(21.04.2020, 09:27)harvest schrieb: Es gibt einige Gründe, warum sich die Regelungen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden. Die unterschiedliche "Corona-Situation" in den BL und vor allem der populistische Wettbewerb der MP der Länder - das Ohr ganz nah am vermeintlich "freiheitsberaubten" Wähler und an den Lobbyisten der Wirtschaft.
Entscheidend ist, in welchem Bundesland in welcher Region dieses Bundeslandes du lebst - und diese sollst du möglichst nicht verlassen, am bestens sogar deinen Radius lokal einschränken.
Und warum sollte sich jemand verarscht fühlen, wenn nun die Maskenpflicht kommt? Dass es vorher kaum welche gab, kann doch nicht der Grund dafür sein!
Ja, die Politiker, die in den letzten zehn Jahren die Verantwortung trugen, waren viel zu lange ignorant und sorglos, aber sie/man versucht doch derzeit, diese Versäumnisse wieder etwas gutzumachen, indem man einen strikten Kurs fährt - was leider immer weniger Leuten passt.
Du sagst es doch selbst, dass der populistische Wettbewerb der Ministerpräsidenten ein Schmarren ist. Aber sag das mal Söder, und genau deshalb sollte hier eine bundeseinheitliche Regelung her. Unsere Straßenverkehrsordnung richtet sich doch auch nicht nach dem Bundesland, in dem Du Dich gerade aufhältst, die Vorschriften gelten bundesweit. Warum soll das im Gesundheitsbereich nicht auch so sein? Da wird sich lautstark beschwert, dass die EU es nicht fertig bringt, eine einheitliche Vorgehensweise in der Pandemie zu verfolgen, aber warum soll in der EU etwas besser funktionieren als hier in Deutschland, wo man nicht einmal alle Bundesländer zu einem inheitlichen Vorgehen bringt?
Ja, warum soll sich wohl die Verkäuferin oder die Kassiererin jetzt verarscht fühlen? Versetz Dich einfach mal in deren Lage. Als Mitte März die Fallzahlen alle zwei Tage sich verdoppelten, da mussten diese Menschen trotzdem arbeiten und sich mit Massen von Menschen an ihrem Arbeitsplatz aufhalten.
DA wäre eine Maskenpflicht absolut sinnvoll und notwendig gewesen, aber da hörte man nichts von Söder und Co. Man vertraute auf das Abstandsgebot, das jetzt aber scheinbar nicht mehr genügt. Nur ist es heute auch so, dass die Verdoppelung der Infektionszahlen inzwischen bei fast einem Monat liegt. Der Gesundheitsminister schwadroniert schon davon, dass man die Pandemie beherrsche, also wozu braucht es nun plötzlich eine Maskenpflicht? Mir kommt das so vor, als würde man bei einem Wolkenbruch nicht darauf hinweisen, doch einen Regenschirm zu nutzen, aber kaum schaut die Sonne hinter den Wolken hervor macht man die Benutzung des Regenschirms zur Pflicht!