Berliner Corona-Statistik: Stärkstes Infektionsgeschehen erstmals bei den 15- bis 19-Jährigen
Zitat:In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen ist erstmals die größte Häufigkeit von Corona-Infektionen festgestellt worden. Sie übertrifft demnach bei der so genannten Sieben-Tage-Inzidenz die zuvor an der ersten Stelle stehenden 20- bis 24-Jährigen. Damit ist nun auch eine zum Teil noch schulpflichtige Altersgruppe stärker in den Fokus gerückt. Das belegt der aktuelle Lagebericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (...)
In Bezug auf die große Häufigkeit bei den 15- bis 19-Jährigen sagte der Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid dem Tagesspiegel am Dienstag im Hinblick auf den Schulalltag: „Wir sind minder beunruhigt. Die Inzidenz entwickelt sich in den Altersgruppen eher außerhalb der Schule, wo die Kontakte nicht so strukturiert sind.“
Für den Amtsarzt sind die jetzigen Inzidenzzahlen daher kein Grund, um der Lehrergewerkschaft GEW zu folgen, die fordert, die Hälfte der Schüler zu Hause zu beschulen, um mehr Abstand in kleineren Lerngruppen zu erzeugen.
Dass Politiker jetzt immer noch bremsen und am alltäglichen Präsenzunterricht festhalten wollen, ist opportunistisch, aber nachvollziehbar. Leider aber überhaupt nicht sinnvoll.
Die Macht der Elternverbände.
Alles Beste für unser Kind. Guter Unterricht, gute Bildung, voll einsatzfähige Lehrer, gute Ganztagsbetreuung, gute Noten ... und natürlich gute Gesundheit und vor allem keine Corona-Infektion.
Überhaupt nicht nachvollziehen aber kann ich die Einschätzung des oben zitierten Reinickendorfer Amtsarztes. Der scheint entweder im logischen Denken etwas zurückgeblieben zu sein oder er sagt so etwas aus anderen Gründen.
Denn er mag ja vielleicht sogar recht haben, dass sich die Inzidenz der Gruppe der 15- bis 19-jährigen eher im privaten Bereich entwickelt. Aber vielleicht sollte ihm jemand sagen, dass die außerhalb der Schule "erworbenen" Coronaviren mit in die Schule gehen und dort auf jüngere Schüler und Lehrer überspringen können.
Auch die weiteren Einlassungen dieses Arztes sind merkwürdig.
Zitat:Amtsarzt Larscheid verwies zudem auf die Erfahrungen des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes, der vieles, was sich in den Familien abspiele, nur deshalb erfahre, weil er Hinweise aus den Schulen bekomme. Wie berichtet, hatten auch die Berliner Kinderärzte dringend davor gewarnt, die Schulen ganz oder teilweise zu schließen: Sie berichten von großen Problemen infolge der Schulschließungen im Frühjahr. Kinder hätten verstärkt Sprachdefizite, es sei auch zu massiven Gewichtszunahmen gekommen. Zudem wurde von vermehrten Fällen häuslicher Gewalt gesprochen.
Lieber sollte man also weiterhin die Kinder und Jugendlichen zur Schule schicken, was sind schon ein paar schulische Corona-Spreader gegen gelegentlich auftretende Sprachdefizite und massive Gewichtszunahmen bei Wechsel- oder Distanzunterricht.
Könnte es sein, dass da so manche Eltern jegliche Erziehungs- und Bildungs"arbeit" an die Schule abgeben wollen bzw. es schon haben?