Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Volksbegehren "Rettet die Bienen"
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Sophie

(12.02.2019, 22:02)EvaLuna schrieb: [ -> ]Umso mehr wundert es mich eben, dass Sie die obersten Ziele des Volksbegehrens, nämlich den Artenschutz und eine ökologische Landwirtschaft nicht befürworten wollen.

Das hat er nirgendwo zum Ausdruck gebracht. Nicht selektiv lesen, weil's grad so passt.

Serge

(12.02.2019, 20:59)EvaLuna schrieb: [ -> ]Und vergessen sollte man auch nicht die globale Entwicklung. Das ist hier völlig untergegangen, wenn z.B. in China riesige Regionen gar keine Bienen mehr haben. Mit der Handbestäubung kommen sie nicht weit.
Oder in den USA, wenn die Riesentrucks tausende km durchs Land fahren müssen, um die Bienenvölker von einem
Bestäubungsort zum andern zu bringen. Da stirbt die Hälfte auf dem Weg.
Jetzt woll' ma doch mal die Kirche im Dorf lassen, liebe Eva Luna.
In China sind es keine riesigen Regionen, die keine Bienen mehr haben, sondern ...
Zitat:Die Handbestäubung ist ein spezieller und auf einige Dörfer in Hanyuan, einer hoch gelegenen Bergregion Sichuans, beschränkter Fall. Er wurde durch den Film «More Than Honey» weltweit bekannt. Fotos von Menschen, die mit Bienenfleiss in Obstbäume klettern, tauchen seitdem oft in den Medien auf.
Die Handbestäubung in Hanyuan wurde vor allem in den 1980ern und 1990ern praktiziert, weil übermässiger Pestizideinsatz den Bestand der Bestäuberinsekten stark reduziert hatte. Ausserdem hatten viele Obstbauern selbststerile Apfelbäume, nicht aber die erforderlichen Apfelsorten für eine Kreuzbestäubung gepflanzt. 25 bis 30 Prozent solcher Kreuzbestäuber werden in einer Plantage gebraucht, in den betroffenen Dörfern gab es aber weniger als 10 Prozent.
(Quelle: NZZFolio, Bienen/August 2018 _ Wenn das Summen verstummt)



… und in den USA ist das der Grund
Zitat:In den USA werden jährlich innerhalb von 5 Monaten 14 000 km2 Ackerfläche von Wanderbienen bestäubt. 3000 km2 davon, also etwa 20 % (zum Größenvergleich: Das Saarland hat eine Fläche von 2600 km2) befinden sich im Central Valley und sind mit 60 Mio. Mandelbäumen bepflanzt (2). Die Gegend ist klimatisch hervorragend geeignet, und dank des ebenen Reliefs und mit Hilfe einer durchgehend künstlichen Bewässerung für große Monokulturflächen geeignet.
Mandelbäume sind nicht selbstbestäubend. Da heute genetisch identische Varietäten eingesetzt werden, müssen zwei davon abwechselnd (typischerweise in Reihen) gepflanzt werden, um von Insekten wechselseitig bestäubt werden zu können. In der sich über hunderte von Quadratkilometern hinstreckenden Monokulturlandschaft, die für nektarsuchende Insekten außer während der 2-3 Wochen Mandelblüte eine ökologische Wüste ist, müssen die Bestäuber vom Menschen herangebracht werden: Die Honigbiene.
(Quelle:https://globale-allmende.de/umwelt/biosphaere/apis-mellifera/wanderimkerei_usa)

Sicher ein ökologischer Wahnsinn, hat aber nichts mit Bienensterben zu tun. Sondern damit, dass in diesem flächenmäßig beschränkten und für die USA relativ kleinen Teil des Landes eine gigantische Monokultur angelegt wurde.
(12.02.2019, 13:08)Serge schrieb: [ -> ]Man kann den drohenden Weltuntergang wunderbar im Namen solcher netten und putzigen kleinen Wesen bekämpfen. Da rumort das Gewissen, das Herz wird weich und bei manchen sitzen die Tränchen locker.
Zur Rettung der Weltmeere schlage ich vor "Rettet die Robbenbabys!" (von denen gibt es ganz putzige Bilder),
zur Rettung der Wälder (oder wurden die nicht schon gerettet?) "Rettet die Bambis"
und zur Rettung der NO2 verseuchten Innenstädte "Rettet die Babys!"

Frag einfach mal einen Werbefachmann, Serge, diese Leute wissen, wie man Werbebotschaften unter das Volk bringt. Kurz und prägnant - dann fühlen sich viele angesprochen. Die AfD führt es uns doch auch immer vor, wie man Menschen manipuliert. Das Problem ist doch, dass zwar jeder sofort für Umweltschutz ist, aber sobald es dann um das eigene Verhalten geht, stehen Anspruch und Wirklichkeit in einem krassen Missverhältnis. Natürlich will jeder artgerechte Tierhaltung, aber das Kilo Schnitzel sollte nicht mehr als 2,99 Euro kosten. Und natürlich wollen die meisten Menschen keinen Einsatz von Pestiziden, aber sie wollen auch nur schöne rote Äpfell ohne irgendwelche Schönheitsfehler. Von daher ist das Motto durchaus gut gewählt, allein die heftigen Diskussionen zeigen ja, dass man den Menschen mit dem Slogan die eigentlichen Probleme bewusster gemacht hat. Trotzdem habe ich so meine Zweifel, ob sich mittelfristig etwas nachhaltig ändern wird.

Serge

(12.02.2019, 22:20)Klartexter schrieb: [ -> ]
Frag einfach mal einen Werbefachmann, Serge, diese Leute wissen, wie man Werbebotschaften unter das Volk bringt. Kurz und prägnant - dann fühlen sich viele angesprochen. Die AfD führt es uns doch auch immer vor, wie man Menschen manipuliert. Das Problem ist doch, dass zwar jeder sofort für Umweltschutz ist, aber sobald es dann um das eigene Verhalten geht, stehen Anspruch und Wirklichkeit in einem krassen Missverhältnis. Natürlich will jeder artgerechte Tierhaltung, aber das Kilo Schnitzel sollte nicht mehr als 2,99 Euro kosten. Und natürlich wollen die meisten Menschen keinen Einsatz von Pestiziden, aber sie wollen auch nur schöne rote Äpfell ohne irgendwelche Schönheitsfehler. Von daher ist das Motto durchaus gut gewählt, allein die heftigen Diskussionen zeigen ja, dass man den Menschen mit dem Slogan die eigentlichen Probleme bewusster gemacht hat. Trotzdem habe ich so meine Zweifel, ob sich mittelfristig etwas nachhaltig ändern wird.
Ich könnte es nicht besser sagen, nur "das man den Menschen mit dem Slogan die eigentlichen Probleme bewusster gemacht hat", das würde ich nicht so pauschal sagen ...
(12.02.2019, 22:02)Sophie schrieb: [ -> ]Ich muss doch keine Gegenargumente haben, um mich einem Begehren nicht anzuschließen. 

Außerdem ist das mit der angeblichen Falschaussage nicht soo klar, wie Sie das wieder sehen wollen. Der Beitrag von PuK ist da wesentlich aufschlussreicher als Ihre mehrmals verlinkte Statistik aus der sich jeder das rauspickt, was ihm gerade genehm ist. Der starke Rückgang der Bienenvölker war einer Krankheit geschuldet und eben gerade nicht den Umständen, die jetzt dafür verantwortlich gemacht werden. Und dass sich der Bestand wieder erholt hat ist auch nicht gelogen, sondern die Wahrheit.

Die Solaranlagen waren kein 'Ablenkungsmanöver' (wen genau sollte ich eigentlich von was ablenken wollen? Liest doch eh kein kaum ein Mensch bis auf die hier Versammelten, die ihre Positionen haben) - es war ein Hinweis darauf, dass es die Naturschützer auch nicht immer so genau nehmen, wenn ihnen gerade etwas vermeintlich Tolles einfällt.

Ja, dass es weniger Insekten gibt begrüße ich. Die Kühe und Pferde auch. Ich wünsche aber gerne Ihnen speziell ganz ganz viele davon. Und bei jeder Mücke, die nächtens durch Ihr Schlafzimmer surrt, dürfen Sie sich freuen, dass es wieder eine geschafft hat, nicht gekillt zu werden - außer jetzt von Ihnen.... Zwinker

Doch, das war eine bewußte Irreführung des Bauernverbandes, nur die Zahlen ab 2008 zu präsentieren. Das ging dann quer durch alle Medien, dass dies ein Täuschungsmanöver war.
Natürlich gab es auch Krankheiten, die Bienenvölker dahingerafft haben, aber auch übermäßiger Einsatz von Pestiziden und Dünger, Flächenraub und Monokulturen. Darüber sind sich Wissenschaftler einig.

Danke für die guten Wünsche! Zwinker Ich lasse inzwischen die Spinnen leben, meine Abneigung hat sich gelegt und somit gibt es bei mir selten Mücken.

Eigenartige Argumentation....da dürften Sie aber niemals nach Afrika, Asien oder Südamerika reisen. So viele Viecher, die da rumschwirren....

Da könnte ja jemand auf die Idee kommen, dass Kühe und Pferde dezimiert werden müssen, weil sie so häßliche, matschige Fladen auf dem Feldweg hinterlassen und die Mountainbiker das so gar nicht mögen.

Wer das Abnehmen der Insekten begrüßt mit allen Folgen für den Naturkreislauf, den kann man in dieser Diskussion wirklich nicht ernst nehmen. Sorry! 3/4 sind schon weg! Von was sollen denn z.B. Vögel, Igel oder auch Fische leben? Oder ist Ihnen das auch wurscht, wenn die aussterben? Die sind ja auch alle bedroht! 

Zitat:In Deutschland verschwinden die Insekten: In den letzten 27 Jahren hat sich die Biomasse fliegender Insekten um gut drei Viertel verringert, zeigt eine Studie. Die Daten stammen dabei aus deutschen Naturschutzgebieten – in Agrarlandschaften könnte der Schwund daher noch gravierender sein....
„Insekten machen etwa zwei Drittel allen Lebens auf der Erde aus. Wie es scheint, machen wir große Landstriche unbewohnbar für die meisten Formen des Lebens, und befinden uns gegenwärtig auf dem Kurs zu einem ökologischen Armageddon“, warnt Mitautor Dave Goulson von der Sussex University. „Bei dem derzeit eingeschlagenen Weg werden unsere Enkel eine hochgradig verarmte Welt erben.“

Insektensterben

Lueginsland

(12.02.2019, 22:07)Sophie schrieb: [ -> ]Das hat er nirgendwo zum Ausdruck gebracht. Nicht selektiv lesen, weil's grad so passt.

....warst schneller als ich, "bulls eye."

Zitat:.....nämlich den Artenschutz und eine ökologische Landwirtschaft nicht befürworten wollen.

Ich befürworte Beides, ich lehne (ohne spürbaren Einfluss) auch einseitig Belastendes ab.

Es ist halt allzu typisch für die Initiatoren, dass diese irrige, kostspielige  Maßnahmen fordern,
Ihre Ziele zu erreichen. Z.B. Hamsterbrücken über Bundesstraßen die noch nie von solchen betreten wurden,
Krötentunnel, die Krötinnen, mit den Männlein auf dem Rücken, nicht durchdringen.

Der Eine, die Fox Grün tönende Hundekacke, ist doch Paradebeispiel für die Kluft zwischen irrsinnigen Ideen und Praxis!
Und so wird der Hinterschtoiner Bauer mit dem Gäubodener in einen Sack gesteckt.

leopold

(12.02.2019, 22:27)Serge schrieb: [ -> ]Ich könnte es nicht besser sagen, nur "das man den Menschen mit dem Slogan die eigentlichen Probleme bewusster gemacht hat", das würde ich nicht so pauschal sagen ...

Abwarten. Der kräftige Tritt in den Hintern hat zumindest bei Söder gewirkt. Yes

Sophie

Und am Ende ist es gar nicht (ausschließlich) die böse unökologische Landwirtschaft sondern der Mobilfunk. At 

https://www.diagnose-funk.org/publikatio...ewsid=1328

http://www.umweltbuero-lichtenberg.de/um...erben.html

Bitte Einarbeiten in den Gesetzesentwurf, dass 5 G entfallen muss und auch sonst der Mobilfunk zurückgefahren werden.

FCAler

(12.02.2019, 23:57)leopold schrieb: [ -> ]Abwarten. Der kräftige Tritt in den Hintern hat zumindest bei Söder gewirkt. Yes

Hat er den eventuell
von Ihnen bekommen?

Ich lach mich tot. Devil

Lueginsland

Herr Aiwanger, der gelernter Landwirt, Studium der Landwirtschaft zum Diplom-Agraringenieur an der FHS Weihenstephan,
im "Nebenberuf" stellvertretender Ministerpräsident in Bayern,  eben in den Nachrichten (sinngemäß bis fast richtig):


"der Vertragsentwurf zum Naturschutzgesetz ist eine unausgegorene Sache.
Z.B. das Walzverbot: Wie sollte ein Bergbauer, auf dessen Wiesen am 15. März noch Schnee liegt, vorher seine Wiesen walzen.

Nebenbei, am Groundhog day hat Punxsutawney Phil seinen Schatten nicht gesehen.
Es wird in PA einen frühen Frühling geben, könnte man walzen.

Phil im Vorgarten eines Freundes in VA.     [Bild: 52005902_1816157768490085_20137778457419...e=5CEB8AF0]
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