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Tagtäglich drückt die AA in Artikeln und Kommentaren (offenbar Redaktionslinie von GPS) aufs Exit-Gas.
Getreu dem Motto: "Man wird doch wohl noch sagen dürfen …" - woher kenn ich das bloß, als Vorwurf?
Es kann nicht schnell genug gehen.
Und wenn es dann doch zu schnell gegangen ist, kann man sich ja immer noch als Bauernopfer höherer Interessen darstellen: bürgerliche Freiheiten, soziale Verantwortung, Volksgesundheit und zuletzt wirtschaftliche Interessen.
Der begleitende tagtägliche dichte Trommelwirbel für den bisherigen Augsburger Kulturreferenten in Form von zahlreichen Redaktions-Kommentaren und unzähligen Leserbriefen nervt ebenfalls.
Etwas mehr kritische Distanz wäre wünschenswert.
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Das Fadenscheinigste sind ja die Umfragen, die das dem Auftraggeber liebe Ergebnis wie gewünscht servieren.
So auch die "repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen". Hatten bis 2. April noch 84,3 Prozent der 2503 Befragten gesagt: „Ja, die Ausgangsbeschränkungen sind angemessen“, lag die Zustimmung am 24. April nur noch bei 61,1 Prozent (2126 Befragte).
Siehe AA-Online von heute.
Der von den meisten Medien und gewissen Parteien durchgeführte Dauerbeschuss zeigt seine Wirkung.
Ja, das Trommelfeuer für eine Öffnung allenthalben wird intensiver. Wie man bei 61% Zustimmung für die derzeitigen Maßnahmen von "Geduld verlieren" sprechen kann, ist mir auch ein Rätsel. Als Stoiber in Bayern 60% für die CSU holte, hatte anscheinend auch die Bevölkerung die Geduld mit der CSU verloren. Und dann wird ausgerechnet für eine Öffnung der Gastronomie geworben, die als Verbreiter des Virus (Ischgl!) besonders im Fokus steht.
Trotzdem sehe ich das relativ gelassen, man muss ja nicht mitmachen. Auf dem E-Bike und in den Geschäften mit einer FFP3-Maske fühle ich mich recht sicher. Und das Essen holen wir von unseren Lieblingslokalen ab, so werden auch diese gefördert. Falls dann italienische Zustände eintreten sollten, übernimmt die Presse dann hoffentlich ebenso vehement die Verantwortung dafür.
Martin
Was zunehmend im TV nervt, sind diese plakativen Gute-Laune-Videos im Skype-Stil aus irgendwelchen Wohnzimmern von irgendwelchen Leuten, Musikern oder Systemkritikern. Leider auch auf den Nachrichtenkanälen.
Martin