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Normale Version: Landtagswahl in Bayern - Schicksalswahl der CSU
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PuK

(25.10.2017, 10:06)Sophie schrieb: [ -> ]Und was ist der Anlass für das Waigelsche Daumensenken über Seehofer? Das wäre interessant. Irgendwelche Vermutungen? Ist er ihm beim letzten Presseball auf die Zehen getanzt? Oder ist das eine Schwaben-Franken-Connection gegen die Übermacht der Altbayern?

Ist das nicht im Grunde egal?

Entscheidend ist doch, worauf es ankommt, also wer bestimmt, was in der AZ steht. Und nach Serges Argumentation (der ich ziemlich uneingeschränkt folge) bestimmt das Waigel. Warum er das so bestimmt, ist in diesem Zusammenhang gar nicht wichtig.

Sondern dass er das so bestimmt, das ist die Aussage. Und wenn das dann tatsächlich so in der Zeitung steht und Zigtausende das bei der Frühstückssemmel lesen, dann ist das sehr bedenklich.

Die Familie Holland, das sind nur Marionetten, die zufällig eine Zeitung besitzen. Die Köpfe von Marionetten sind bekanntlich aus Holz.

Serge

(25.10.2017, 10:06)Sophie schrieb: [ -> ]Und was ist der Anlass für das Waigelsche Daumensenken über Seehofer? Das wäre interessant. Irgendwelche Vermutungen? Ist er ihm beim letzten Presseball auf die Zehen getanzt? Oder ist das eine Schwaben-Franken-Connection gegen die Übermacht der Altbayern?

At Vielleicht die Befürchtung, dass die jahrzehntelange liebgewonnene CSU-Vorherrschaft durch den unberechenbaren Kapitän Seehofer verloren geht.
Das wäre für den Regionalfürsten Waigel wahrscheinlich eine ganz schlimme Vorstellung, wenn jetzt noch Rote oder/und Grüne mitregieren dürften.
Das darf man nicht einfach so wegschenken, das nennt man Lebenswerk.
Und das Verhältnis Waigel-Seehofer war noch nie harmonisch, eher schlecht, 2010 gab es sogar mal eine Aussprache.

PuK

Nochmal zu Civey.

Ich habe die ganz starke Vermutung, dass es da nicht darum geht, repräsentative Umfragen zu erstellen.

Es geht darum, Daten zu sammeln. Was haben die Leute für Schulbildung, wo und wie wohnen sie... Wahrscheinlich kommt irgendwann noch eine Frage zum Einkommen des Haushalts, wenn man sich lange genug durchklickt. 

So ähnlich wie bei der Deutschland-Card. Sie müssen uns nur immer hübsch sagen, was und wo Sie genau kaufen. Dann kriegen Sie schon nach 1.000 € ein sehr hübsches Sektglas für 'n Euro fuffzich.

Bei der Deutschland-Card kriegt man übrigens wenigstens noch billigen Ramsch für die Küche für seine Daten.* Bei Civey bekommt man exakt gar nichts, außer dem Gefühl jetzt mal endlich seine Meinung gesagt zu haben.

Potenziert wird das dadurch, dass Civey auf sehr vielen Seiten, gerade auf Presseangeboten präsent ist. Die kehren also mit dem ganz großen Rechen ganz Deutschland nach Doofen durch, die bereit sind, für nix und wieder nix ihre persönlichen Daten preiszugeben.

Und so etwas lässt die AZ auf ihre Webseite und baut nicht eine eigene Umfrage, oder nimmt so eine wie die hier im Forum. Das ist doch erbärmlich.
____
* Neulich wieder gesehen. Biedere Hausfrau, vor mir in der Schlange. Die ganze Zeit damit beschäftigt, ihre Flaschen dem Förderband nachzuführen. Weil sie sie natürlich wieder quer draufgelegt hatte, nicht längs, wie sich gehören würde, wie es Frauen nun aber einmal grundsätzlich tun. Dann hat man immer was zum dran Rummachen, wenn das Förderband ein Stückchen weiterfährt. Und außerdem hat man natürlich im Physikunterricht nicht aufgepasst, weil man sich Zettelchen schrieb, welcher Nachbarsjunge denn nun wohl der "Süßere" sei.

Ja, liebe Frauen im Forum. Überlest den vorigen Absatz nicht! Es geht tatsächlich, dass man beim Einkaufen seine Flaschen aufs Band legt, und die fahren dann einfach so mit und man muss dafür nichts weiter tun. Wenn man beim Auflegen die Rotationssymmetrieachse der Flasche in die Waagerechte bringt und sie gleichzeitig parallel zum Vektor der Bewegung des Bandes ausrichtet, erübrigt sich das ständige Nachschubsen ganz von selbst. Klingt komisch, ist aber so. Yes

Das Erstaunliche war: Sie schaffte es, gleichzeitig diese Flaschen auf dem Weg zur Kasse mitzuführen als auch ständig ihre Deutschland-Card sichtbar bereitzuhalten und dabei zusätzlich ständig einen Eindruck zu erwecken wie bei "präsentiert das Gewehr!" beim Bund. Schon vier Meter vor der Kasse, als noch ganz andere Kunden abkassiert wurden. Das Portemonnaie war Nebensache, das steckte irgendwo. Aber diese Deutschland-Card war ihr ungemein wichtig in dem Moment. "Präsentiert die Deutschland-Card!" wird zur neuen Disziplin allmählich bei uns. So ein Rabattversprechen muss für manche etwas Unwiderstehliches sein.

Fast hätte ich sie gefragt, was sie denn wohl beim täglichen Einkauf für wichtiger erachtet, die Deutschland-Card oder die Bezahlung mit Geld. Aber ich hab's dann doch gelassen. Bin ja ein friedlicher Mensch, eigentlich.

messalina

(25.10.2017, 10:51)PuK schrieb: [ -> ]____
* Neulich wieder gesehen. Biedere Hausfrau, vor mir in der Schlange. Die ganze Zeit damit beschäftigt, ihre Flaschen dem Förderband nachzuführen. Weil sie sie natürlich wieder quer draufgelegt hatte, nicht längs, wie sich gehören würde, wie es Frauen nun aber einmal grundsätzlich tun. Dann hat man immer was zum dran Rummachen, wenn das Förderband ein Stückchen weiterfährt. Und außerdem hat man natürlich im Physikunterricht nicht aufgepasst, weil man sich Zettelchen schrieb, welcher Nachbarsjunge denn nun wohl der "süßere" sei.

Ja, liebe Frauen im Forum. Überlest den vorigen Absatz nicht! Es geht tatsächlich, dass man beim Einkaufen seine Flaschen aufs Band legt, und die fahren dann einfach so mit und man muss dafür nichts tun. Wenn man beim Auflegen die senkrechte Rotationssymmetrieachse der Flasche in die Waagerechte und gleichzeitig mit dem Vektor der Bewegung des Bandes in Einklang bringt, erübrigt sich das Nachschubsen ganz von selbst. Klingt komisch, ist aber so. Yes

Das Erstaunliche war: Sie schaffte es, gleichzeitig diese Flaschen auf dem Weg zur Kasse mitzuführen als auch ständig ihre Deutschland-Card sichtbar bereitzuhalten und dabei zusätzlich ständig einen Eindruck zu erwecken wie bei "präsentiert das Gewehr!" beim Bund. Schon vier Meter vor der Kasse, als noch ganz andere Kunden abkassiert wurden. Das Portemonnaie war Nebnsache, das steckte irgendwo. Aber diese Deutschland-Card war ihr ungemein wichtig in dem Moment. "Präsentiert die Deutschland-Card!" wird zur neuen Disziplin allmählich bei uns. So ein Rabattversprechen muss für manche etwas Unwiderstehliches sein.

Fast hätte ich sie gefragt, was sie denn wohl beim täglichen Einkauf für wichtiger erachtet, die Deutschland-Card oder die Bezahlung mit Geld. Aber ich hab's dann doch gelassen. Bin ja ein friedlicher Mensch, eigentlich.

Also, ich lege immer etwas schweres eckiges hinter die Flaschen, Butter zum Beispiel, dann geht das auch [Bild: smilie_happy_053.gif]

Und meine Payback-Karte oder die Deutschland-Card gebe ich auch immer gleich als erstes der Kassiererin, bevor die mit dem Rüberziehen anfängt, dann kann ich sie nämlich gleich wegtun und den Einkauf in Ruhe einpacken. Ich finde die Karten gut, neulich haben wir wieder richtig schöne teure Teelöffel für 4.000 Payback-Punkte bei wmf geholt.

PuK

(25.10.2017, 12:23)messalina schrieb: [ -> ]Also, ich lege immer etwas schweres eckiges hinter die Flaschen, Butter zum Beispiel, dann geht das auch [Bild: smilie_happy_053.gif]

Und meine Payback-Karte oder die Deutschland-Card gebe ich auch immer gleich als erstes der Kassiererin, bevor die mit dem Rüberziehen anfängt, dann kann ich sie nämlich gleich wegtun und den Einkauf in Ruhe einpacken. Ich finde die Karten gut, neulich haben wir wieder richtig schöne teure Teelöffel für 4.000 Payback-Punkte bei wmf geholt.

Et tu, messalina?

No

messalina

(25.10.2017, 12:26)PuK schrieb: [ -> ]Et tu, messalina?

No

Was jetzt ich? [Bild: dnewluyd.gif]

messalina

(25.10.2017, 12:30)messalina schrieb: [ -> ]Was jetzt ich? [Bild: dnewluyd.gif]

Achso, et tu = auch du, wie bei Brutus.

Serge

(25.10.2017, 12:26)PuK schrieb: [ -> ]Et tu, messalina?

No

Ach ja ... wer von den jüngeren englischsprechenden und global ausgerichteten Menschen kennt heute noch dieses Zitat (das eigentlich gar nicht belegt ist, schon gar nicht durch Shakespeare, der ja viele, viele Jahrhunderte danach lebte)?
Tempora mutantur, nosque mutamur ceterique mutantur in illis.
Seufz ...  No

PuK

(25.10.2017, 12:51)messalina schrieb: [ -> ]Achso, et tu = auch du, wie bei Brutus.

Genau so. Ich habe vorher extra nochmal den Vokativ nachgeguckt.  

Bei Brutus wird dann Brute daraus, aber bei messalina kann man alles so lassen, wie es ist.

forest

(25.10.2017, 10:51)PuK schrieb: [ -> ]Nochmal zu Civey.

Ich habe die ganz starke Vermutung, dass es da nicht darum geht, repräsentative Umfragen zu erstellen.

Es geht darum, Daten zu sammeln. Was haben die Leute für Schulbildung, wo und wie wohnen sie... Wahrscheinlich kommt irgendwann noch eine Frage zum Einkommen des Haushalts, wenn man sich lange genug durchklickt.
Zudem ist es eine Dienstleistung für die Leser der AA; die können sich für voll genommen fühlen, wenn sie abstimmen dürfen und haben dabei immer aktuell den Stimmungsstand der Bürger, an dem sie mitbestimmen dürfen, und die AA hat was zu drucken und vielleicht verstärkte Leserbindung. Win-win-situation oder wie man das neubayrisch nennt für eine Hand wäscht die andere.
Was allerdings wenig an der Anzahl der Leser ändert, wenn die klugen abwandern und die doofen bleiben oder zuwandern. Kurz: Es ist ein müder Marketinggag mit Rückwärtsgang.

Zitat:Serge

Solange Regionalpatriarch Waigel noch am Leben ist, wird die AA seinen Vorgaben folgen. Die Verlegerfamilie ist mit Waigel in tiefer Freundschaft verbunden. Das ist seit Ellinor Holland so. Wenn eine größere Veranstaltung oder Festivität der AA stattfindet, wird man schnell auf Namen und Bild von Waigel stoßen. So ist anzunehmen, dass Waigel hinter dem Kurswechsel steckt. Der hat auch Markus Günther auf dem Gewissen.

Das ist mysteriös. Waigel und Seehofer waren Kabinettskollegen 'unter' Kohl. Möglicherweise ist da was mit der Chemie passiert; man (ich) kann aber nur unken, also lassen wirs. Überliefert ist weiter oben ein 'geheimes' Treffen beider in einem öffentlichen Lokal, bei dem oh Wunder ein Fotograf dabei war und in dem es darum ging, bei der Aufarbeitung des BayernLB-Desasters die beteiligten Politiker zu schonen. So erklärte sich auch das Wohlwollen Stoibers mit Seehofer. Da blieb keine Rechnung offen zwischen beiden. Es scheint in der CSU ein oberstes ungeschriebenes Gesetz zu geben, daß die Gallionsfigur unantastbar ist. Seehofer hat das auch letztlich trotz vorangegangener sachlich harter Kritik gegenüber Merkel beachtet.