(21.03.2020, 02:40)Klartexter schrieb: Wohlgemerkt: Ich störe mich nicht an den Beschlüssen, mich stört lediglich, dass es nicht möglich ist, diese gemeinsam für alle Bundesländer zu erlassen. Und Herr Söder ist viel zu viel Medienprofi, um nicht zu wissen, wie man sich selbst auch noch als Macher verkaufen kann. Denn hätte Frau Merkel die Beschlüsse am Sonntag verkündet, dann würde sich Söder wohl eher als Erfüllungsgehilfe für Frau Merkel sehen, sie würde die Lorbeeren bekommen und er ginge leer aus. Aber Bayern ist ein Flächenstaat, in den Großstädten wird sicher die Einhaltung der Vorschriften überwacht. Aber draußen auf dem Land fehlt es zum einen an entsprechendem Personal, zum anderen muss das vorhandene Personal eine weit größere Fläche überwachen als die Kollegen in den Städten.
Woher die tiefgründige Abneigung, ja der Hass gegen Söder kommt, weißt du allein. Aber man kann's vermuten … ja schon klar, aber spring mal über deinen Schatten.
Viele wichtige Politiker sind
viel zu viel Medienprofi, um die Möglichkeit, sich zu profilieren, nicht zu nützen. Alles andere wäre naiv anzunehmen. Das tun Grüne und Rote auch, siehe Kühnert, Esken, Habeck, Baerbock etc.
Warum sollte man denn bis Sonntag warten, nur weil es Merkel es so wünschte, obwohl alle medizinischen Fachleute rieten, keine Zeit mehr zu verlieren?
In Zeiten der Videozuschaltungen und -Konferenzen doch überhaupt kein Problem.
War die Bundeskanzlerin, gerade sie, nicht die Allerletzte, die sich des Themas in
der Weise äußerte, wie es dem Amt, das sie innehat, gebührt?
Hatten sich nicht Wochen vorher schon Ministerpräsidenten Gedanken gemacht und von Virologen beraten lassen, wohl auch sie, ohne dass irgendeine - trotz Föderalismus - verbindliche Empfehlung oder Anweisung von ihr gekommen wäre?
Hatte man nicht dadurch nicht schon mindestens eine Woche verloren, um den Kampf gegen das Virus zentral organisieren zu können?
Wo war da Merkel?
Terminkalender Bundeskanzlerin
Am 13. März sprach die Kanzlerin mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften über die wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus.
Einen Tag später in ihren Video-Podcast:
Zitat:Sa, 14.3.2020: Jeder einzelne kann mit seinem Verhalten dazu beitragen, Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen vor dem Coronavirus zu schützen. Das betont Kanzlerin Merkel in ihrem aktuellen Video-Podcast. Zugleich habe auch die Politik Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen und die wirtschaftlichen Folgen abzufedern. Ein langsamerer Verlauf sei notwendig, um die Gesundheitssysteme nicht zu überfordern, so Merkel.
Bloß wer schaut sich schon diesen Podcast an?
Dann traten verstärkt die "Landesfürsten" auf den Plan, weil etwas geschehen
musste.
Die verspürten offenbar mehr Verantwortungsbewusstsein als unsere deutsche Kanzlerin.
Merkels Strategie:
Politik der ruhigen Hand, was bei ihr heißt, erstmal lange zuschauen und hoffen, dass es sich von alleine richtet.
Dann, wenn es fünf nach zwölf ist, endlich eine Entscheidung treffen (gerne auch im Alleingang, was aber nicht immer geht) und sich dann zurückziehen.
Und dann später wieder auf den Plan treten, wenn andere schon mitten drin sind, die Probleme zu lösen.
Siehe dazu auch 2015. Gerne auch die Energiewende.
Wohlgesonnene verbrämen diese Vorgehensweise gerne mit geschickter "Moderation".
Man braucht aber in solchen Lagen keinen Moderator, sondern jemand, der entscheidet und dann aber auch am Ball bleibt.
Und das machen Söder, Hans, Kretschmann. Andere MP's in mehr oder weniger verwässerter Form und besonders lasch Herr Laschet im besonders stark betroffenen NRW:
Zitat:Ausgangsbeschränkung: Was jetzt erlaubt ist - und was nicht
Für Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet bleibt eine Ausgangssperre vorerst "das allerletzte Mittel". Schon jetzt seien zahlreiche Grundrechte, wie die Bewegungsfreiheit und die Religionsfreiheit eingeschränkt worden, sagte Laschet am Freitag in einer Bürger-Fragestunde des Radiosenders WDR 2.
Besonders wichtig scheint mir in diesem Zusammenhang die Religionsfreiheit