31.03.2019, 11:52
(31.03.2019, 09:55)leopold schrieb: Da haben Sie allerdings recht. Man darf allerdings schon die Frage stellen, ob dieser Konflikt jemals gelöst werden kann, wenn die Mächtigen, und das sind die von den USA unterstützten Israelis, mit ihrer Siedlungspolitik einen permanenten Rechtsbruch begehen. Gleichzeitig züchten sie mit ihren eskalierenden Vergeltungs- und Tötungsaktionen immer wieder neue Generationen von Terroristen heran. Wie würden Sie als junger Mensch reagieren, wenn Sie in einem solchen Umfeld aufwachsen würden und wenn Sie erleben müssten, dass Familienmitglieder, Verwandte und Freunde willkürlich verstümmelt und getötet werden? Dass Sie keine Zukunft haben werden, weil Ihre Lebensgrundlagen systematisch zerstört werden?
Man darf auch die Frage stellen, warum nach dem Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen die dort lebenden und von der Hamas terrorisierten Palästinenser nicht in Frieden leben können bzw. dürfen.
Man darf ebenso die Frage stellen, warum die Hamas weiterhin regelmäßig Raketen auf israelischen Gebiet abfeuert, die gewollt oder "versehentlich" bewohnte Gebiete treffen, obwohl es keinen Grund mehr gibt, den Feind zu vertreiben.
Warum?
Israel hat im Gazastreifen eine komfortable Infrastruktur hinterlassen, ein gutes Straßennetz und Strom- und Telefonnetz (natürlich gegen Bezahlung), Gewächshäuser gebaut, die den palästinensischen Bewohnern hinterlassen wurden und die z.T. von Hamas-Aktivisten zerstört wurden, viele Palästinenser können über die Grenze zum Arbeiten fahren usw.
Man darf auch die Frage stellen, wo die vielen Milliarden geblieben sind, die von UNO, USA, BRD und anderen westlichen Staaten und Hilfsorganisationen in die palästinensischen Gebiete überwiesen wurden.
Wurden sie zum Wohle der Bevölkerung angelegt? Oder nur zum Wohle der Clans? Oder zum Bau von Tunnelanlagen und Kauf von Raketen und Waffen?
Man darf auch die Frage stellen, warum die Grenze zwischen Gaza und Ägypten de facto geschlossen ist, und das nicht erst, seit Muslimbruder und Präsident Mursi gestürzt wurde, sondern schon viele Jahre vorher, als Ägypten Waffenexporte in den Gazastreifen unterband - worauf die Aktivisten im Gazastreifen begannen, sich in der Kunst des Tunnelbaus zu üben, zuerst mal in Richtung Ägypten.
Zitat:Im Februar 2013 begannen sich die Beziehungen zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu verschlechtern. Ägyptische Grenzstreitkräfte fluteten einige der Tunnel unter der Grenze mit Abwasser. Ende Februar ordnete ein ägyptisches Gericht die Schließung aller Tunnel an. Hintergrund für diesen Beschluss war ein Überfall auf eine ägyptische Grenzpolizistengruppe im Juli 2012, bei dem 16 Grenzpolizisten getötet wurden. Von ägyptischer Seite wurde behauptet, dass einige der Attentäter aus dem Gazastreifen gekommen wären, was von der Hamas-Regierung in Gaza bestritten wurde.[34][35]
Nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Mursi im Juli 2013 kam es zu einer weiteren deutlichen Verschlechterung der Beziehungen. Ende September 2013 waren die Tunnel zwischen Ägypten und dem Gazastreifen weitgehend zerstört und damit war die wichtigste Lebensader des Gazastreifens für Baumaterial und Treibstoff gekappt.[36][37][38] Im Oktober 2014 beschloss die ägyptische Regierung, an der Grenze zu Gaza eine 500 Meter breite Pufferzone anzulegen. Dafür mussten etwa 800 Häuser abgerissen werden.[39] Im November 2014 wurde die Zone auf 1000 Meter erweitert.[40] (Quelle: Wiki, Gaza-Blockade)
Es scheint, als könnten die Palästinenser mit keinem ihrer Nachbarn in Frieden leben, selbst nicht mit den Glaubensbrüdern jenseits des Nils.
Und man muss sich auch die Frage stellen, ob die Hamas nicht mehr ist als "nur" eine radikal-islamische Terrororganisation.
Nämlich eine faschistische Organisation, die Israel auslöschen will, mit allem was dazugehört:
Führerkult, paramilitärische Struktur mit permanenten Aufzügen und Demonstrationen, Idealisierung des Märtyrertods bzw. Idealisierung des Sterbens für's Vaterland, Unterdrückung, Bespitzelung und Ausbeutung der Zivilbevölkerung für ihre eigenen Ziele usw.
Und zuletzt muss man sich auch die Frage stellen, ob UNO und westliche Welt- und Wertegemeinschaft inklusive NGO's gut beraten sind, die Palästinenser, sprich ihre terroristischen Vertretungen, weiterhin wie ein ungezogenes, aber am eigenen Schicksal unschuldiges Kind zu behandeln.
PS: Die zugrunde liegende Mentalität und die militanten Verhaltensweisen erinnern mich stark an das Treiben von Clans. Die kommen ja aus dieser Ecke.