02.07.2018, 16:01
(02.07.2018, 15:40)Klartexter schrieb: Dieses Zitat klingt aktuell, ist aber alt, es gehört zu einer Konferenz, die vor achtzig Jahren am Genfer See, im französischen Kurort Evian, in Evian-les-Bains begann. Und die verzweifelte Beobachterin dieser Konferenz war Golda Meir, die spätere Ministerpräsidentin Israels.
Ja, und damit Golda Meir nicht mehr so viel weinen musste, hat man dann den Arabern ihr Land weggenommen. Und dann mussten die Araber weinen. Hätte ich auch, wenn ich dort gewohnt hätte als Araber. Ich darf wohl doch daran erinnern, dass die Briten, die das Land zwischenzeitlich als "Mandatsgebiet" (vulgo: Kolonie) innehatten, das Land dort erst den einen mit Gewalt wegnahmen und es danach den anderen gaben.
Wo da die Gerechtigkeit sein soll, ist für mich unerfindlich. Gerecht wäre gewesen, es denen zurückzugeben, die es vorher besaßen.
Ich hab's schon öfter gesagt. Das Problem der Juden war immer, dass sie zwar peinlich genau darauf achteten, Milchiges von Fleischigem zu trennen, aber nie etwas gebacken kriegten, wenn es um ein eigenes Staatsgebiet ging. Die hätten heute noch keines ohne die Briten. Und warum haben ihnen die Briten das gegeben? Ganz richtig, weil sie diese permanenten Loser natürlich auch nicht in England haben wollten und das Land, das die haben wollten, sich als relativ wertlos herausgestellt hatte. Das war den Briten eher ein teurer Klotz am Bein, der ihnen nichts einbrachte, und sie waren froh, als sie endlich dankbare Abnehmer dafür gefunden hatten und es somit gottseidank loshatten.
Sich für so etwas feiern zu lassen, ist höchst zweifelhaft. Weil Gerechtigkeit etwas völlig anderes ist.
Wie sieht es denn mit Entschädigungen für die enteigneten Araber aus? Hast du dich damit auch schon mal befasst oder nur immer mit deinen Juden? Du kennst dich doch dort unten so gut aus, das musst du doch wissen.
Weißt du, ich versuche, ein Problem immer von beiden (oder auch mehr, wenn es angebracht ist) Seiten zu sehen. In dem Fall sind es eigentlich drei Sichtweisen, die man beachten muss. Die Sichtweise der Briten, die der Juden und die der Araber. Und deine Sichtweise kommt mir leider sehr einseitig vor.
Hältst du es etwa für gerecht, den Arabern ihr Land zu nehmen, weil Hitler im besetzten Polen den Holocaust veranstaltet hat? Das ist nicht gerecht. Das ist pervers, wenn du mich fragst. Man kann Ungerechtigkeit nicht durch noch mehr Ungerechtigkeit sühnen. Das geht nicht, das macht alles nur noch schlimmer.
Meine Güte, kullernde Tränen bei einer Frau ersetzen doch keine fundierte Argumentation. Es gibt Frauen, die können auf Knopfdruck flennen, wenn sie wollen. Das ist aber scheißegal. Ich will Argumente hören. Religiöse Argumente kontere ich routiniert mit dem Verweis auf das fliegende Spaghettimonster. Natürlich kann jeder glauben, was er will. Aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht auf irgendetwas, außer auf körperliche Unversehrtheit. Und dann ist die Argumentation der Juden regelmäßig schon aus, denn gegen rechtsstaatliche und nicht religiöse Argumente fällt ihnen nichts mehr ein. Sie können ihren Anspruch halt nicht belegen. "Der liebe Gott persönlich hat es unserem Stammesvater damals auf diesem Berg versprochen" reicht nun mal vor Gericht nicht als Begründung für einen Anspuch. Dann sollte man wenigstens ein Video vom lieben Gott haben, auf dem er das sagt.
Was machst du eigentlich, wenn die Zschäpe als letztes Wort sagt, der liebe Gott (oder auch der Satan) habe dem NSU aufgetragen, die Morde zu begehen? Glaubst du ihr das dann auch?