29.05.2020, 11:09
(29.05.2020, 08:50)Martin schrieb: Beispiel zur Verdeutlichung der Sinnlosigkeit dieser Statistik: Wenn durch verbesserte Schutzmaßnahmen wie bereits erwähnt 1000 weniger Online-Straftaten stattfinden aber andererseits 100 mehr Morde, dann ist statistisch gesehen die Kriminalität um 90% gesunken. Um vernünftig diskutieren zu können brauchen wir belastbare Zahlen, die es aber nicht gibt, weil das Basismaterial nicht sauber aufbereitet ist.In diesem PDF (für Bayern - Polizei Bayern ) finden Sie meine Aussage recht umfangreich und detailiert bestätigt.
Martin
Wie etwa:
Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung +4,9 % (in Teilen durch Gesetzesänderungen bedingt)
Rauschgift +1.6 %
Wohnungseinbruch -17,1 % (in Teilen durch Erfassungsmethoden bedingt)
Leistungserschleichung -8,2 %
KFZ Diebstahl -7,7 %
Sachbeschädigung -4,4 %
Ladendiebstahl -4,2 %
Gewaltkriminalität -4,0 %
Cyberkriminalität +12,4 %
Insgesamt ist ein Rückgang zu verzeichnen.
Morde sind dort nicht aufgeführt da solche Taten eher bei LKA und evtl. BKA angesiedelt sind.
Eine Qualitative Ausschlüsselung von der sinkenden Gewalttaten (-4%) wird man, denke ich, vergebens suchen.
Zudem muss man davon ausgehen dass in verschiedenen Delikten unterschiedliches Anzeigeverhalten besteht.
Ich kann mir durchaus vorstellen dass bei dem ersten eine Zunahme durch MeeToo besteht und beim letzten eher eine Zurückhaltung da evtl. für manche peinlich.