyen ist EU-Kommissionspräsidentin und Deutschland hatte den EU-Vorsitz vom 1.7. bis 31.12.2020. Mehr Einfluss auf die EU-Maßnahmen und -Entscheidungen geht nicht.
Merkel und VdL, ziemlich beste Freundinnen, haben das verbockt
(Ich hatte genau dieses Problem schon in einem früheren Beitrag angesprochen).
PS: Der TAGESSPIEGEL ist die größte Berliner Zeitung und wird von Stephan-Andreas Casdorff und Giovanni di Lorenzo herausgegeben.
Ja, es ist ein Desaster, wenn in der Regel alles bereit steht für eine Impfung, aber zu wenig Impfstoff vorhanden ist.
Zitat:Was sich die EU leistet, das ist unverschämt
(von Stephan-Andreas Casdorff)
AstraZeneca und Co. wird vorgeworfen, dass es in Sachen Impfstoff nicht schnell genug vorangeht. Nein, diesen Schuh muss sich die EU selber anziehen.
Da bleibt einem doch fast die Spucke weg. Wie die EU-Kommission jetzt vom eigenen Verhalten, ja Versagen im Bewältigen in der Corona-Krise ablenken will – das grenzt an Unverschämtheit. Vorsichtig ausgedrückt (...)
Immerhin war es Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Beschaffung und Verteilung der Impfdosen EU-Präsidentin Ursula von der Leyen zugeschoben hat. Merkel hat von ihrer Richtlinienkompetenz in der Hinsicht Gebrauch gemacht, dass sie Gesundheitsminister Jens Spahn zurückpfiff. Der war zuvor mit anderen europäischen Ländern eine Impfunion eingegangen. Stattdessen ein ziemlich unterwürfiger Brief an die Präsidentin. Die EU übernahm daraufhin. Schon vergessen?
Chefinnensache also. Nur jetzt, da es Kritik hagelt, soll davon keine Rede mehr sein? Vielmehr verbittet sich die EU Kritik, gibt sie sofort zurück, an Deutschland, wo der Unmut quer durch alle Parteien nicht gering ist.
Die Organisationsfragen für Impfungen waren aber absehbar; und auch, dass die Vereinbarung von Lösungen mit den Firmen wie den Staaten im europäischen Verbund oben angesiedelt sein muss.
Wann bekommt wer wie viel? Wie viele Glaskolben stehen zur Verfügung? Wie viele Kühlcontainer? Wie wird der Transport gewährleistet? Die Anforderungen sind nicht nur national.
Deshalb sollte doch gerade die EU damit befasst werden. Das Ganze erinnert im Übrigen an Ursula von der Leyen als Verteidigungsministerin, die dafür zuständig war, dass die Gewehre schießen, die Panzer rollen, die U-Boote tauchen, die Flugzeuge fliegen, die Schiff in See stechen können. Das hat ja bekanntlich alles nicht so gut geklappt.
TAGESSPIEGEL
Von der Leyen ist EU-Kommissionspräsidentin und Deutschland hatte den EU-Vorsitz vom 1.7. bis 31.12.2020. Mehr Einfluss auf die EU-Maßnahmen und -Entscheidungen geht nicht.
Merkel und VdL, ziemlich beste Freundinnen, haben das verbockt
(Ich hatte genau dieses Problem schon in einem früheren Beitrag angesprochen).
PS: Der TAGESSPIEGEL ist die größte Berliner Zeitung und wird von Stephan-Andreas Casdorff und Giovanni di Lorenzo herausgegeben.