29.04.2020, 19:09
Heute ein sehr interessanter Artikel in der ZEIT über ein gemeinsames Strategiepapier
Forscher legen Szenario für den Weg aus der Corona-Krise vor
Man ist einstimmig der Meinunng, dass nur Eindämmung und möglichst wenige Neuinfektionen (Ziel etwa 100/Tag) helfen. Also weiterhin Einschränkungen.
Forscher legen Szenario für den Weg aus der Corona-Krise vor
Man ist einstimmig der Meinunng, dass nur Eindämmung und möglichst wenige Neuinfektionen (Ziel etwa 100/Tag) helfen. Also weiterhin Einschränkungen.
Zitat:In einer gemeinsamen Stellungnahme sprechen sich Wissenschaftler der vier größten deutschen Forschungsorganisationen dafür aus, die Corona-Epidemie konsequent einzudämmen. Es sei möglich, die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von Wochen so weit zurückzudrängen, dass die umfangreichen Kontaktbeschränkungen durch eine Nachverfolgung einzelner Infizierter ersetzt werden könnten. Das sei ein "sinnvoller und effizienter Weg zurück zu einem weitgehend normalen Leben", schreiben vier Autorinnen und Autoren in dem Papier, das ZEIT ONLINE vorliegt. Unterstützt wird es von einem weiteren Schreiben, das die Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft unterzeichnet haben. Ein solch abgestimmtes Vorgehen der einflussreichen Organisationen ist sehr ungewöhnlich(…)
Die aus epidemiologischer Sicht derzeit einzig sinnvolle Strategie sei die konsequente Eindämmung des Virus. Durch weitere Maßnahmen sei es möglich, die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von Wochen so stark zu senken, dass einzelne Infektionsketten unterbrochen werden könnten. Je kleiner R, desto schneller könne dies erreicht werden.
In einer ersten Phase müssen die Kontaktverbote – soweit tragbar – beibehalten werden und gleichzeitig Kapazitäten zum Testen und Nachverfolgen einzelner Infizierter und Personen in ihrem direkten Umfeld weiter ausgebaut werden. Wenn die Neuinfektionen dann so weit zurückgegangen sind, dass einzelne Fälle dadurch kontrolliert werden können, könnten Kontaktbeschränkungen in einer zweiten Phase nach und nach wegfallen. Sie müssten dann nur noch bei Bedarf – also adaptiv – eingesetzt werden, um zu verhindern, dass die Neuinfektionen wieder ansteigen. Diese Maßnahmen könnten auch lokal und regional unterschiedlich notwendig sein.