(31.01.2021, 10:05)harvest schrieb: Es gibt systemrelevante Säulen eines Staates, auch eines demokratischen, und dazu gehören die Bahn,
das Gesundheitswesen inklusive Krankenhäuser und Kliniken, die öffentliche Sicherheit, die Altersversorgung, um nur einige zu nennen.
Natürlich kostet das alles viel Geld und ist auch nicht immer rentabel, aber es gehört sozusagen zu den Grundleistungen eines Staates. Da darf man auch mal, wenn unumgänglich, rote Zahlen schreiben. Denn dafür zahlen wir eine Menge Steuern.
Nicht lebenswichtige Unternehmen wie Privat- u. Schönheitskliniken, private Sicherheitsdienste usw. dürfen gerne weiter Geld verdienen.
Exakt so ist das, es gibt infrastrukturelle Dinge die nie und nimmer in rein private Hand gehören.
Die Misere an verschiedenen Stellen sind m.E. auch der schwazen Null geschuldet, die kann man machen wenn man sie haben will nur eben nicht dort sparen wo eh schon Mangel herrscht, wie etwa auch den Schulen, oder dort wo Auflösungstendenzen sind wie in der Mittelschicht, sondern dort holen wo es vorhanden ist.
Wenige der Mittelschicht driften nach oben, aber viele nach unten und eine 2 Klassengesellschaft verträgt sich nicht mit Demokratie, diese Spaltungstendenzen sind in allen Demokratien zu sehen.
Anfänglich durch weniger Wahlbeteiligung später durch Zersplitterung der Mitte und der Volksparteien.
In diese demokratischen Krisen wollte man sein Heil in Privatisierungen von gesellschftlichen Aufgaben suchen und hat nicht gemerkt, dass es grandios in die Hose ging.
Die ersten Versorger, sei es Wasser oder Strom machen einiges wieder rückgängig, selbst bei Klinken passiert das.
Genauso wie der Rückzug aus dem sozialen Wohnungsbau verursacht die momentanen immer teurer werdenden Verhältnisse und es bleibt immer mehr Ausbeutung und Rosinenpickerei.
Der soziale Kitt der Gesellschaft geht immer mehr verloren und die Extreme blühen überall auf.
Wort zum Sonntag Ende