Die MyBB-Forensoftware und somit auch "Treffpunkt Königsplatz" nutzt Cookies
Treffpunkt Königsplatz verwendet Cookies aus funktionellen Gründen der MyBB-Forensoftware welche für eine korrekte Forenfunktion unabdinglich sind. Insbesondere um Deine Login-Informationen zu speichern wenn Du registriert bist und Deinen letzten Besuch wenn Du es nicht bist. Cookies von Treffpunkt Königsplatz speichern auch die spezifischen Themen, die Du gelesen hast und wann diese zum letzten Mal gelesen wurden.

Cookies sind kleine Textdokumente, welche auf Deinem Computer gespeichert werden. Die von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies können nur auf dieser Website verwendet werden und stellen in keinster Weise ein Sicherheitsrisiko dar.

Bitte teile uns durch untenstehende Auswahl mit, ob Du die Cookies von Treffpunkt Königsplatz akzeptierst oder ablehnst.
Um alle von Treffpunkt Königsplatz gesetzten Cookies zu löschen (Grundeinstellung herstellen) bitte hier klicken.

Nachstehend die Auflistung der bei Treffpunkt Königsplatz verwendeten Cookies sowie deren Bedeutung.


Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass Dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Treffpunkt Königsplatz
(Pavillon vergrößern = mit Maus berühren)
Pavillon


Corona und die Politik

Wenn das eintritt ist wirklich richtig Feuer unterm Dach.


Zitat:Die Folgen für die Gesundheitsversorgung wären katastrophal. Die Lage ist heute schon angespannt: Allein in der Langzeitpflege fehlten schon mehr als 100.000 Pflegende. 40 Prozent aller Pflegenden erreichten innerhalb von zehn Jahren das Rentenalter, berichtet Franz Wagner, Geschäftsführer des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe und Präsident des Deutschen Pflegerates gegenüber dem Ärzteblatt. Falls zusätzlich ein Drittel des aktuellen Personals kündigen würde, wäre das fatal.


Tagesspiegel 
Zitieren

(30.04.2021, 08:37)Kreti u. Plethi schrieb:  Wenn das eintritt ist wirklich richtig Feuer unterm Dach.

Tagesspiegel 

In den sozialen Medien schreiben viele Pfleger, dass nicht "Intensivbetten" knapp werden, sondern dass das Personal fehlt, um diese zu betreuen. Man hat die Leute jahrelang verarscht, statt kräftige Gehaltserhöhungen gabs Geklatsche aus dem Bundestag. Ein weiteres Versagen von Merkel/Spahn.

Martin
Zitieren

(30.04.2021, 09:35)Martin schrieb:  In den sozialen Medien schreiben viele Pfleger, dass nicht "Intensivbetten" knapp werden, sondern dass das Personal fehlt, um diese zu betreuen. Man hat die Leute jahrelang verarscht, statt kräftige Gehaltserhöhungen gabs Geklatsche aus dem Bundestag. Ein weiteres Versagen von Merkel/Spahn.

Martin

Zu dem von mir fett Geröteten

Das war mir neu, dass die Bundeskanzlerin z.B. mit ver.di am Verhandlungstisch sitzt.

Dafür versagen im gelobten Land Israel die Sicherheitskräfte.
Sie beobachten die ausgelassene Stimmung der in unendlicher Zahl Feiernder und übersehen, einzuschreiten.
Ergebnis ..zig Tote und seeehr viele Verletzte. Die Rettungsdienste sind überfordert.

„Unfassbare Katastrophe”: Dutzende Tote bei Massenpanik in Israel, furchtbare Szenen (msn.com) 

Vermutlich kümmert sich Netanjauhu lieber um die Rechtfertigungen im bevorstehenden Prozess.
Es geht dabei ja nur um Korruption, Bestechlichkeit ...
Zitieren

(30.04.2021, 09:35)Martin schrieb:  In den sozialen Medien schreiben viele Pfleger, dass nicht "Intensivbetten" knapp werden, sondern dass das Personal fehlt, um diese zu betreuen. Man hat die Leute jahrelang verarscht, statt kräftige Gehaltserhöhungen gabs Geklatsche aus dem Bundestag. Ein weiteres Versagen von Merkel/Spahn.

Martin

Das Problem liegt woanders, nämlich als man Anfang der 90er, noch unter Kohl, erlaubt hat, dass sich Aktionäre an Sozialversicherungsgeldern ihre Dividende verdienen  dürfen.
Da nämlich hat die Krankenhausprivatisierung begonnen und dies somit faktisch verursacht.
Schon zu der Zeit war die durchschnittliche Verweildauer im Beruf, nach Ausbildung nur 4 Jahre.

Die Kosten einer Klinik sind hauptsächlich Personalkosten und lagen im Schnitt bei 75%.
Ich durfte eine Privatisierung in München mitmachen, bei der der Aktienkonzern diese erst mal im freien Fall auf 63% gedrückt hat bis sich die Leistungsträger langsam verabschiedeten.
Dann wurde es angehoben auf 68% um dem Einhalt zu gebieten.

An den anderen 25% ist kaum Spareffekt möglich da es sich um Instandhaltung und Neuanschaffung handelt, nebst Materialeinkauf bei dem Spareffekt nur sehr dünn möglich waren.
Woraus also hat der Konzern seinen Gewinne generiert?
Eben, bei Personaleinsparungen und mit Tarifen jenseits von denen des öffentlichen Dienstes, sowie Outsourcing bestimmter Gruppen wie Reinigung, Küche und Technik.
Wobei ich das Outsourcing noch halbwegs nachvollziehen kann die schlechtere Bezahlung und die Arbeitsdichte beim medizinischen Personal aber nicht.

Dann kam das Jahr 2005 in dem die Fallpauschalen (DRG's) eingeführt wurden, was den Druck auf die Kliniken zusätzlich erhöht hat.

Marburger Bund 

Seit dem haben wir ein rasantes Kliniksterben mit dem man sich zweierlei erhofft, einmal würde das Personal für weniger Kliniken eher ausreichen und zum anderen sollen damit die Gesundheitskosten gesenkt werden, verkauft wird das unter anderem mit Qualitätsverbesserungen
Dass die Entfernungen für Patienten damit zunehmen und für diejenigen mit zeitlich dringenden Problemen, wie Schlaganfall, Herzinfarkt u. ä. die Strecken sich verlängern nimmt man augenscheinlich in Kauf.
Was nützt einem Qualität wenn er sie nicht rechtzeitig bekommt?
Anfang der 90er hatten wir noch ca. 2400 Kliniken jetzt noch ca. 1700 und geplant ist, dass es auf Dauer unter 600 heruntergefahren wird, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen was das bedeuten würde.
Corona hat nur etwas, was eh schon seit längerem am Laufen ist, sehr viel deutlicher in den Focus gerückt.
Natürlich wie auch andere Dinge ob nun Digitalisierung, Überbürokratisierung oder die Nachteile des Föderalismus in Krisenzeiten.
Zitieren

(30.04.2021, 10:29)Kreti u. Plethi schrieb:  Das Problem liegt woanders, nämlich als man Anfang der 90er, noch unter Kohl, erlaubt hat, dass sich Aktionäre an Sozialversicherungsgeldern ihre Dividende verdienen  dürfen.
Da nämlich hat die Krankenhausprivatisierung begonnen und dies somit faktisch verursacht.
Schon zu der Zeit war die durchschnittliche Verweildauer im Beruf, nach Ausbildung nur 4 Jahre.

Die Kosten einer Klinik sind hauptsächlich Personalkosten und lagen im Schnitt bei 75%.
Ich durfte eine Privatisierung in München mitmachen, bei der der Aktienkonzern diese erst mal im freien Fall auf 63% gedrückt hat bis sich die Leistungsträger langsam verabschiedeten.
Dann wurde es angehoben auf 68% um dem Einhalt zu gebieten.

An den anderen 25% ist kaum Spareffekt möglich da es sich um Instandhaltung und Neuanschaffung handelt, nebst Materialeinkauf bei dem Spareffekt nur sehr dünn möglich waren.
Woraus also hat der Konzern seinen Gewinne generiert?
Eben, bei Personaleinsparungen und mit Tarifen jenseits von denen des öffentlichen Dienstes, sowie Outsourcing bestimmter Gruppen wie Reinigung, Küche und Technik.
Wobei ich das Outsourcing noch halbwegs nachvollziehen kann die schlechtere Bezahlung und die Arbeitsdichte beim medizinischen Personal aber nicht.

Dann kam das Jahr 2005 in dem die Fallpauschalen (DRG's) eingeführt wurden, was den Druck auf die Kliniken zusätzlich erhöht hat.

Marburger Bund 

Seit dem haben wir ein rasantes Kliniksterben mit dem man sich zweierlei erhofft, einmal würde das Personal für weniger Kliniken eher ausreichen und zum anderen sollen damit die Gesundheitskosten gesenkt werden, verkauft wird das unter anderem mit Qualitätsverbesserungen
Dass die Entfernungen für Patienten damit zunehmen und für diejenigen mit zeitlich dringenden Problemen, wie Schlaganfall, Herzinfarkt u. ä. die Strecken sich verlängern nimmt man augenscheinlich in Kauf.
Was nützt einem Qualität wenn er sie nicht rechtzeitig bekommt?
Anfang der 90er hatten wir noch ca. 2400 Kliniken jetzt noch ca. 1700 und geplant ist, dass es auf Dauer unter 600 heruntergefahren wird, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen was das bedeuten würde.
Corona hat nur etwas, was eh schon seit längerem am Laufen ist, sehr viel deutlicher in den Focus gerückt.
Natürlich wie auch andere Dinge ob nun Digitalisierung, Überbürokratisierung oder die Nachteile des Föderalismus in Krisenzeiten.

Das ist alles richtig. Besonders schlimm ist, dass alles, was an neoliberalen "Reformen" und Privatisierungen seit Schröder und z. T. auch schon seit Kohl durchgesetzt wurde, nicht wieder rückgängig gemacht oder wenigstens verbessert wurde: Gesundheitsbereich, Leiharbeit, H4, Renten usw. usf.

Es scheint, dass alles, was zum Nachteil der Bevölkerung durchgesetzt wurde, für die Ewigkeit in Stein gemeißelt ist.

Wer käme denn auf die Idee, die Feuerwehr oder die Polizei zu privatisieren? Eine Polizeiinspektion mit einer schwarzen Null? Eine Feuerwehr mit Gewinn? Warum macht man es dann im Gesundheitswesen?

BTW: Welche Partei würde diesen Themenkomplex denn ernsthaft angehen und korrigieren wollen? Mir fällt keine ein.

Martin
Zitieren

(30.04.2021, 10:36)Martin schrieb:  Das ist alles richtig. Besonders schlimm ist, dass alles, was an neoliberalen "Reformen" und Privatisierungen seit Schröder und z. T. auch schon seit Kohl durchgesetzt wurde, nicht wieder rückgängig gemacht oder wenigstens verbessert wurde: Gesundheitsbereich, Leiharbeit, H4, Renten usw. usf.

Es scheint, dass alles, was zum Nachteil der Bevölkerung durchgesetzt wurde, für die Ewigkeit in Stein gemeißelt ist.

Wer käme denn auf die Idee, die Feuerwehr oder die Polizei zu privatisieren? Eine Polizeiinspektion mit einer schwarzen Null? Eine Feuerwehr mit Gewinn? Warum macht man es dann im Gesundheitswesen?

BTW: Welche Partei würde diesen Themenkomplex denn ernsthaft angehen und korrigieren wollen? Mir fällt keine ein.

Martin

Tja, da müssen Sie schon links von der SPD suchen, gibt auch einiges zu finden.
Solange aber diese Vorstellungen keine Mehrheiten erlangen wird das nichts, es reicht ein kleiner neoliberaler Koalitionspartner und alles ist blockiert.
Zitieren

(30.04.2021, 10:54)Kreti u. Plethi schrieb:  Tja, da müssen Sie schon links von der SPD suchen, gibt auch einiges zu finden.
Solange aber diese Vorstellungen keine Mehrheiten erlangen wird das nichts, es reicht ein kleiner neoliberaler Koalitionspartner und alles ist blockiert.

Wäre die Linkspartei auf der Linie von Sahra Wagenknecht und hätte zudem eine vernünftige Einstellung zur Nahost-Politik, wäre ich deren Stammwähler.

Die Kröten sind aber regelmäßig zu groß, um links der CDU fündig zu werden. 

Martin
Zitieren

(30.04.2021, 10:29)Kreti u. Plethi schrieb:  Das Problem liegt woanders, nämlich als man Anfang der 90er, noch unter Kohl, erlaubt hat, dass sich Aktionäre an Sozialversicherungsgeldern ihre Dividende verdienen  dürfen.
Da nämlich hat die Krankenhausprivatisierung begonnen und dies somit faktisch verursacht.
Schon zu der Zeit war die durchschnittliche Verweildauer im Beruf, nach Ausbildung nur 4 Jahre.

Die Kosten einer Klinik sind hauptsächlich Personalkosten und lagen im Schnitt bei 75%.
Ich durfte eine Privatisierung in München mitmachen, bei der der Aktienkonzern diese erst mal im freien Fall auf 63% gedrückt hat bis sich die Leistungsträger langsam verabschiedeten.
Dann wurde es angehoben auf 68% um dem Einhalt zu gebieten.

An den anderen 25% ist kaum Spareffekt möglich da es sich um Instandhaltung und Neuanschaffung handelt, nebst Materialeinkauf bei dem Spareffekt nur sehr dünn möglich waren.
Woraus also hat der Konzern seinen Gewinne generiert?
Eben, bei Personaleinsparungen und mit Tarifen jenseits von denen des öffentlichen Dienstes, sowie Outsourcing bestimmter Gruppen wie Reinigung, Küche und Technik.6
Wobei ich das Outsourcing noch halbwegs nachvollziehen kann die schlechtere Bezahlung und die Arbeitsdichte beim medizinischen Personal aber nicht.

Dann kam das Jahr 2005 in dem die Fallpauschalen (DRG's) eingeführt wurden, was den Druck auf die Kliniken zusätzlich erhöht hat.

Marburger Bund 

Seit dem haben wir ein rasantes Kliniksterben mit dem man sich zweierlei erhofft, einmal würde das Personal für weniger Kliniken eher ausreichen und zum anderen sollen damit die Gesundheitskosten gesenkt werden, verkauft wird das unter anderem mit Qualitätsverbesserungen
Dass die Entfernungen für Patienten damit zunehmen und für diejenigen mit zeitlich dringenden Problemen, wie Schlaganfall, Herzinfarkt u. ä. die Strecken sich verlängern nimmt man augenscheinlich in Kauf.
Was nützt einem Qualität wenn er sie nicht rechtzeitig bekommt?
Anfang der 90er hatten wir noch ca. 2400 Kliniken jetzt noch ca. 1700 und geplant ist, dass es auf Dauer unter 600 heruntergefahren wird, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen was das bedeuten würde.
Corona hat nur etwas, was eh schon seit längerem am Laufen ist, sehr viel deutlicher in den Focus gerückt.
Natürlich wie auch andere Dinge ob nun Digitalisierung, Überbürokratisierung oder die Nachteile des Föderalismus in Krisenzeiten.

Das ist nicht "nett" von dir , Martins Wahn gegen die Bundeskanzlerin...gegen alle bundesdeutschen Maßnahmen mit Argumenten zu stören. Er muss schon Zeit haben, Raf Zorenkecher zu konsultieren.
Zitieren

(30.04.2021, 10:59)Martin schrieb:  Wäre die Linkspartei auf der Linie von Sahra Wagenknecht und hätte zudem eine vernünftige Einstellung zur Nahost-Politik, wäre ich deren Stammwähler.

Die Kröten sind aber regelmäßig zu groß, um links der CDU fündig zu werden. 

Martin

Und ohne Kröten keine Regierung, ich hatte es ja mal erwähnt eine einzige Alleinregierung gab es von Ende 60 bis Ende 61, seit dem nie wieder.
Die Demokratie lebt auch vom Wechsel, aber es gibt leider immer einen Hemmschuh dabei.
Es geht zwar nichts richtig vorwärts, verhindert allerdings auch Übertreibungen.
Zitieren

(30.04.2021, 10:36)Martin schrieb:  Das ist alles richtig. Besonders schlimm ist, dass alles, was an neoliberalen "Reformen" und Privatisierungen seit Schröder und z. T. auch schon seit Kohl durchgesetzt wurde, nicht wieder rückgängig gemacht oder wenigstens verbessert wurde: Gesundheitsbereich, Leiharbeit, H4, Renten usw. usf.

Es scheint, dass alles, was zum Nachteil der Bevölkerung durchgesetzt wurde, für die Ewigkeit in Stein gemeißelt ist.

Wer käme denn auf die Idee, die Feuerwehr oder die Polizei zu privatisieren? Eine Polizeiinspektion mit einer schwarzen Null? Eine Feuerwehr mit Gewinn? Warum macht man es dann im Gesundheitswesen?

BTW: Welche Partei würde diesen Themenkomplex denn ernsthaft angehen und korrigieren wollen? Mir fällt keine ein.

Martin

Na ja, Martin, alles im Leben hat bekanntlich zwei Seiten. Ich stimme Ihnen durchaus zu, dass das medizinische Personal besser bezahlt werden sollte. Aber das Geld dafür muss ja auch von irgendwo herkommen, in der Regel kommt das von der GKV und der PKV. Diese wiederum müssen dann zur Kostendeckung die Kassenbeiträge erhöhen, was den Beitragszahler wenig erfreuen wird. In der PKV gehen bei meiner Partnerin heute schon ein Drittel der Rente für die Beiträge drauf, allzuviel Luft ist da nicht mehr drin.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema / Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Letzter Beitrag von Der Seher
12.03.2023, 18:21
Letzter Beitrag von Martin
04.03.2023, 17:41
Das Coronavirus
UglyWinner
Letzter Beitrag von Kreti u. Plethi
31.05.2022, 09:30

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 4 Gast/Gäste