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Sanierung des Theaters Augsburg

(22.04.2021, 13:20)Martin schrieb:  Dieser Bau war von den Kosten schon für gute Zeiten auf Kante genäht. Baustelle einstellen, das römische Museum rein und für die Kunstliebhaber empfiehlt sich das Deutsche Theater in München u. a. Das Publikum muss zwar eine Stunde im Auto sitzen, dafür wird aber keine Stadt finanziell vollends an die Wand gefahren.

Martin

Aber in München bekommt der Augsburger Stadtrat doch keine "vergünstigten" Tickets. Und in den Hintern wird einem da auch nicht gekrochen, da er dort ne ganz kleine Nummer ist...
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(22.04.2021, 13:56)harvest schrieb:  Dass du das nicht realistischer siehst, so wie es sich schon dutzende Male abgespielt, speziell bei kommunalen und staatlich geförderten Bauvorhaben.

Schritt 1: Zunächst rechnen der Bauherr, die beauftragten Architekten und die Baufirmen die Kosten runter.

Schritt 2: Nach ein paar Jahren merkt man, dass man sich als Bauherr finanziell völlig überhoben hat und bittet den Staat um Übernahme der Mehrkosten, was der - zähneknirschend - mehr oder weniger auch tut.

Schritt 3: Nachdem das aber auch nicht der erhoffte Befreiungsschlag ist, weil die Kosten trotzdem weitersteigen und dann noch eine Pandemie dazukommt, merkt man endlich, dass das Leben kein Ponyhof ist, zumindest nicht über 10, 15 oder 20 Jahre hinaus als solcher planbar. Und dann greift man zum altbekannten Totschlagargument - weil man will ja weder das Gesicht noch das leichtfertig hinausgeworfene Geld ganz und gar verlieren:
Nämlich ... und jetzt bist du an der Reihe  Rauch

PS: Und wieder mal wird ein Projekt, das man mit schöngerechneten Zahlen, verschwiegenen Risiken und unter Voraussetzung optimaler Umstände vorgestellt und durch einen Stadtrat beschlossen hat, als "demokratisch" verkauft.

Von Dir habe ich eigentlich schon mehr Hintergrundwissen erwartet. Denn Projekte der öffentlichen Hand lassen sich nun mal nicht mit dem Vorgehen eines privaten Bauherren vergleichen. Wenn du privat etwas bauen willst, dann gehst Du zu einem Architekten, der Dir einen Bauplan erstellt. Der vermittelt Dir vielleicht auch gleich ein Bauunternehmen, welches die Pläne in die Tat umsetzt. Der Architekt sagt Dir, was er für seinen Plan verlangt, die Baufirma nennt Dir den Preis für die Umsetzung des Bauplanes. Aber schon hier wirst Du darauf hingewiesen, dass unter Umständen Regiearbeiten anfallen können, welche separat erhoben werden. Wenn Du Glück hast, dann wird Dein Projekt in der vorgesehenen Zeit zu den vorgesehenen Kosten fertig.

Wenn eine Stadt etwas ändern oder bauen will, dann kannst Du das Modell Privatmann vergessen. Denn zuerst muss in den zuständigen Gremien erst einmal abgeklärt werden, ob diese grundsätzlich mit einem Projekt einverstanden wären. Denn der Bürgermeister kann nicht aus eigenen Gnaden neue Projekte in Planung geben. Wenn die Gremien grundsätzliches Interesse an einem Projekt haben, dann werden entweder städtische oder auch private Planungsbüros beauftragt, eine Kostenanalyse zu erstellen. Darin wird immer von den Beträgen ausgegangen, welche man aufwenden müsste, wenn das Projekt schon am Start wäre. Natürlich wird da auch ein Kostenpuffer mit einberechnet, wenn die Studie fertig ist.

So, nun hat die Stadt eine Kostenschätzung vorliegen und kann das Projekt dem Stadtrat zur Entscheidung vorlegen. Im günstigsten Fall stimmt der Stadtrat sofort zu, in der Regel sind aber für solche großen Projekte mehrere Stadtratsitzungen erforderlich. Hat sich der Stadtrat dann irgend wann einmal entschieden, dann kommt das Projekt in das Planfeststellungsverfahren. In der Regel dauert das ein bis zwei Jahre, sollten Klagen gegen das Projekt hinzukommen, dann können es auch ein paar Jahre mehr werden. Bestes Beispiel ist die Mobilitätsdrehscheibe, die in 2013 fertig gestellt sein sollte, und beginnend mit Schafitels Bürgerbegehren den Bau um Jahre verzögerte und die Kosten explodieren ließ. Fertig ist sie bis heute nicht!

Wenn dann endlich Baurecht besteht, dann kann die Stadt auch nicht einfach einen örtlichen Bauunternehmer beauftragen, sondern sie muss die Arbeiten europaweit ausschreiben. Nur werden in einer Ausschreibung nie fest verbindliche Preise genannt, weil die Firma sonst maximal 10% mehr verlangen dürfte, falls sich beim Bau unvorhersehbare Probleme ergeben sollten. Das selbe gilt auch für die Baumaterialien, auch die müssen ausgeschrieben werden. Wenn dann irgend wann auch hier die Ausschreibungen abgearbeitet sind, dann kann mit dem bauen begonnen werden. Zwischen der ersten Kostenanalyse und dem tatsächlichen Baubeginn liegen dann meist 5 bis 8 Jahre, in denen die Preise ja auch nach oben gingen. Wenn sich dann ein Projekt über Jahre hinweg erstreckt wie Theater oder MDA, dann bleibt es nicht aus, dass sich solche Projekte erheblich verteuern. Schau Dir nur mal die Explosion der Preise für Holz  in den letzten Jahren an, ähnliches gilt auch für andere Baumaterialien.

Nein, harvest, schöngerechnet wird nichts, auch wenn es so aussieht. Das Problem bei öffentlichen Bauvorhaben liegt zum einen darin, dass nicht nur eine Person entscheiden kann, was wie gemacht wird. Gesetze und Verordnungen sind letztlich diejenigen, welche für die Preisexplosionen verantwortlich zeichnen. Die Prügel bekommen dafür Bürgermeister und Stadträte.....
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(22.04.2021, 13:20)Martin schrieb:  Dieser Bau war von den Kosten schon für gute Zeiten auf Kante genäht. Baustelle einstellen, das römische Museum rein und für die Kunstliebhaber empfiehlt sich das Deutsche Theater in München u. a. Das Publikum muss zwar eine Stunde im Auto sitzen, dafür wird aber keine Stadt finanziell vollends an die Wand gefahren.

Martin

Ein Projekt mit 400 Mio. hätte man der Bevölkerung wahrscheinlich nicht verkaufen können. Es gab keine Kostensteigerung, die nicht vorher voraussehbar gewesen wäre.
Es ist aber nicht neu. Großprojekte der öffentlichen Hand funktionieren so. Nicht umsonst ist beim BER die Privatwirtschaft ausgestiegen.

Privatisierung der Berliner Flughäfen endgültig gescheitert 
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(22.04.2021, 16:42)Klartexter schrieb:  Von Dir habe ich eigentlich schon mehr Hintergrundwissen erwartet. 

Mal ehrlich, werter Klartexter, was ich geschrieben habe über die mittlerweile scheinbar übliche katastrophale und inflationäre Kostenentwicklung bei öffentlichen Bauprojekten tangiert doch überhaupt nicht, was du über die verschiedenen Hürden solcher Projekte geschrieben hast.
Man hat doch Erfahrung damit, wie die Kosten ins Kraut schießen, bei kleinen wie bei großen Prestigeprojekten (BER, Elbphilharmonie).
Und wenn das nicht anders möglich ist bzw. das alles kostensteigernd eintreffen kann, was du beschrieben hast, dann muss es eben in einem adäquaten Kostenpuffer berücksichtigt und den Bürger so kommuniziert werden. 
Und nicht häppchenweise und so lange, bis man sich als Bürger und wohl auch als Stadtrat verarscht vorkommen kann.
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Initiatoren beenden das Theater-Bürgerbegehren in Augsburg 

Einsicht macht sich breit...
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(03.07.2021, 10:46)Klartexter schrieb:  Initiatoren beenden das Theater-Bürgerbegehren in Augsburg 

Einsicht macht sich breit...

Aber doch nicht die Einsicht "Für oder Wider" Theater.

Ich vermute eher, dass der Alex keine Zeit mehr hat seit er keinen finanzierten Sitzplatz mehr im Stadtrat hat.
Vllt. muss er mal wirklich schaffen?   Huh
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(03.07.2021, 10:46)Klartexter schrieb:  Initiatoren beenden das Theater-Bürgerbegehren in Augsburg 

Einsicht macht sich breit...

... genau, die Einsicht ins Unvermeidliche, mit der Folge, dass für andere kulturelle Einrichtungen (z.B. Römer-Museum) und Gruppen allenfalls Notgroschen übrig sind, von anderen wichtigeren Ausgaben, z.B. für Schulen, ganz zu schweigen.
Die "harte" Theater-Lobby, höchstwahrscheinlich nicht mehr als 1 Promille der Augsburger Bevölkerung, braucht diese sündhaft teure Sanierung zur Dokumentierung ihres gehobenen Sozialprestiges. 
Und nein, ich bin nicht gegen eine Sanierung, aber gegen diese, die die Stadt finanziell bis an den Rand ausschöpft, allerdings schon.
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(03.07.2021, 11:13)harvest schrieb:  ... genau, die Einsicht ins Unvermeidliche, mit der Folge, dass für andere kulturelle Einrichtungen (z.B. Römer-Museum) und Gruppen allenfalls Notgroschen übrig sind, von anderen wichtigeren Ausgaben, z.B. für Schulen, ganz zu schweigen.
Die "harte" Theater-Lobby, höchstwahrscheinlich nicht mehr als 1 Promille der Augsburger Bevölkerung, braucht diese sündhaft teure Sanierung zur Dokumentierung ihres gehobenen Sozialprestiges. 
Und nein, ich bin nicht gegen eine Sanierung, aber gegen diese, die die Stadt finanziell bis an den Rand ausschöpft, allerdings schon.

Ach harvest, die Stadt hat das Theater jahrzehntelang vernachlässigt, aber wichtige Investitionen in den Erhalt der Bausubstanz unterblieben, man hat allenfalls das notwendigste provisorisch gerichtet. Ja, die Sanierung ist teuer und wird wegen der explodierenden Materialpreise auch noch teurer werden. Ein Bürgerentscheid ist viel zu spät gewollt worden, er hätte jetzt auch noch weitere Kosten verursacht, denn bei dem geforderten Baustopp wären die Preise ja nicht eingefroren gewesen. Bestes Beispiel ist ja der Umbau des Hauptbahnhofs und des Königsplatzes. Das Projekt sollte 2013 fertig gestellt sein, dann kam Schfitel und die CSU, drei Jahre Stillstand für neue Planungen und eine Explosion der Kosten. Am Königsplatz war es letztlich nur die Sperrung der Adenauerallee, welche den Unterschied zur ersten Planung ausgemacht hat. Und natürlich auch die nicht unerhebliche Steigerung der Kosten. Genau so wäre es beim Theater gelaufen, aber zum Glück gibt es auch genügend Menschen, welche aus genau diesem Grund das Begehren mit ihrer Unterschrift nicht unterstützt haben.

Für die Instandhaltung der Schulen hat die Stadt schon wesentlich früher 330 Millionen Euro bereit gestellt. Bei einer Besucherzahl von 190.000 Besuchern vor Corona ist Deine Behauptung hinsichtlich 1 Promille der Augsburger Bevölkerung mehr als eindeutig widerlegt. Die Sanierung ist auch keine Luxussanierung, sie beschränkt sich auf das Notwendige. Aber fünf Jahrzehnte Untätigkeit fordern jetzt ihren Tribut, auch wenn das natürlich kaum jemand gefällt.
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(03.07.2021, 16:49)Klartexter schrieb:  Bei einer Besucherzahl von 190.000 Besuchern vor Corona ist Deine Behauptung hinsichtlich 1 Promille der Augsburger Bevölkerung mehr als eindeutig widerlegt. Die Sanierung ist auch keine Luxussanierung, sie beschränkt sich auf das Notwendige. Aber fünf Jahrzehnte Untätigkeit fordern jetzt ihren Tribut, auch wenn das natürlich kaum jemand gefällt.

Kommt dir das nicht selber komisch vor?
Da sind ganz viele, die mehrmals pro Jahr ins Theater gehen, ohne sich zu binden, fünfmal, zehnmal, fünfzehnmal, und das ist nicht nur Theater, sondern auch Konzert, Oper, Ballett und was sonst noch an Veranstaltungen dort stattfindet. Plus Freilichtbühne, das dürfte der größte Magnet sein. Letzteres hat aber mit der Theatersanierung nichts zu tun, aber sehr wohl mit den Besucherzahlen.
Und dazu natürlich die Abonnements für Oper, Konzert, Ballett, Schauspiel.
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(03.07.2021, 21:42)harvest schrieb:  Kommt dir das nicht selber komisch vor?
Da sind ganz viele, die mehrmals pro Jahr ins Theater gehen, ohne sich zu binden, fünfmal, zehnmal, fünfzehnmal, und das ist nicht nur Theater, sondern auch Konzert, Oper, Ballett und was sonst noch an Veranstaltungen dort stattfindet. Plus Freilichtbühne, das dürfte der größte Magnet sein. Letzteres hat aber mit der Theatersanierung nichts zu tun, aber sehr wohl mit den Besucherzahlen.
Und dazu natürlich die Abonnements für Oper, Konzert, Ballett, Schauspiel.

Warum soll mir das komisch vorkommen? Die Freilichtbühne findet nur vier Wochen im Jahr statt, 34.627 Besucher kamen zu den 21 Vorstellungen im Jahr 2018. Natürlich gibt es im großen Haus auch nicht nur das Schauspiel, Konzerte, Opern und Ballett werden dort ebenfalls aufgeführt. Aber Fakt ist, dass man das Theater ja nicht nur für das Schauspiel renoviert, dann würde ich Deinen Einwand ja verstehen. Abgesehen davon gehen wohl die wenigsten Menschen zweimal in die selbe Vorstellung, selbst wenn man von den 190.00 Besuchern die 35.000 der Freilichtbühne abzieht, bleiben immer noch 155.000 Besucher im großen Haus. Auf das Jahr gerechnet sind das 425 Besucher pro Tag, aber das Theater macht auch eine Sommerpause, auch sonst ist nicht jeden Tag eine Vorstellung.
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