13.05.2019, 04:14
(12.05.2019, 21:41)Martin schrieb: Gibts schon, nennt sich „Altkatholisch“. Dort dürfen Priester auch heiraten.
Hm. Liest sich ja sogar relativ vernünftig, wenn ich den Begriff "Vernunft" ausnahmsweise mal im Zusammenhang mit Religion benutzen darf. Kommt auch nicht so bald wieder vor, keine Angst.
Zitat:Kirchenordnung
Die Verfassung der altkatholischen Kirchen ist bischöflich-synodal und beruht auf demokratischen Prinzipien (Mehrheitsentscheid; Gewaltenteilung):
Volljährige Gemeindemitglieder haben Mitbestimmungsrechte, die vor allem auf den halbjährlichen Gemeindeversammlungen wahrgenommen werden.
Dazu zählen u. a. die Wahl des Kirchenvorstandes, der Synodalabgeordneten und i. d. R. des Pfarrers.
Der Bischof wird auf einer Synode gewählt, der aus den Gemeinden entsandte Laien und Geistliche angehören.
Der Bischof leitet zusammen mit dem Synodalrat (in Deutschland: mit der Synodalvertretung) das Bistum.
Die Rechtsprechung im Bistum obliegt unabhängigen Synodalgerichten.
Zwang in der Religionsausübung wird abgelehnt:
Die Verpflichtung der Gläubigen zur Ohrenbeichte wurde in Deutschland nach 1873 aufgehoben.
Die Geistlichen sind vom Zölibat grundsätzlich dispensiert; es bleibt ihnen jedoch unbenommen, freiwillig ehelos zu leben.
Die Stolgebühren für geistliche Amtshandlungen und das Ablasswesen wurden in Deutschland 1873 abgeschafft.
Es gibt kein verpflichtendes Sonntagsgebot.
Rolle von Frauen, Homosexuellen und Geschiedenen in den westeuropäischen altkatholischen Kirchen:
Alle getauften Christen, die den Glauben an die Realpräsenz teilen, sind zum Empfang der Eucharistie eingeladen (dies gilt auch für wiederverheiratete Geschiedene).
Frauen sind zum Weihesakrament zugelassen, siehe Hauptartikel Frauenordination.
Eine zweite kirchliche Trauung Geschiedener ist bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen möglich.
Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ist in Absprache mit dem zuständigen Pfarrer möglich.
Liturgische Reformen:
Die heilige Messe und andere Gottesdienste werden in Deutschland seit 1877, in der Schweiz seit 1885, in Österreich seit 1879 und in den Niederlanden seit 1908 in der Landessprache gefeiert.
Anstelle der Einzelbeichte kann die sakramentale Lossprechung auch gemeinschaftlich empfangen werden.
Die Kelchkommunion – in einigen Bistümern auch die Intinctio – gehören zur liturgischen Praxis.
Quelle: Wikipedia
Nur der Name "Altkatholische Kirche" ist halt überhaupt nicht sexy. Das klingt ja noch verknöcherter als "katholisch". Deshalb würde ich das "Freikirchliche katholische Gemeinschaft" oder so nennen.