30.10.2018, 13:42
(29.10.2018, 22:06)leopold schrieb: Gemach, Merkel bleibt noch ein paar Jahre Kanzlerin.
Nie und nimmer.
Das Ende ist eingeläutet. Und es wird früher kommen, als Merkel es plant.
Also rückblickend stellt es sich für mich so dar, dass außer dem blitzartigen Atomausstieg nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima nicht Positives von Merkel hängen blieb - es sei denn, man mag die - positiv ausgedrückt - unaufgeregte bzw. - negativ ausgedrückt - träge Art ihres Regierens. Das Verwalten des Nicht-Geschehenen, das Moderieren des Stillstands.
Und selbst dieser an sich begrüßenswerte Ausstieg erfolgte ebenso Hals über Kopf und unvorbereitet, unreflektiert und chaotisch (siehe Energiewende und ihre Folgen) wie die Öffnung der Grenzen für die nicht der EU angehörenden (das erwähne ich extra, man weiß ja, warum...) eineinhalb bis zwei Millionen Flüchtlinge (mit den untergetauchten).
Und überhaupt … man muss es erst mal fertig bringen, Deutschland und seine Bevölkerung derart zu spalten und den rechten Rand derart zu stärken, obwohl es den Deutschen (wirklich allen?) noch nie so gut ging wie zu Merkels Zeiten, obwohl die Konjunktur boomte bis zum Titel des Exportweltmeisters, obwohl die Arbeitslosigkeit seit über 25 Jahren ständig abnahm usw.
Offensichtlich wurde da eine große Unsicherheit, ein tiefsitzender Zweifel an der Richtigkeit der Politik gesät, was sich dann mit sozialen Aspekten (H4, Mieten, Rente) vermischte.
Also bitte keine Krokodilstränen oder gar echte. Merkel selbst war knallhart, wenn es um ihre Macht ging, und auch nicht sentimental, und wenn, dann schien es gespielt.