08.03.2020, 11:49
Im anderen Forum wurde dieser Artikel aus TELEPOLIS schon verlinkt, er ist lesenswert, aber nicht beruhigend.
Coronavirus: Europa planlos
Der Artikel ist insgesamt sehr informativ und hebt sich positiv (in diesem Zusammenhang etwas makaber) von der offiziellen "gebremsten Sorglosigkeit" ab.
Denn es finden hier immer noch Sportveranstaltungen in offenen und geschlossenen Stadien statt, mit über 1.000 bis 80.000 Besuchern.
Ebenso Konzerte.
Schulen und Kitas werden nur in Ausnahmefällen geschlossen (bei möglichen Infektionen), aber nicht präventiv, wie der Virologe Kekulé, Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle (Saale), schon zu Beginn der Woche im TV gefordert hatte. Blickt man in andere europäische Länder, so sieht man deutlich striktere Maßnahmen. Mit diesem Hinweis konfrontiert erfolgt meist die standardisierte Antwort von den hochentwickelten deutschen Krankenhaus- und Medizinversorgung. Dass vor allem Letzteres nicht stimmt, ist anscheinend egal, die Menschen glauben lieber gute Botschaften als schlechte.
Coronavirus: Europa planlos
Zitat:Betrachten wir zunächst nüchtern die Zahlen. Charakteristisch für eine Ausbreitung ist der Faktor, mit dem sich die Zahl der Betroffenen (Infizierte, Schwerkranke, Tote) jeden Tag erhöht. Mit 674 Infizierten (Stand 6.3.20 abends) ist Deutschlands Situation am ehesten vergleichbar mit Italien am 27.2.20 (650 Infizierte), wir haben etwa 8 Tage Vorsprung.
Seither stieg die Anzahl Infizierten in Italien auf 4636 (Faktor 1,28 pro Tag), die Anzahl der Intensivpatienten von 56 auf 463 (Faktor 1,30 pro Tag) (…)
Europaweit gibt es ca. 7000 Infizierte (Stand 6.3.20 abends), zahlenmäßig vergleichbar mit China am 30.01.20. Allerdings waren in China schon am 24.1. drastische Maßnahmen zur Eindämmung verhängt worden, die den täglichen Faktor schon Anfang Februar auf 1,20 drückten (…)
Selbstverständlich ist es bei einer Tröpfcheninfektion hilfreich, Erreger mit einer Gesichtsmaske abzufangen - natürlich geht das nur teilweise, aber in Anbetracht des vernachlässigbaren Aufwands effektiv. Seit Wochen breiten offizielle Stellen die Schwächen dieser Methode aus, um ihr Totalversagen bei der Bevorratung zu kaschieren (hier ein Life Hack dazu). Händewaschen allein (so sinnvoll es ist) wird das Virus nicht stoppen, und ganz sicher nicht die Hoffnung auf den Frühling (es gibt keinerlei Evidenz dafür, dass sich der Virus in mildem Klima nicht ausbreitet).
Der Artikel ist insgesamt sehr informativ und hebt sich positiv (in diesem Zusammenhang etwas makaber) von der offiziellen "gebremsten Sorglosigkeit" ab.
Denn es finden hier immer noch Sportveranstaltungen in offenen und geschlossenen Stadien statt, mit über 1.000 bis 80.000 Besuchern.
Ebenso Konzerte.
Schulen und Kitas werden nur in Ausnahmefällen geschlossen (bei möglichen Infektionen), aber nicht präventiv, wie der Virologe Kekulé, Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Halle (Saale), schon zu Beginn der Woche im TV gefordert hatte. Blickt man in andere europäische Länder, so sieht man deutlich striktere Maßnahmen. Mit diesem Hinweis konfrontiert erfolgt meist die standardisierte Antwort von den hochentwickelten deutschen Krankenhaus- und Medizinversorgung. Dass vor allem Letzteres nicht stimmt, ist anscheinend egal, die Menschen glauben lieber gute Botschaften als schlechte.