19.01.2021, 13:08
(19.01.2021, 12:16)harvest schrieb: Es ist natürlich leicht, aus der Sicht des Bürgers die Corona-Politik der Regierung und der MP zu kritisieren.
Erstens sind die politischen Entscheidungsträger viel viel weiter weg vom Alltag und seinen völlig anderen Erfordernissen und Problemen als die "normalen" Bürger.
Und zweitens ist die Bewältigung der Coronakrise ein learning by doing, auch für die Entscheider. Die Entrüstung, dass keine mittelfristigen Strategien erarbeitet wurden, ist daher nur zum Teil berechtigt.
Was aber bis vor kurzem noch der absolute Tiefpunkt, ja eine Schande der Coronapolitik war, ist die Tatsache, dass Schulen und Kitas sowie der ÖPNV als absolute Tabous galten, an die niemand rühren durfte.
"Schulen sind ein sicherer Ort", "in den Schulen und Kitas steckt sich kein Kind an" etc.
Und beim ÖPNV hat man so gut wie gar nicht darüber diskutiert. Der musste einfach sein, so wie er war. Vollgestopfe Busse und Stabas.
Eigentlich gehören diejenigen Entscheidungsträger, die das immer wieder besseres Wissen immer wieder behauptet haben, vor Gericht gestellt.
Ja klar kritisiere ich mit dem Wissen von heute.
Wenn ich sehe, wie koordiniert und qualitativ gut das Home-Schooling zum Vergleich zum Frühjahr jetzt abläuft, habe ich den schweren Verdacht, dass Schulen und Lehrer! schlicht für eine frühere Schulschließung noch nicht bereit gewesen wären.
Jetzt kann der größte Online-Muffel nicht mehr aus
Den ÖPNV können wir nur stiller legen, wenn das Homeoffice noch flächendeckender möglich ist.
Habe gelesen, dass gerade der öffentliche Dienst da noch sehr hinterher hinkt. Gründe seien die unzureichende technische Infrastruktur und ein vorherrschendes Misstrauen der Vorgesetzten den Mitarbeitern gegenüber.