(14.09.2018, 20:05)Klartexter schrieb: [ -> ]Hast Du in Geschichte nicht aufgepasst? Die NSDAP wurde 1920 gegründet, Hitler schrieb 1924 sein Machwerk in der JVA Landsberg, in der er vom Lebensraum im Osten sprach. Bis 1930 spielte die NSDAP in der deutschen Parteienlandschaft keine große Rolle, die Weltwirtschaftskrise verhalf der NSDAP dann letztlich zur Macht in 1933. Der Rest der Geschichte ist bekannt.
Die AfD wurde 2013 durch Professor Lucke gegründet. Sie verstand sich damals als Europakritische Partei. Davon ist heute nichts mehr zu hören. Nachdem man den Gründer Lucke entsorgt hatte, gab es mehr und mehr rechtsradikale Positionen in der AfD, Höcke, Storch und Gauland waren hier die Drahtzieher im Hintergrund. Nachdem es Frauke Petry nicht gelungen war, diese Tendenz zu stoppen, ist sie aus der AfD ausgetreten. Seitdem zeigt die AfD immer deutlicher ihr hässliches Gesicht, und da meine ich jetzt nicht nur die Storch. Die Parallelen zu 1933 sind offensichtlich, war es damals die wirtschaftliche Unsicherheit, so sind es heute die Migranten. Ohne die wäre die AfD eine 2% Partei, deshalb wird von ihr auch aus dem kleinsten Vorfall ein großes Drama inszeniert. Damit soll ein Bild der Unsicherheit erzeugt werden, in welchem sich die AfD als die einzige Partei zeigen will, die da die Lösung des Problems habe. Wie man sieht, hat das Methode und verfängt bei immer mehr Menschen, ähnlich wie damals bei der NSDAP.
Nur hat die AfD mitnichten Lösungen, aber in der Ausgrenzung bestimmter Menschen steht sie längst auf einer Stufe mit der NSDAP. Wer das nicht wahr haben will, der sollte sich mal hinterfragen, warum das so ist.
Ich. In Geschichte nicht aufgepasst. Der war echt gut.
Keine Ahnung, wie viele Bücher zum Thema Nationalsozialismus hier bei mir herumstehen. Aber es könnten 30 bis 40 sein, und ich habe sie alle aufmerksam und z.T. mehrfach gelesen. So viel dazu.
"Ausgrenzen" sehe ich bei der AfD auch nicht. Das ist eher ein Begriff aus der Soziologie. Also z.B., wenn in der Schule Kinder ein anderes mobben und es in der Pause nicht mitspielen lassen, das ist Ausgrenzung. Oder wenn man im Großraumbüro arbeitet und in jeder freien Minute quasseln die Kollegen miteinander, aber niemand redet mit einem selbst, dann wird man von den anderen Mitarbeitern ausgegrenzt.
Richtig ist, dass die AfD natürlich eine andere, striktere Vorgehensweise an den Landesgrenzen befürwortet. Das könnte man in einem sehr weiten Sinn auch als "Ausgrenzung" bezeichnen. Aber Ausgrenzung in diesem Sinn ist doch keine Aus
rottung. Genau das, Ausrottung, hat nämlich Hitler angekündigt und später dann versucht und zahlenmäßig beinahe geschafft. Hinterher waren nicht mehr viele am Leben. Und deshalb hinkt der Vergleich so stark, dass man ihn meiner Meinung nach nicht anstellen sollte.