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Gedanken zum 3. Oktober - von Dr. Rafael Korenzecher
#21

Den unsäglichsten Kommentar zum "Tag der deutschen Einheit", den ich gelesen habe, lieferte jedoch der AA-Korrespondent in Berlin, Christian Grimm.
Warum wir den 3. Oktober nicht mehr brauchen 
Sein für einen erfahrenen Journalisten noch knabenhaftes Alter von 35, also zur Zeit der Wende grade mal 5, entschuldigt zwar ein seichtes und unerfahrenes Geplaudere, aber nicht die unangebrachte Hybris, mit der er zu diesem Thema schrieb.
Schon der Anfang seines Kommentars weist den Weg.

Zitat:Am Samstag wird die Deutsche Einheit wieder nicht gefeiert. So wie jedes Jahr am 3. Oktober. Nirgendwo in der Republik kommen Menschen zusammen und stoßen mit einem Glas auf das Jubiläum an. Nirgendwo erhebt sich ein Feiertagsgefühl. Nirgendwo ist er ein Tag, der etwas Besonderes ist. Stattdessen machen Familien einen Ausflug oder werfen noch einmal den Grill an, wenn der Oktober golden ist. Das ist schön, aber hat mit dem Grund des Feiertages nichts zu tun.

Dreimal Nirgendwo
War er schon überall und hat nachgefragt?
Wo erhebt sich denn sonst ein Feiertagsgefühl, ein gesetzliches?
Was treiben den die Menschen an den anderen Feiertagen, den gesetzlichen, "Besonderes"?
Feiertagsgefühl kommt doch vor allem, wenn nicht sogar ausschließlich, an den traditionellen kirchlichen Feiertagen auf, an Weihnachten und Ostern.
Und es gäbe in der Tat etliche andere, viel unwichtigere Feiertage, die man "verschmerzen" könnte. 
Ein richtige Bemerkung, das berühmte Körnchen Wahrheit, enthält allerdings auch sein Kommentar:
Zitat:Die Ordnung der alten Bundesrepublik wurde auf den Osten übertragen. Die Chance, eine neue, gemeinsame Verfassung zu erarbeiten – wie es das Grundgesetz vorgesehen hatte –, blieb ungenutzt

Und sein Vorschlag, den 9. November, den Tag als die Mauer fiel, zum Nationalfeiertag zu bestimmen, ist nicht neu, man könnte es so machen. Aber letztlich wäre es egal.

Dürfen wir erwarten, dass sein kleiner Wundersohn, der bereits in seine Fussstapfen getreten ist und jetzt schon
""die Welt genau erklärt bekommen will" , mit Eintritt ins Gymi den ersten Kommentar über die problematische Situation von Schulen in den sozialen Brennpunkten Berlins schreiben wird. Natürlich ohne Hilfe seines Vaters.
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#22

Und unser aller Bundespräsident hielt nicht nur eine seiner inhaltlich ziemlich gleichen floskelhaften und einschläfernden Reden, sondern regte auch noch die Errichtung einer zentralen Gedenkstätte für die Wende an.
Was denn noch alles in Berlin, da wimmelt es eh schon von Gedenkstätten?
Vor einem Monat erst schlug er eine jährliche offizielle Gedenkfeier für die Opfer des Coronavirus vor (aber keinen für die vielen Verkehrs- oder Drogentoten oder ... oder ... oder).
Bisher eher steif und das Gegenteil von jovial, verfällt er nun in Aktionismus.
Ob das das Richtige ist, um bei den Bürgern zu punkten?
Bisher waren - meiner Ansicht nach - alle BP'en, angefangen bei Lübke über Weizsäcker bis hin zu Gauck, volksnäher und zugänglicher als der jetzige, der bei seinen TV-Aufritten und "Reden an das Volk" häufig sehr zeremoniell und belehrend wirkt.
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#23

Wie war das damals noch bei Lübke?
Wie sich Kritik doch manchmal gleichen kann.


Zitat:In der Tat, der Respekt vor dem Staatsoberhaupt, gerade erst im Fall des Häftlings Klar mit moralischem Oberton eingefordert, schien zumindest in der zweiten Amtsperiode Lübkes dahin, verflogen, in Gelächter aufgelöst. Schließlich des KZ-Baracken-Baus angeklagt, wollte man den zweiten Bundespräsidenten nach dem beliebten und geachteten Theodor Heuss nur noch als verkalkten Versager betrachten – die Zeit schien danach.


Quelle 
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#24

(04.10.2020, 10:50)Kreti u. Plethi schrieb:  Wie war das damals noch bei Lübke?
Wie sich Kritik doch manchmal gleichen kann.
Quelle 

Ach Gott, der Lübke hatte es nicht leicht. Er war kein geborener Politiker, eher ein ländlich orientierter "normaler Bürger", und schon gar kein Redner. Er wurde regelrecht in seinen Amtssitz getragen.
Haben Sie übrigens den ganzen Artikel gelesen?
Was Sie zitiert haben, ist nur der Anfang des Artikels ("die Zeit schien danach"). 
Was danach folgt, ist eine deutliche Rehabilitierung und wohlwollende Einschätzung seines Wirkens als BP.
Sie zitieren leider manchmal etwas selektiv.

Was soll sich in der damaligen und in der von mir geäußerten Kritik gleichen? Einschläfernde Reden und hölzernes Auftreten, das war's aber schon.
Lübke war ein Mann des Volkes, unverbildet und von Politik wenig verdorben, vielen Journalisten (Spiegel!!!) viel zu wenig intellektuell. Aber Steinmeiers steife Art grenzt nicht selten an monarchisch angehauchte Auftritte, siehe seine Weihnachtsansprache 2019, wo er in herrschaftlicher Manier durch die mit vielen Lüstern und Stilmöbeln bestückten Wandelgänge seines Amtssitzes Schloss Bellevue schreitet.
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#25

(04.10.2020, 09:13)nomoi III schrieb:  Die Qualität des besonderen Tages, die Meinung die man über/zum Tag der Deutschen Einheit hat
kann man sehr wohl mit Würde bezeichnen.


Würde man die Wertvorstellung über diesen 03. Oktober 1989 verlieren,
verliert man auch seine Würde. 

Wusste schon Methusalem, Großvater des Noah.

Nur mal so zur Information: 3. Oktober 1989: Die DDR-Führung will die Ausreisewelle stoppen. Nach Gesprächen mit der Regierung in Prag wird der pass- und visafreie Verkehr zwischen der DDR und der Tschechoslowakei mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. (Quelle )
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#26

(04.10.2020, 10:37)harvest schrieb:  Und unser aller Bundespräsident hielt nicht nur eine seiner inhaltlich ziemlich gleichen floskelhaften und einschläfernden Reden, sondern regte auch noch die Errichtung einer zentralen Gedenkstätte für die Wende an.
Was denn noch alles in Berlin, da wimmelt es eh schon von Gedenkstätten?
Vor einem Monat erst schlug er eine jährliche offizielle Gedenkfeier für die Opfer des Coronavirus vor (aber keinen für die vielen Verkehrs- oder Drogentoten oder ... oder ... oder).
Bisher eher steif und das Gegenteil von jovial, verfällt er nun in Aktionismus.
Ob das das Richtige ist, um bei den Bürgern zu punkten?
Bisher waren - meiner Ansicht nach - alle BP'en, angefangen bei Lübke über Weizsäcker bis hin zu Gauck, volksnäher und zugänglicher als der jetzige, der bei seinen TV-Aufritten und "Reden an das Volk" häufig sehr zeremoniell und belehrend wirkt.

Du solltest eigentlich schon wissen, dass die Reden nie vom Amtsinhaber selbst geschrieben werden. Ich erlebe Frank Walter Steinmeier übrigens alles andere als steif, aber solche Eindrücke sind ja immer subjektiv.
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#27

(04.10.2020, 11:26)Klartexter schrieb:  Du solltest eigentlich schon wissen, dass die Reden nie vom Amtsinhaber selbst geschrieben werden. Ich erlebe Frank Walter Steinmeier übrigens alles andere als steif, aber solche Eindrücke sind ja immer subjektiv.

Naja, geschrieben hat er sie nicht, aber mitreden wird er schon dürfen. Und der Vortrag ist schon ihm vorbehalten.
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#28

(04.10.2020, 11:22)Klartexter schrieb:  Nur mal so zur Information: 3. Oktober 1989: Die DDR-Führung will die Ausreisewelle stoppen. Nach Gesprächen mit der Regierung in Prag wird der pass- und visafreie Verkehr zwischen der DDR und der Tschechoslowakei mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. (Quelle )

Sie meinen aber nicht ernsthaft, dass ich o.a. jetzt erst erfahren habe.

Mein von Ihnen Zitiertes war nicht darauf gerichtet.

Ich würde annehmen, 
dass ich doch eine Würde FÜR diesen Tag zum Ausdruck gebracht habe.
Angel
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#29

(04.10.2020, 11:03)harvest schrieb:  Ach Gott, der Lübke hatte es nicht leicht. Er war kein geborener Politiker, eher ein ländlich orientierter "normaler Bürger", und schon gar kein Redner. Er wurde regelrecht in seinen Amtssitz getragen.
Haben Sie übrigens den ganzen Artikel gelesen?
Was Sie zitiert haben, ist nur der Anfang des Artikels ("die Zeit schien danach"). 
Was danach folgt, ist eine deutliche Rehabilitierung und wohlwollende Einschätzung seines Wirkens als BP.
Sie zitieren leider manchmal etwas selektiv.

Was soll sich in der damaligen und in der von mir geäußerten Kritik gleichen? Einschläfernde Reden und hölzernes Auftreten, das war's aber schon.
Lübke war ein Mann des Volkes, unverbildet und von Politik wenig verdorben, vielen Journalisten (Spiegel!!!) viel zu wenig intellektuell. Aber Steinmeiers steife Art grenzt nicht selten an monarchisch angehauchte Auftritte, siehe seine Weihnachtsansprache 2019, wo er in herrschaftlicher Manier durch die mit vielen Lüstern und Stilmöbeln bestückten Wandelgänge seines Amtssitzes Schloss Bellevue schreitet.

Mal sehen wie es hinterher bei Steinmeier aussieht, bei dem großen Abstand den wir haben wage ich kaum eine Beurteilung.
Ob wir beide das allerdings noch erleben steht auch in den Sternen.

Edit:
Natürlich zitiert man selektiv, da ja nicht der ganze eingestellt werden sollte und diese Selektion liegt jedem anheim nach seinen eigenen Gedanken.
Ihre etwa nicht?
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#30

(04.10.2020, 11:26)Klartexter schrieb:  Du solltest eigentlich schon wissen, dass die Reden nie vom Amtsinhaber selbst geschrieben werden. Ich erlebe Frank Walter Steinmeier übrigens alles andere als steif, aber solche Eindrücke sind ja immer subjektiv.

Steif erlebe ich ihn auch nicht, eher wohlfeil und eloquent im Wind der veröffentlichten Meinung segelnd, wobei seine Aussagen so vorhersehbar wie nichtssagend sind. Denkanstöße und notwendige Kritik an der Regierung, die bspsw. bei Richard v.W. an der Tagesordnung waren, sucht man vergebens. Ein Grußaugust, der nichts falsch machen will und sich an der Oberfläche wohl fühlt.

Martin
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