05.04.2020, 09:12
Frau Esken wurde zwar kürzlich abgewatscht für ihren Vorstoß, über die Fianzierung dieser Krise nachzudenken. Fakt ist, dass die Schuldenlast Deutschlands durch die Staatshilfen auf allen Ebenen stark ansteigen wird. Es darf nicht sein, dass deren Finanzierung wieder nur den Beschäftigten und Einkommensteuerzahlern aufgebürdet wird:
So könnten die Reichen für die Coronakrise zahlen
Zitat:Bis zu 1,8 Billionen Euro Staatshilfen - die Coronakrise könnte für Deutschland teurer werden als die Wiedervereinigung. Berechnungen von Wirtschaftsforschern zeigen, wie sich diese enorme Last gerecht verteilen ließe.
(...)
Das spricht allerdings keineswegs generell gegen eine einmalige Vermögensabgabe für die Wohlhabenden – sondern eher dafür, diese Abgabe sinnvoll zu konzipieren. Auch DIW-Ökonom Bach hält es für geboten, die oberen Schichten stärker zu beteiligen: "Am sinnvollsten wäre ein ausgewogener Mix aus Vermögens- und Einkommensbelastung."
Konkret schlägt Bach zwei Instrumente vor:
- eine einmalige Vermögensabgabe mit hohen Freibeträgen und Vergünstigungen für Betriebsvermögen sowie
- einen Corona-Soli bei der Einkommensteuer für die Besser- und Hochverdiener.
"So könnte man nach der Krise ein jährliches Zusatzaufkommen von 20 bis 25 Milliarden Euro generieren, ohne wirtschaftliche Schäden zu riskieren", sagt Bach. Dabei würden beide Instrumente – die Vermögensabgabe und der Einkommenssoli – jeweils die Hälfte zu diesem Betrag beisteuern.
So könnten die Reichen für die Coronakrise zahlen