05.07.2018, 05:16
^^
Übrigens widerspricht sich das nicht. Ich sprach ja nicht von Claudia Roth im Jahr 1970. Das war mir schon klar, dass die älter ist als ich, aber z.B. jünger als meine Eltern. Dass es also das Mädchen Claudia Roth 1970 schon gab und dass sie vermutlich damals Schülerin war. (Aber mich leider noch nicht, ich startete erst ein Jahr später auf diesem Planeten, wenn du es genau wissen willst. Es war im Herbst. Wenn mich nicht alles täuscht, war Nixon gerade wegen Watergate zurückgetreten. Und Willy Brandt war hier in Europa gerade dabei, sich mit dem Eisernen Vorhang abzufinden und das Verhältnis mit dem Ostblock zu befrieden. Die Zeichen standen also eigentlich ganz gut. Man darf nur den Militärisch-Industriellen Komplex nie unterschätzen. Die kommen immer auf neue Ideen, wie sie allen anderen einen Strich durch die Rechnung machen können.)
Aber die Rede war ja nicht von der Schülerin oder angehenden Studentin damals. Sondern von dem zerrütteten Wrack, das sie heute ist. Die Claudia Roth, wie sie sich heute darstellt (und da passen ja dann die Theaterwissenschaften wie die Faust aufs Auge oder der Arsch auf den Eimer), die wäre 1970 nicht in ein Konzert der Scherben reingekommen.
Also quasi Zeitmaschine im Kopf. Claudia Roth heute und Ton Steine Scherben damals. Und dann versuchen, beides gedanklich zusammenzubringen. Geht nicht. Ist wie Materie und Antimaterie. Oder wie zwei gleiche magnetische Pole, die sich abstoßen. Oder wie ein elektrischer Kurzschluss. Nur viel grundlegender. Du kannst nicht klare und deutliche Gedanken mit dumpfen Bauchgefühlen mischen. Das Gemisch ergäbe eine spontane Explosion, und jede Menge Energie in Form von tödlicher Gammastrahlung würde frei, sonst nichts. Ton Steine Scherben und Claudia Roth wären hinterher völlig verschwunden aus diesem Universum. Mir tun nur das unschuldige Publikum und die Einwohner der Stadt, in dem das Konzert stattfindet, leid, die dann auch weg wären, wenn ich mir solche fürchterlichen Gedanken mache. Aber gottseidank gibt es ja gar keine funktionierenden Zeitmaschinen. Auch wenn Einstein gesagt hat, dass man nur die Vorzeichen umdrehen muss. Es könnte mit der Entropie zu tun haben, die mit der Zeit allmählich zunimmt und seit gut 13 Milliarden Jahren noch nie abgenommen hat im bekannten Universum, aber ich bin noch nicht ganz sicher. Entropie ist leider etwas nur schwer Fassbares. Der Wiki-Artikel gibt einem zwar einen Eindruck, was das sein könnte, aber wirklich weiterführend ist er auch nicht. Man könnte sagen, das ist wie die Unordnung in einem Zimmer, die mit der Zeit ständig zunimmt, wenn niemand aufräumt und dann putzt, aber das trifft den Kern des Problems auch nicht. Denn wir wollten ja wissen, was Zeit eigentlich ist, und nicht, was passiert, wenn sie vergeht. Das wussten wir ja schon. Kinder werden geboren, sie werden älter und setzen andere Kinder in die Welt, und irgendwann sind sie alt und dann sterben sie. Manche sterben auch früher. Und dann sind sie tot. Und die Lösung für dieses Grundproblem steht bisher aus. Ich kenne sie auch nicht. Aber der Schlüssel zum Schlüssel zu allem scheint zu sein, dass jemand langsam mal dringend herausfinden sollte, was Zeit wirklich und im Grunde genommen ist, und wie man dieses Wissen dann der ganzen Menschheit zunutze machen kann. Und das sollte möglichst bald passieren, sonst erleben wir beide das nämlich auch nicht mehr, und das war's dann für uns. Endgültig. Die anderen erwecken uns dann nämlich nicht mehr zum Leben. Sie entsorgen nur unsere toten Körper einigermaßen würdig und sachgerecht. Weil sie den Schlüssel allem ja auch nicht haben und die Zeit nicht zurückdrehen und nichts rückgängig machen können. Das müsste man aber können, denn das wäre das Wichtigste von allem.
Kannst du dich an diese sehr gute Zeichentrickserie erinnern, die irgendwann in den späten 70ern oder frühen 80ern im ZDF lief? "Es war einmal der Mensch", hieß sie glaub ich. Udo Jürgens sang immer den Titelsong. "Was ist Zeit?" war die zentrale Frage im Text. Das ist tatsächlich die eine große Frage, die bisher ungelöst ist. Die Lösung wäre vermutlich der Schlüssel zu allem. Einstein kann in diesem Punkt nicht rechthaben, wenn er sagt, dass man nur die Vorzeichen einer Gleichung vertauschen muss, um sich in der Zeit rückwärts zu bewegen. Sonst hätte das längst jemand gemacht. Und es wird auch in aller denkbaren Zukunft nicht möglich sein, sonst hätten wir garantiert Zeitreisende aus der Zukunft unter uns. Das scheint also tatsächlich unmöglich zu sein. Die Frage ist nur, warum das so ist. "Weil es paradox wäre und zu weiteren Paradoxien führen würde", wie dem sogenannten "Großvaterproblem". (Was passiert, wenn jemand in der Zeit zurückreist und seinen Großvater ermordet, bevor dieser seinen Vater und der dann ihn gezeugt hatte? Gibt es dann ein "Zeitbeben" und Blitz und Donner und beide lösen sich in Luft auf, oder was ist dann? Und was ist mit dem Vater, ohne den das gar nicht gegangen wäre, wäre der dann plötzlich auch weg oder noch da? Und wann genau passieren die Folgen, wenn es welche hat, eigentlich? Damals? Heute? Oder etwa zu zwei Zeitpunkten zugleich, und auch noch am selben Ort, der aber seine Position im Raum in der Zwischenzeit verändert hat und ganz woanders ist? Das wäre dann etwas noch nie Dagewesenes.) Das ist alles keine richtige Erklärung. Das wirft mehr Fragen auf, als es beantwortet. Das beschreibt nur etwas schwurbelig das zugrundeliegende Problem, ist aber keine Lösung dafür.
So etwas sind Wunder, dafür ist der Papst zuständig, der kennt sich mit Wundern aus.
So. Jetzt reicht es aber. Sonst kommen wir vom Hundertsten in Tausendste.
Übrigens widerspricht sich das nicht. Ich sprach ja nicht von Claudia Roth im Jahr 1970. Das war mir schon klar, dass die älter ist als ich, aber z.B. jünger als meine Eltern. Dass es also das Mädchen Claudia Roth 1970 schon gab und dass sie vermutlich damals Schülerin war. (Aber mich leider noch nicht, ich startete erst ein Jahr später auf diesem Planeten, wenn du es genau wissen willst. Es war im Herbst. Wenn mich nicht alles täuscht, war Nixon gerade wegen Watergate zurückgetreten. Und Willy Brandt war hier in Europa gerade dabei, sich mit dem Eisernen Vorhang abzufinden und das Verhältnis mit dem Ostblock zu befrieden. Die Zeichen standen also eigentlich ganz gut. Man darf nur den Militärisch-Industriellen Komplex nie unterschätzen. Die kommen immer auf neue Ideen, wie sie allen anderen einen Strich durch die Rechnung machen können.)
Aber die Rede war ja nicht von der Schülerin oder angehenden Studentin damals. Sondern von dem zerrütteten Wrack, das sie heute ist. Die Claudia Roth, wie sie sich heute darstellt (und da passen ja dann die Theaterwissenschaften wie die Faust aufs Auge oder der Arsch auf den Eimer), die wäre 1970 nicht in ein Konzert der Scherben reingekommen.
Also quasi Zeitmaschine im Kopf. Claudia Roth heute und Ton Steine Scherben damals. Und dann versuchen, beides gedanklich zusammenzubringen. Geht nicht. Ist wie Materie und Antimaterie. Oder wie zwei gleiche magnetische Pole, die sich abstoßen. Oder wie ein elektrischer Kurzschluss. Nur viel grundlegender. Du kannst nicht klare und deutliche Gedanken mit dumpfen Bauchgefühlen mischen. Das Gemisch ergäbe eine spontane Explosion, und jede Menge Energie in Form von tödlicher Gammastrahlung würde frei, sonst nichts. Ton Steine Scherben und Claudia Roth wären hinterher völlig verschwunden aus diesem Universum. Mir tun nur das unschuldige Publikum und die Einwohner der Stadt, in dem das Konzert stattfindet, leid, die dann auch weg wären, wenn ich mir solche fürchterlichen Gedanken mache. Aber gottseidank gibt es ja gar keine funktionierenden Zeitmaschinen. Auch wenn Einstein gesagt hat, dass man nur die Vorzeichen umdrehen muss. Es könnte mit der Entropie zu tun haben, die mit der Zeit allmählich zunimmt und seit gut 13 Milliarden Jahren noch nie abgenommen hat im bekannten Universum, aber ich bin noch nicht ganz sicher. Entropie ist leider etwas nur schwer Fassbares. Der Wiki-Artikel gibt einem zwar einen Eindruck, was das sein könnte, aber wirklich weiterführend ist er auch nicht. Man könnte sagen, das ist wie die Unordnung in einem Zimmer, die mit der Zeit ständig zunimmt, wenn niemand aufräumt und dann putzt, aber das trifft den Kern des Problems auch nicht. Denn wir wollten ja wissen, was Zeit eigentlich ist, und nicht, was passiert, wenn sie vergeht. Das wussten wir ja schon. Kinder werden geboren, sie werden älter und setzen andere Kinder in die Welt, und irgendwann sind sie alt und dann sterben sie. Manche sterben auch früher. Und dann sind sie tot. Und die Lösung für dieses Grundproblem steht bisher aus. Ich kenne sie auch nicht. Aber der Schlüssel zum Schlüssel zu allem scheint zu sein, dass jemand langsam mal dringend herausfinden sollte, was Zeit wirklich und im Grunde genommen ist, und wie man dieses Wissen dann der ganzen Menschheit zunutze machen kann. Und das sollte möglichst bald passieren, sonst erleben wir beide das nämlich auch nicht mehr, und das war's dann für uns. Endgültig. Die anderen erwecken uns dann nämlich nicht mehr zum Leben. Sie entsorgen nur unsere toten Körper einigermaßen würdig und sachgerecht. Weil sie den Schlüssel allem ja auch nicht haben und die Zeit nicht zurückdrehen und nichts rückgängig machen können. Das müsste man aber können, denn das wäre das Wichtigste von allem.
Kannst du dich an diese sehr gute Zeichentrickserie erinnern, die irgendwann in den späten 70ern oder frühen 80ern im ZDF lief? "Es war einmal der Mensch", hieß sie glaub ich. Udo Jürgens sang immer den Titelsong. "Was ist Zeit?" war die zentrale Frage im Text. Das ist tatsächlich die eine große Frage, die bisher ungelöst ist. Die Lösung wäre vermutlich der Schlüssel zu allem. Einstein kann in diesem Punkt nicht rechthaben, wenn er sagt, dass man nur die Vorzeichen einer Gleichung vertauschen muss, um sich in der Zeit rückwärts zu bewegen. Sonst hätte das längst jemand gemacht. Und es wird auch in aller denkbaren Zukunft nicht möglich sein, sonst hätten wir garantiert Zeitreisende aus der Zukunft unter uns. Das scheint also tatsächlich unmöglich zu sein. Die Frage ist nur, warum das so ist. "Weil es paradox wäre und zu weiteren Paradoxien führen würde", wie dem sogenannten "Großvaterproblem". (Was passiert, wenn jemand in der Zeit zurückreist und seinen Großvater ermordet, bevor dieser seinen Vater und der dann ihn gezeugt hatte? Gibt es dann ein "Zeitbeben" und Blitz und Donner und beide lösen sich in Luft auf, oder was ist dann? Und was ist mit dem Vater, ohne den das gar nicht gegangen wäre, wäre der dann plötzlich auch weg oder noch da? Und wann genau passieren die Folgen, wenn es welche hat, eigentlich? Damals? Heute? Oder etwa zu zwei Zeitpunkten zugleich, und auch noch am selben Ort, der aber seine Position im Raum in der Zwischenzeit verändert hat und ganz woanders ist? Das wäre dann etwas noch nie Dagewesenes.) Das ist alles keine richtige Erklärung. Das wirft mehr Fragen auf, als es beantwortet. Das beschreibt nur etwas schwurbelig das zugrundeliegende Problem, ist aber keine Lösung dafür.
So etwas sind Wunder, dafür ist der Papst zuständig, der kennt sich mit Wundern aus.
So. Jetzt reicht es aber. Sonst kommen wir vom Hundertsten in Tausendste.