27.04.2020, 20:27
(27.04.2020, 19:49)Martin schrieb: Habe heute mit einem Bekannten telefoniert, mit dem ich länger schon nicht mehr gesprochen hatte. Er und seine Familie haben eben "Corona" überstanden. Die Ansteckung erfolgte vermutlich über das Kind, das sich in der Schule angesteckt hatte. Bei dem Kind war nach einer halben Woche mit leichten Erkältungssymptomen alles wieder gut, bei meinem Bekannten und seiner Frau war es deutlich heftiger und dauerte eine gute Woche. Die Abwesenheit jeglichen Geruchs- und Geschmacksinns wusste er ebenso zu berichten wie Fieberschübe, Gelenkschmerzen und massive Schlafstörungen (max. eine Stunde am Stück). Das Essen brachten Verwandte und stellten es vor die Türe, an Selbstversorgung war natürlich nicht mehr zu denken. Ebenfalls interessant fand ich das Detail, dass auch nach überstandener Infektion vereinzelt wieder Symptome auftraten, als schlummere das Virus noch im Hintergrund. Das ist der erste Fall aus meinem Bekanntenkreis, den ich direkt erlebe, d. h. nicht Bekannter vom Bekannten usw.Ich bin seit Mitte März vom Onkologen krank geschrieben und falle jetzt ins Krankengeld.
Martin
Wie lange die Kasse da mitspielt weiß ich nicht.
Leider habe ich geahnt dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und es keinerlei Sicherheit gibt sich in einer Klinik nicht zu infizieren.
Das aber wäre für mich fatal und noch fataler ist dass ein prohylaktische Krankschreibung rechtlich gar nicht möglich ist, auch nicht für Hochrisokogruppen.
Weder von der KVB noch Politik bekam ich bisher eine befriedigende Antwort, manchmal gar keine.
Das faltalste aber ist von den verbleibenden 4 Kollegen meiner Abteilung wurden 2 infiziert und niemand weiß woher.
Einer ist wieder gesund und deinem geht es nach 2 Wochen noch sehr schlecht.
Alle bitten mich bloß zuhaue zu bleiben, da es schlicht zu riskant ist.
Wenn die Kasse sich querstellt, was sie rechtlich ja kann, wird mir nichts anders übrig bleiben als zu kündigen und eine evtl.Sperre in Kauf zu nehmen.
Ich weiß wie ich mich zuhause schützen kann, auch beim Einkaufen, aber leider ist das nicht garantiert am Arbeitsplatz, da Kontakte zum Personal sich einfach nicht vermeiden lassen.
Wer sich selbst nicht zur Risikogruppe wähnt ist einfach unvorsichtig, das will ich mit Sicherheit nicht büsen müssen.