(26.11.2021, 12:44)Klartexter schrieb: Sehen Sie Martin, man fordert einerseits den Respekt für die eigene Entscheidung ein, aber man verweigert im Gegenzug jeglichen Respekt vor einer anderen Entscheidung eines Menschen! Es ist ziemlicher Hochmut von Ihnen, Martin, die Entscheidung einzelner Menschen zu pauschalieren. Natürlich gibt es Menschen, die einfach gegen etwas sind und sich einen Dreck darum kümmern, ob sie mit ihrem Verhalten andere Menschen gefährden. Solche Leute finden Sie bei den Querdenkerdemos, und ich bin da durchaus Ihrer Meinung, dass diese Leute Darmausgänge sind, um es höflich zu umschreiben. Aber es gibt auch Risiken bei einer Impfung, die manchen Menschen einfach Angst machen. Die Ungeimpften in meinem Umfeld sind allesamt Akademiker, die sich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, und die nicht nur sich selbst schützen, sondern alles vermeiden, was Dritte gefährden könnte.
Lassen Sie sich denn jedesmal testen, wenn Sie zum Beispiel zum essen gehen wollen? Oder wenn Sie ins Theater oder eine sonstige kulturelle Veranstaltung wollen? Vermeiden Sie wo immer es möglich ist direkte und persönliche Kontakte zu Dritten? Meine Bekannten machen das, lange bevor das Pflicht wurde. Wenn ich so sehe, wie sorglos manche mit der Gefahr einer Ansteckung umgehen, weil sie ja geimpft sind, dann kann ich nur den Kopf schütteln, wenn gerade diese Leute dann über die Ungeimpften herziehen.
KuP hat ja schon beschrieben, wie die Realität in den Kliniken bezüglich Intensivbetten aussieht. Jetzt rächen sich die jahrelangen Versäumnisse der Politik, welche längst für mehr Personal und bessere Bezahlung dieser Pflegekräfte hätte sorgen müssen. Statt dessen hat man Krankenhäuser privatisiert und Personal abgebaut, die Belegschaft ist inzwischen am Rand ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Wie gut, dass man da schon die "Schuldigen" gefunden hat, da braucht man dann nicht mehr lange über eigene Verantwortung nachzudenken.....
Nochmal, Klartexter: Die Entscheidung für eine Impfung ist keine individuelle Privatangelegenheit, wie bspsw. der Kauf eines neuen Autos, sondern eine solidarische Sache, die unterm Strich uns alle angeht und Menschenleben rettet! In Sachsen ist die Inzidenz inzwischen bei über 2.000, die ersten Flughäfen machen wieder zu und Intensivpatienten werden mit Bundeswehrflugzeugen ins Ausland geflogen.
Nein, die Entscheidung für eine Impfung ist keine Privatsache, sondern bei der derzeitigen Situation solidarische Pflicht aller. Ausdrücklich ausgenommen davon sind, wie bereits mehrfach erwähnt, Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Dazu gehören natürlich auch Phobien und psychische Gründe, wenn diese ein (seriöser) Arzt bestätigt. Aber, Hand aufs Herz, wir beiden wissen doch, dass 99% derjenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, dies nicht mit medizinischen Argumenten begründen, sondern mit saudummem Geschwurbel, Verschwörungstheorien und purer Dummheit. Erlebe ich jeden Tag in den sozialen Medien. Wenn bei einer Todesfallmeldung Lach-Smilies gesetzt werden. Nein, man muss diese Leute klipp und klar als das bezeichnen was sie sind: Ekelhafte A-Löcher.
Die ganze Testerei könnten wir uns auch sparen, wenn die vergangene Monate genutzt worden wären, sich impfen zu lassen. Impfstoff war genügend da. Die ganzen Leute die jetzt über die Organisation schimpfen, haben das letzte halbe Jahr damit zugebracht, sich als Impfgegner zu präsentieren. Danke dafür, dass ich jetzt wieder teure Selbsttest kaufen darf, wenn ich zu uns in den Sport gehe, trotz 3facher Impfung. Danke dafür, dass unser Paris-Urlaub mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Wasser fällt, weil sich so viele haben nicht impfen lassen. Danke dafür, dass jetzt wieder alle Märkte und Veranstaltungen abgesagt werden. Und, vor allem, danke dafür, für die vielen zusätzlichen Toten.
Martin