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Das Corona-Virus in Deutschland

(17.12.2020, 11:30)Martin schrieb:  Das habe ich mich auch gefragt. Wir haben doch noch ein paar tausend freie Intensivbetten. Oder sind die für die Politik und VIPs reserviert? Wundern würde es mich zumindest nicht, wenn es entsprechende Orders gäbe.

Martin

Prizipiell ist es so, dass freie Betten bundesweit immer gemeldet werden, in der MOPO etwa ist ein Klinikmonitor der Engpässe und Auslastungen anzeigt.
Es wissen auch die Rettugnsdienste wo und ob sie in welche Klinik anhand der Meldungen noch bringen können.
Kritisch wird es wenn im Umkreis alle belegt sind aber die Patienten erst während einem Aufenthalt plötzlich beatmungspflichtig werden, dann geht es nicht mehr um Einlieferungen sondern Verlegungen.

Was macht man dann wenn der Patient nicht mehr verlegungsfähig ist oder die umliegenden auch ausgelastet, oder zu weit entfernt sind, aber die eigene Intensivstation ausgelastet?
Schließlich kann ganz schnell ein Mangel an Beatmungsgeräten oder Personal auftreten, deren eigene Infektionen oder Erkrankungen ja nicht vorherzusehen sind.
Je grenzwertiger die Situation ist umso schneller kann man in genau solche Situationen kommen.

Die reine Anzahl an diesen Betten können Sie ganz schnell vergessen, ich dachte es ist deutlich kommuniziert worden, dass der eigentliche Mangel das Personal ist.
Das kann durch andere zwar examinierte mit 3 jähriger Ausbildung nicht einfach ersetzt werden, eine Intensivausbildung sind zusätzliche 2 Jahre, andere können bestenfalls unterstüzten, aber auch nur wenn sie auf ihren Stationen entbehrlich sind, allerdings haben wir seit Jahren Pflegekräftemangel schon zu normalen Zeiten.

Das alles zusammen dürfte leicht erklären warum es ganz schnell kritisch wird wenn man in die Grenzbereiche kommt.
Als Beispiel, nicht einmal Sachsen das gerade die größten Probleme diesbezüglich hat, nehme ich meine Umgebung der Stauden.
Die umliegenden erreichbaren Kliniken mit high-care Intensivstationen,  nicht einmal ECMO, außer die Uniklinik, waren über eine Woche allesamt als ausgelastet gemeldet.
Das kann sich zwar von Tag zu Tag durch Verlegunsfähigkeit auf Normalstation wieder ändern und einzelne frei werden, aber genau in der Woche hätte ich keinen Notfall haben dürfen.
Über zu lange Wege bringt man unter Umstände nur noch einen exitus letalis dort an.

Es sind ja nicht nur Corona-Patienten, der Großteil sind derzeit immer noch die sogenannten normalen wie Schlaganfälle, Herzinfakte, Lungenembolien Unfälle usw.
Auch das wird dabei immer wieder vergessen, das einizge das man verschieben/aussetzen kann sind planbare und verschiebbare Operationen die keine Notfälle sind und das kommt mittlerweile in allen Kliniken vor, das begann schon im November.
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(17.12.2020, 12:24)nomoi III schrieb:  Sie haben schon gelesen, dass es im Zusammenhang mit dem Leugner geprüft wird!
Die Reservierung, die Sie gar unterstellen, meinen Sie hoffentlich nicht wirklich!   Devil

Ich meine das durchaus ernst. Warum wird in Sachen triagiert, während im benachbarten Bayern und Thüringen noch Betten frei sind? Ihre Erklärung?

Martin
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(17.12.2020, 12:33)Kreti u. Plethi schrieb:  Prizipiell ist es so, dass freie Betten bundesweit immer gemeldet werden, in der MOPO etwa ist ein Klinikmonitor der Engpässe und Auslastungen anzeigt.
Es wissen auch die Rettugnsdienste wo und ob sie in welche Klinik anhand der Meldungen noch bringen können.
Kritisch wird es wenn im Umkreis alle belegt sind aber die Patienten erst während einem Aufenthalt plötzlich beatmungspflichtig werden, dann geht es nicht mehr um Einlieferungen sondern Verlegungen.

Was macht man dann wenn der Patient nicht mehr verlegungsfähig ist oder die umliegenden auch ausgelastet, oder zu weit entfernt sind, aber die eigene Intensivstation ausgelastet?
Schließlich kann ganz schnell ein Mangel an Beatmungsgeräten oder Personal auftreten, deren eigene Infektionen oder Erkrankungen ja nicht vorherzusehen sind.
Je grenzwertiger die Situation ist umso schneller kann man in genau solche Situationen kommen.

Die reine Anzahl an diesen Betten können Sie ganz schnell vergessen, ich dachte es ist deutlich kommuniziert worden, dass der eigentliche Mangel das Personal ist.
Das kann durch andere zwar examinierte mit 3 jähriger Ausbildung nicht einfach ersetzt werden, eine Intensivausbildung sind zusätzliche 2 Jahre, andere können bestenfalls unterstüzten, aber auch nur wenn sie auf ihren Stationen entbehrlich sind, allerdings haben wir seit Jahren Pflegekräftemangel schon zu normalen Zeiten.

Das alles zusammen dürfte leicht erklären warum es ganz schnell kritisch wird wenn man in die Grenzbereiche kommt.
Als Beispiel, nicht einmal Sachsen das gerade die größten Probleme diesbezüglich hat, nehme ich meine Umgebung der Stauden.
Die umliegenden erreichbaren Kliniken mit high-care Intensivstationen,  nicht einmal ECMO, außer die Uniklinik, waren über eine Woche allesamt als ausgelastet gemeldet.
Das kann sich zwar von Tag zu Tag durch Verlegunsfähigkeit auf Normalstation wieder ändern und einzelne frei werden, aber genau in der Woche hätte ich keinen Notfall haben dürfen.
Über zu lange Wege bringt man unter Umstände nur noch einen exitus letalis dort an.

Es sind ja nicht nur Corona-Patienten, der Großteil sind derzeit immer noch die sogenannten normalen wie Schlaganfälle, Herzinfakte, Lungenembolien Unfälle usw.
Auch das wird dabei immer wieder vergessen, das einizge das man verschieben/aussetzen kann sind planbare und verschiebbare Operationen die keine Notfälle sind und das kommt mittlerweile in allen Kliniken vor, das begann schon im Nivember.

Ok, danke für die Erklärung, das ergibt Sinn. Der Personalmangel ist aber hausgemacht. Die sollen die Leute endlich ordentlich entlohnen und anständige Arbeitszeiten anbieten. Mich wundert ja immer, dass überhaupt noch jemand diesen Job machen will. Dieses peinliche Geklatsche im Bundestag, ich käme mir als Betroffener doppelt vera*scht vor.

Wie schrieb der Postillon so treffend: "Spahn: Wenn wir uns alle anstrengen, kommen wir ohne Lohnerhöhung für das medizinische Personal durch die Krise".

Martin
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(17.12.2020, 12:50)Martin schrieb:  Ok, danke für die Erklärung, das ergibt Sinn. Der Personalmangel ist aber hausgemacht. Die sollen die Leute endlich ordentlich entlohnen und anständige Arbeitszeiten anbieten. Mich wundert ja immer, dass überhaupt noch jemand diesen Job machen will. Dieses peinliche Geklatsche im Bundestag, ich käme mir als Betroffener doppelt vera*scht vor.

Wie schrieb der Postillon so treffend: "Spahn: Wenn wir uns alle anstrengen, kommen wir ohne Lohnerhöhung für das medizinische Personal durch die Krise".

Martin

Es wurde schon etwas getan, nur zu wenig.
Die durchschnittliche Verweildauer in der Pflege nach Ausbildung war in den 90ern noch etwas über 4 Jahre, heute sind es etwas über 13 Jahre.
Man hat aber leider immer wieder an den Bedingungen der Schichtarbeit herumgebastelt wie etwa denen die evtl Dauernachtwachen machen wollten um denen mit Kindern bessere Schichten zu ermöglichen es untersagt.
Da gab es immer wieder Zeiten in denen mussten alle alle Schichten machen und mit diesem ständigen Wechsel der beileibe nicht wöchtlich stattfand sonder wie aus dem Würfelbecher kamen immer weniger klar damit.
Die Zulagen sind lächerlich vor allem die Nachts sowie Sonn- und Feitertags.
Ganz ähnliche Probleme gibt es auch bei den Ärtzen, denen Bereitschaften oft nur minimal als Stunden angerechnet wurden bis die (ach so böse) EU dem Einhalt geboten hatte.
Ein EuGH-Urteil  hat dies dann auch bestätigt.

Was meinen sie was erst passieren wird wenn immer mehr Klinken aus finanziellen Gründen privatisiert werden, der Druck über das Abrechnungssystem ist enorm, weil wir ja angeblich viel zu viele haben.
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(17.12.2020, 12:43)Martin schrieb:  Ich meine das durchaus ernst. Warum wird in Sachen triagiert, während im benachbarten Bayern und Thüringen noch Betten frei sind? Ihre Erklärung?

Martin

Martin, ich habe lediglich, darauf reagiert: 


Zitat:Oder sind die für die Politik und VIPs reserviert? 
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(17.12.2020, 13:06)Kreti u. Plethi schrieb:  Es wurde schon etwas getan, nur zu wenig.
Die durchschnittliche Verweildauer in der Pflege nach Ausbildung war in den 90ern noch etwas über 4 Jahre, heute sind es etwas über 13 Jahre.
Man hat aber leider immer wieder an den Bedingungen der Schichtarbeit herumgebastelt wie etwa denen die evtl Dauernachtwachen machen wollten um denen mit Kindern bessere Schichten zu ermöglichen es untersagt.
Da gab es immer wieder Zeiten in denen mussten alle alle Schichten machen und mit diesem ständigen Wechsel der beileibe nicht wöchtlich stattfand sonder wie aus dem Würfelbecher kamen immer weniger klar damit.
Die Zulagen sind lächerlich vor allem die Nachts sowie Sonn- und Feitertags.
Ganz ähnliche Probleme gibt es auch bei den Ärtzen, denen Bereitschaften oft nur minimal als Stunden angerechnet wurden bis die (ach so böse) EU dem Einhalt geboten hatte.
Ein EuGH-Urteil  hat dies dann auch bestätigt.

Was meinen sie was erst passieren wird wenn immer mehr Klinken aus finanziellen Gründen privatisiert werden, der Druck über das Abrechnungssystem ist enorm, weil wir ja angeblich viel zu viele haben.

Das wird sich erst ändern, wenn ein paar relevante Politiker wegen Corona über die Wupper gehen. Der grenzübergreifende Mobilfunktarif kam ja auch erst, als die Politiker merkten, wie teuer es ist, von Brüssel nach Deutschland zu telefonieren. Dieser Privatisierungswahn der Schröder-Jahre belastet uns bis heute. Ist ja nicht nur bei der Medizin so, sondern bspsw. auch bei der Bahn. Diese Entwicklung muss rückabgewickelt werden. Bahn, Medizin, Wasser, Straßen usw. gehören in staatliche Hand. Ich sehe aber weit und breit keine seriöse Partei, die dazu bereit wäre. 

Dieser Schichtdienst im Wechsel ist belastend, das habe ich auch schon gehört. Es gibt Leute, die machen am liebsten eine spezielle Schicht, weshalb lässt man diese nicht in dieser? Das ist Pseudo-Schutz der dem Staat kein Geld kostet. Zuschläge erhöhen und steuerfrei stellen, das wäre zumindest ein guter Anfang.

Martin
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(17.12.2020, 13:17)Martin schrieb:  Das wird sich erst ändern, wenn ein paar relevante Politiker wegen Corona über die Wupper gehen. Der grenzübergreifende Mobilfunktarif kam ja auch erst, als die Politiker merkten, wie teuer es ist, von Brüssel nach Deutschland zu telefonieren. Dieser Privatisierungswahn der Schröder-Jahre belastet uns bis heute. Ist ja nicht nur bei der Medizin so, sondern bspsw. auch bei der Bahn. Diese Entwicklung muss rückabgewickelt werden. Bahn, Medizin, Wasser, Straßen usw. gehören in staatliche Hand. Ich sehe aber weit und breit keine seriöse Partei, die dazu bereit wäre. 

Dieser Schichtdienst im Wechsel ist belastend, das habe ich auch schon gehört. Es gibt Leute, die machen am liebsten eine spezielle Schicht, weshalb lässt man diese nicht in dieser? Das ist Pseudo-Schutz der dem Staat kein Geld kostet. Zuschläge erhöhen und steuerfrei stellen, das wäre zumindest ein guter Anfang.

Martin
Die Privatisierungen wollten und wollen alle rechts von der Mitte ob nun die Union, die FDP oder die AFD, schon vergessen?
Und durchsetzbar ist immer nur das was auch im Bundesrat Bestand hat.
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(17.12.2020, 13:35)Kreti u. Plethi schrieb:  Die Privatisierungen wollten und wollen alle rechts von der Mitte ob nun die Union, die FDP oder die AFD, schon vergessen?
Und durchsetzbar ist immer nur das was auch im Bundesrat Bestand hat.

Und die SPD trägt diese Politik seit 1998 "mit Bauchmerzen" stets mit und hat in den Schröder-Jahren zusammen mit den Grünen den brutalsten Kahlschlag der Sozialsysteme seit WW2 zu verantworten. Schon vergessen?

Martin
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(17.12.2020, 13:41)Martin schrieb:  Und die SPD trägt diese Politik seit 1998 "mit Bauchmerzen" stets mit und hat in den Schröder-Jahren zusammen mit den Grünen den brutalsten Kahlschlag der Sozialsysteme seit WW2 zu verantworten. Schon vergessen?

Martin

Brutalst wegen Union und FDP über den Bundestag, ursprünglich sollte die Harzt4-Gesetzgebung immer wieder angepasst werden, nur wollen manche das nicht hören.

Um nicht von Thema abbzukommen Macron hat es jetzt auch erwischt.
Bisher leider nur auf GMX 
Scheint gerade neu über dpa reinzukommen.
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Zitat:Kliniken überlastet - Brandenburg möchte Covid-19-Patienten nach Berlin verlegen

Brandenburgs Krankenhäuser sind überlastet. Landesgesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat deshalb in Berlin angefragt, 50 Covid-19-Patienten in das Notkrankenhaus am Messegelände der Hauptstadt verlegen zu dürfen. Die Klinik mit 488 Betten befindet sich seit dem Frühjahr im Bereitschaftsmodus, ein Termin für die Öffnung steht bislang nicht fest. Dem RBB zufolge müssten die Patienten nicht intensivmedizinisch betreut werden. Auch in Sachsen-Anhalt sei nach freien Plätzen für eine Verlegung angefragt worden.

Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/11-06-Klini...26512.html 

Der nächste Engpass. Der harte Lockdown kam 4 Wochen zu spät.

Martin
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