20.03.2018, 10:28
(20.03.2018, 09:55)Klartexter schrieb:Heute steht in der Zeitung ein Urteil wegen einer versuchten Vergewaltigung, der Afghane muss nun für über drei Jahre ins Gefängnis. Das ist die richtige Sprache, die wohl auch verstanden wird. Es ist Sache des Staates, hier Gesetze durchzusetzen, was in dem Fall auch geschehen ist.
Um es banal brutal zu sagen: Der Mann wollte gewaltsam Sex, mit Religion hat das aber gar nichts zu tun. Denn leider ist auch in unserem Kulturkreis es keineswegs selbstverständlich, dass man niemand vergewaltigt oder missbraucht.
Wenn eine Religion im 21. Jh. immer noch atavistische Rollenbilder wie das des absolut herrschenden Mannes und das der dienenden Frau pflegt, dann ist die Ehre des Mannes schnell in Frage gestellt, wenn seine Frau, seine Freundin oder eine unbekannte Joggerin seinen Wünschen, egal welcher Art, nicht entgegenkommt. So sozialisiert ist dann Hemmschwelle wesentlich geringer, Gewalt anzuwenden und zum anscheinend immer eingesteckten Messer zu greifen.
Diese herabgesetzte Hemmschwelle gilt natürlich auch für Auseinandersetzungen unter Männern, vor allem jungen. Um die männliche Ehre geht sowieso immer.
Gibt es wirklich immer mehr Messer-Attacken in Deutschland?
Zitat:Bundesweit werden keine Zahlen ermittelt. Aber einzelne Erhebungen sprechen eine deutliche Sprache.
► In Hessen steigt die Zahl der Messer-Attacken seit 2014 jährlich an, von 926 auf zuletzt 1194 Fälle.
► In NRW kam es seit September 2017 bereits zu 572 Messer-Angriffen. Das ergab eine Auswertung von Polizeiberichten durch die SPD-Landtagsfraktion, die eine gesonderte Aufnahme von Stichwaffen-Angriffen in die Kriminalstatistik fordert.
► In Leipzig war die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen, bei denen ein Messer eine Rolle spielte, laut Polizeilichem Auskunftssystem Sachsen im Jahr 2017 (138 Fälle) um 300 Prozent höher als im Jahr 2011 (33 Fälle).
► In Berlin gab es 2017 pro Tag im Schnitt sieben Messer-Attacken. Im gesamten Jahr 2737. Das sind rund 100 mehr als im Jahr zuvor, 300 mehr als vor zehn Jahren. Von 1828 Tatverdächtigen waren 271 noch jugendlich, 80 Kinder unter 14 Jahren.
Mittlerweile fordert die GdP und die SPD NRW, eine bundesweite Statistik der Messerattacken zu erstellen. Auch an Verschärfungen des Waffenrechts, z.B. das Verbot, ein Messer - egal welcher Art - mit sich zu führen, wird gedacht.
Das entspricht genau dem Eindruck, den man gewinnt, wenn man die täglichen Berichte aus den Medien liest und hört - ohne speziell nach solchen Meldungen zu suchen.
Ich habe die BILD als Link gewählt (sonst nicht meine Art), weil sie das Phänomen am deutlichsten aufschlüsselt. Viele andere seriöse Medien schreiben aber inhaltlich dasselbe.
Daher auch dieser Link:
SPD-Fraktion fordert Statistik zu Messerattacken in NRW
PS: Ja, ich weiß, früher vor 50 -100 Jahren, trugen Pfadfinder und andere konfessionelle Jugendgruppen ihr Bowiemesser stolz am Gürtel. Und im Urlaub hab ich auch immer ein Taschenmesser im Rucksack oder in der Hosentasche. Aber weder die Jungs noch ich woll(t)en damit jemand angreifen, gefügig machen oder ihre Ehre verteidigen.
PPS: Ja, ich weiß auch, dass nicht jeder Afghane, Iraker, Syrer usw. ein Messerstecher ist. Solche Verallgemeinerungen sind nicht meine Art. Aber ich weiß, dass diese ethnischen Gruppen bei Messerattacken besonders häufig vertreten sind.